Velbert. Die SSVg Velbert robbt sich dank eines Arbeitssieges in Richtung Tabellenspitze. Ein Mann bekommt ein Sonderlob - und das nicht wegen seines Tores.
- Die SSVg Velbert gewann ein intensives Spiel gegen den FC Monheim mit 2:0, nachdem sie sich in der ersten Halbzeit zunehmend durchsetzen konnten.
- Nach einem schönen Spielzug erzielte Manuel Schiebener kurz vor der Pause das 1:0, und Ismail Remmo krönte seine starke Leistung mit dem 2:0.
- Trotz offensiver Bemühungen der Monheimer kam das Team nicht zu klaren Torchancen, und der Velberter Trainer lobte seine Mannschaft für die hervorragende Abwehrleistung und den dritten Sieg in Folge ohne Gegentor.
Auch die jetzt schon länger anhaltende angespannte Personalsituation kann die SSVg Velbert derzeit nicht stoppen, der 2:0-Erfolg beim 1. FC Monheim war der dritte Sieg in Folge, sodass die Niederbergischen den Rückstand auf Spitzenreiter SpVg Schonnebeck auf vier Punkte verkürzen konnten.
Neben dem langzeitverletzten Robin Hilger musste Trainer Ismail Jaroui mit Yasin Kaya (Fußprellung) und dem erkrankten Andri Buzolli zwei weitere wichtige Offensivkräfte ersetzen. Zu allem Überfluss fasste sich dann auch noch Mohamed Yassin Benktib nach zehn Minuten an den Oberschenkel und musste wegen muskulärer Beschwerden ausgewechselt werden. So mussten die Velberter auch schon früh wieder Positionsverschiebungen vornehmen und so dauerte es 35 Minuten, bis sie offensiv erstmals gefährlich wurden.
SSVg Velbert kommt nach der Pause besser ins Spiel gegen den 1. FC Monheim
Timo Mehlich setzte auf der Außenbahn Ismail Remmo ein, doch nach dessen Hereingabe kam Manuel Schiebener nur mit der Fußspitze an den Ball und verfehlte knapp das Tor. Bis dahin war es ein Spiel auf Augenhöhe gewesen, in dem die SSVg-Auswahl zwar etwas mehr Ballbesitz hatte, doch zu Torannäherungen kam es auf beiden Seiten erst einmal nicht. So sahen die Zuschauer eine intensive Phase mit vielen Zweikämpfen und hohem Engagement beider Mannschaften.
Doch kurz vor der Pause wurden die Velberter dann auch zwingender in ihren Aktionen und drückten auf den Führungstreffer. Nach einem Pass von Remmo in die Tiefe auf Schiebener, hatte der die Wahl, in Tempo am Monheimer Björn Nowicki vorbeizugehen oder aus 18 Metern abzuschließen. Mehlich entschied sich für den Schuss, den der Schlussmann mit einer Fußabwehr parierte.
Reo Yoshida gewinnt den Ball - und leitet Velberts Führungstor ein
Doch die Niederbergischen blieben dran und kurz vor dem Pausenpfiff fiel dann auch das Tor zum 1:0 nach einem sehenswerten Spielzug. Nach der Balleroberung von Reo Yoshida ging es dann schnell. Über Remmo kam das Spielgerät zu Schiebener, der den Ball am aus seinem Tor herausstürzenden Nowicki vorbei in die lange Ecke schob.
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Nach dem Seitenwechsel versuchten sich dann auch die Monheimer etwas offensiver, doch sie agierten meist mit langen Bällen und konnten sich nicht wirklich durchspielen, um gefährlich zu werden. Als nach einer Mehlich-Ecke Felix Herzenbruch mit dem Kopf zur Stelle war, hatte das Team aus der Rheingemeinde Glück, dass einer ihrer Abwehrspieler den Ball kurz vor der Torlinie noch mit dem Hinterkopf über die Latte lenken konnte.
Die SSVg Velbert hat einen ganz flexiblen Mann in den eirenen Reihen
Einen Abschluss hatten dann aber auch die Gastgeber, als Merveil Tekadiomona über die linke Seite kam und abzog, doch der Schuss wurde von einem SSVg-Abwehrbein noch abgefälscht und so zischte der Ball am Pfosten vorbei. Für die Vorentscheidung sorgte dann der stark aufspielende Remmo, der seine gute Vorstellung mit dem Treffer zum 2:0 krönte. Nach einer Balleroberung von Schiebener kam die Kugel über Mehlich zu Remmo, der mit voller Wucht aus elf Metern ins lange Eck traf.
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Remmo holte sich dann auch aufgrund seiner variablen Einsatzmöglichkeiten ein Sonderlob des Sportlichen Leiters Michael Kirschner ab. „Stark, wie flexibel er ist und auf welchen Positionen er in dieser Saison schon gespielt hat“, befand der Funktionär anerkennend. In der Tat hat Remmo bislang schon auf der linken Seite verteidigt, im rechten, zentralen und linken Mittelfeld gespielt. Danach versuchte Monheims Trainer Dennis Ruess mit offensiven Wechseln noch einmal heranzukommen. So schlugen seine Schützlinge viele Bälle hoch in den Strafraum auf ihre kopfballstarken Spieler, doch eine echte Torchance kam dabei nicht mehr heraus.
Monheims Torhüter sah die Rote Karte
In der Nachspielzeit sah dann der FCM-Torhüter Tom Hirsch noch die Rote Karte. „Da ist er Tristan Duschke angegangen, aber der hat sich nicht provozieren lassen“, berichtete Kirschner. Überglücklich war SSVg-Trainer Jaroui, dass seine Mannschaft erneut den vielen Ausfällen trotzen konnte. „Kompliment an meine Mannschaft, die jetzt schon das dritte Spiel in Folge zu Null gespielt hat. Jeder hat sich in die Zweikämpfe und die Bälle geworfen, das macht mich stolz“, betonte er.
- SSVg: Lenz, Herzenbruch, Duschke, Schiebener (88. Hassouni), Machtemes, Glavas, Mehlich, Abdel Hamid, Yoshida (61. Numakunai), Remmo (84. Zhushi), Benktib (10. De Stefano/72. Diallo).
Tore: 0:1 Schiebener (45.), 0:2 Remmo (69.)
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