Velbert. Marcel Lenz wurde einst bei Schalke 04 ausgebildet. Im Test mit der SSVg Velbert spielt er nun gegen die Profis. Ein Interview.

  • Die SSVg Velbert steht vor Freundschaftsspielen gegen Traditionsvereine Schalke, Bochum und Wuppertal, wobei Torhüter Marcel Lenz, ein ehemaliger Schalker Jugendspieler, im Mittelpunkt steht.
  • Das Spiel gegen Schalke wurde durch Kontakte von Ex-Schalker Peter Knäbel organisiert und ist ein Dankeschön für das das kurzfristige Einspringen der SSVg für einen Test 2021..
  • Lenz betont, dass solche Spiele für das Team wichtig sind, um sich vorzubereiten und junge Spieler zu integrieren, während das Ziel für die Saison ein erfolgreicher Neustart in der Oberliga ist.

Erst Schalke, dann Bochum, dann Wuppertal. Die SSVg Velbert hat einen Freundschaftsspiel-Hattrick an Traditionsvereinen vor der Brust. Mitten drin: Torhüter Marcel Lenz, der selbst aus der Schalker Jugend stammt, danach für den MSV Duisburg Profispiele absolvierte, ehe es ihn über Rot-Weiss Essen und den ETB zur SSVg Velbert zog.

Zustande kam die Partie noch durch die Kontakte von Ex-Schalker Peter Knäbel. Im Juli 2021 sprang die SSVg als Testspielgegner kurzfristig ein. Endstand: 7:0 für Schalke. „Das fand damals unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Peter Knäbel hatte im Gegenzug ein Spiel bei uns zugesagt. Das passte terminlich nur bisher nie. Ausgemacht wurde es am Ende mit Schalkes Teammanager Mario Grevelhörster. Wir sind S04 dankbar und hoffen auf ein tolles Event“, sagt Oliver Kuhn, der Vorsitzende der SSVg.

Von Schalke über Duisburg zur SSVg Velbert

Marcel Lenz, am Mittwoch (18 Uhr, Stadionring Ratingen) spielen Sie mit der SSVg Velbert gegen den FC Schalke 04. Schlägt ihr Herz da als ehemaliger Jugendspieler der 04er besonders hoch?

Natürlich ist es für uns ein Highlight. Gegen Schalke spielt man nicht alle Tage. Viel höher als an einem normalen Spieltag schlägt das Herz allerdings nicht. Wir hoffen, dass wir ein gutes Spiel abliefern können und freuen uns einfach auf das Spiel.

Steht im Schalker Kader noch jemand, mit dem Sie einst zusammengespielt haben?

Nein, der letzte, den ich aus dem aktuellen Kader noch aus der Jugendzeit kenne, ist Ralf Fährmann. Allerdings weiß ich nicht, ob ich ihn am Mittwoch treffen werde. Freuen würde ich mich natürlich sehr darüber.

Sind Sie selbst noch oft in der Veltins-Arena oder fiebern Sie persönlich eigentlich mit einem anderen Klub mit?

Aufgrund meiner langjährigen Vergangenheit auf Schalke hänge ich natürlich noch am Verein. Man fiebert schon mit und hofft natürlich, dass der Verein so schnell wie möglich wieder dahin kommt, wo er hingehört. In die 1. Liga! 

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Was haben Sie sich selbst für die Partie vorgenommen?

Wir sind am Mittwoch erst seit zwei Tagen im Trainingsbetrieb. Für uns ist es eine gute Einheit, in der wir mit Sicherheit viel laufen müssen. Wir wollen uns so gut wie möglich verkaufen und eine gute Leistung abliefern. Wir nehmen das Spiel gerne mit, um auch die neuen Jungs so schnell wie möglich zu integrieren.

Direkt danach geht es mit den Knaller-Testspielen weiter. Erst gegen den VfL Bochum, dann gegen den Wuppertaler SV. Sind das noch besondere Partien für Sie als jemand, der auch beim MSV Duisburg mehrmals im Zweitligakader stand und einige Regionalligaspiele absolviert hat?

Dass man in der Vorbereitung auch mal Gegner dabei hat, die eine, zwei oder drei Ligen höher spielen, ist ganz normal. Diese Spiele sind für uns als Oberligist natürlich immer schön. Gerade für junge Spieler, die solchen Gegnern noch nicht gegenüberstanden, ist dies natürlich immer besonders. Wir genießen diese Spiele als Mannschaft und hoffen, dass wir Einiges daraus für die Meisterschaft lernen können.

Nun aber mal Klartext. Wenn Sie sich entscheiden müssten: Schalke, RWE, MSV oder der VfL Bochum?

Weder noch. Schalke, Essen und der MSV sind für mich besondere Vereine. Bei allen hatte ich eine sehr schöne Zeit. Was ich nur sicher sagen kann, ist, dass Bochum nicht dazu gehört

Was erhoffen Sie sich mit der SSVg in dieser Saison nach dem Abstieg aus der Regionalliga in der Vorsaison?

Wir haben in der Rückrunde alle gesehen, dass wir Regionalliga spielen können. Leider kam unser positiver Trend zu spät. Dennoch konnten wir trotz des Abstiegs viele gute Dinge, die uns Hoffnung und Stärke gegeben haben, mitnehmen. Diese wollen wir in der Oberliga voll auf den Platz bringen. Wir haben eine gute Mischung von erfahrenen und jungen Spielern. Unser Ziel muss es sein, diese Mischung so schnell wie möglich zu einer Einheit zusammenzubringen. Dann bin ich mir sicher, dass wir eine sehr gute Rolle in der nächsten Saison spielen werden. Dafür werden wir die Vorbereitung gut und intensiv nutzen.

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