Velbert. Bei der SSVg Velbert fällt der einzige Mittelstürmer Robin Hilger länger aus. Als möglichen Ersatz gibt es auch einen Überraschungskandidaten.
- Bei der SSVg Velbert fällt Stürmer Robin Hilger wochenlang mit einem Anriss des Syndesmosebands aus. Auch der Top-Stürmer der U23 steht als Ersatz verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.
- Weitere Alternativen für die Spitze hat Trainer Ismail Jaouri im eigenen Kader. Wer es wird, steht aber noch nicht fest.
- Die gute Nachricht: Mit dem neuen Co-Trainer Niklas Bonnekessel läuft alles rund.
Zwei Nachrichten erreichten die Anhänger der SSVg Velbert in den letzten Tagen. Wie es im normalen Leben häufig vorkommt, so auch im Fußball: Es handelt es sich um eine gute, aber auch eine schlechte Botschaft.
Zunächst freuten sich die Verantwortlichen des Vereins, mit Niklas Bonnekessel einen neuen Co-Trainer verpflichtet zu haben, der den zum Chefcoach beförderten Ismail Jaouri unterstützen soll. Dagegen trifft die Verletzung von Robin Hilger alle ins Mark, die mit der SSVg sympathisieren.
SSVg Velberts Robin Hilger hat sich das Syndesmoseband angerissen
Bei dem Stürmer wurde bei einer MRT-Untersuchung ein Anriss des Syndesmoseband festgestellt, der eine Operation erforderlich macht. Einschließlich der nachfolgenden Rehabilitation wird Hilger sechs bis acht Wochen ausfallen. Eine mittlere Katastrophe für die Velberter.
„Das ist wirklich ein harter Schlag. Jeder verletzte Spieler ist ein Verlust, aber der Ausfall von Robin trifft uns besonders, denn diesen Spielertyp haben wir nur einmal im Kader“, stellt Trainer Ismail Jaouri klar. Für ihn stellt sich nun die Frage, wer Hilger auf dieser Position ersetzen kann. „Robin ist kopfballstark, kann die Bälle vorne festmachen und hat ein Gefühl dafür, wann die tiefen Läufe sinnvoll sind“, zählt der Coach die Qualitäten des Angreifers auf.
SSVg Velbert: Rücken Andri Buzolli oder Mohammed Hassouni in die Spitze?
In der Rückrunde der Regionalligasaison kam immer wieder auch mal Andri Buzolli für Hilger ins Spiel, doch beide haben völlig unterschiedliche Stärken. „Andri würde man einschränken, wenn man ihn in die Spitze stellt. Er ist eher die falsche Neun, der sich fallen lässt, um seine Geschwindigkeit und seine Stärke im Eins-gegen-eins auszuspielen“, erklärt Jaouri.
Ein weiterer Kandidat wäre Mohammed Hassouni, der aber ebenfalls von seinem Tempo lebt und zuletzt auf der Außenbahn seine Rolle fand. Zudem ist der Neuzugang des Vogelheimer SV nach seiner Roten Karte gegen die SpVg Schonnebeck noch für zwei Spiele gesperrt. Ein Einsatz Hassounis im Pokalspiel auf Niederrheinebene am Sonntag beim Landesligisten VfL Jüchen-Garzweiler (Anstoß 15 Uhr) wäre allerdings möglich.
Auch der offensiv orientierte Mohamed Yassin Benktib könnte ein Thema für die Spitze werden. Der Neuzugang vom TSV Meerbusch ist ein feiner Techniker und spielerisch stark, aber auch er hat seine Stärken eher bei den finalen Pässen. „Wir machen uns im Trainerteam natürlich Gedanken, tauschen uns intensiv aus und müssen jetzt wohl richtig kreativ werden“, sagt Jaouri.
Mittelstürmer der zweiten Mannschaft ist verletzungsbedingt auch keine Option
Mit Aliosman Aydin hat die SSVg noch einen echten Mittelstürmer mit Torjägerqualitäten und Oberligaerfahrung im Verein, der dem Kader der U 23 angehört. Allerdings hat der sich im letzten Spiel in der Bezirksliga einen Faserriss an der Leiste zugezogen und ist somit auch keine Option.
Eine ganz kreative Idee wäre es sicherlich, den Innenverteidiger Tristan Duschke aufgrund seiner Kopfballstärke vorzuschieben. Zudem ist ihm zuzutrauen, vorne auch Bälle festmachen zu können, doch er würde eine kaum zu schließende Lücke in der Abwehrkette hinterlassen. So erscheint die Alternative Buzolli in der Spitze und Benktib dahinter als wahrscheinlichste Lösung des Sturmproblems.
Neuer Co-Trainer kennt die Oberliga aus Zeiten beim TSV Meerbusch
Noch haben Cheftrainer Ismail Jaouri und sein neuer Assistent Niklas Bonnekessel ja etwas Zeit für ihre Entscheidung. Schon nach wenigen Tagen hat Jaouri festgestellt, dass die Zusammenarbeit mit dem neuen Co-Trainer sehr gut funktioniert. „Wir haben sehr gute Gespräche gehabt, uns über unsere Philosophie ausgetauscht und festgestellt, dass wir da viele Überschneidungen haben“, berichtet der Cheftrainer. „Auch von seinem Charakter her passt er optimal in unser intaktes Trainer- und Betreuerteam“, findet er.
Bonnekessel ist im Hauptberuf Lehrer und unterrichtet an einem Gymnasium in Essen-Werden die Fächer Latein und Sport und wohnt in Düsseldorf. Zuletzt war er als Co-Trainer beim TSV Meerbusch tätig und hat somit bereits Oberligaerfahrung gesammelt. Zuvor war er für die damalige Landesligaauswahl der Meerbuscher verantwortlich und im Nachwuchsleistungszentrum von Fortuna Düsseldorf tätig.
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