Velbert. Welche Akteure nun Verantwortung beim TVD Velbert übernehmen und wie das Gesicht der Mannschaft in der kommenden Saison aussehen soll.
So überraschend die Rücktrittsankündigungen des TVD-Vorsitzenden Andre Grimmert und des Sportlichen Leiters Michael Kirschner in der letzten Woche kamen, so überraschend kommt nun auch für viele Beobachter der niederbergischen Fußballszene die Mitteilung des Klubs, auch in der nächsten Saison eine Oberligamannschaft zum Spielbetrieb zu melden.
„Wir haben uns in der Fußballabteilung zusammengesetzt und beschlossen, dass es weitergeht“, teilte Nicole Schmitz-Behrend mit, die sich zukünftig um die Pressearbeit kümmern wird. Bislang unterstützte sie ihren Ehemann Patrick Behrend, der bei den Dalbecksbäumern als Jugendleiter fungiert.
„Ich bin ein echtes TVD-Kind, meine Großeltern und meine Mutter haben beim TVD Handball gespielt, mein Sohn spielt Fußball beim TVD und wir machen seit acht Jahren die Jugend. Jetzt rücken aufgrund der Situation im Verein alle zusammen. Und unten unterstützt oben und andersrum“, beschreibt Schmitz-Behrend das aufgetretene Gemeinschaftsgefühl.
Einen Namen für ihr zukünftiges Amt hat sie noch nicht. „Ich weiß aber auch nicht, ob man für alles Namen braucht und es war auch noch nicht die Zeit, die Ämter offiziell zu verteilen“, sagt sie.
TVD Velberts Abteilungsleiter der Fußballabteilung will nicht aufgeben
Dass Werner Matyssek, der langjährige Abteilungsleiter der Fußballabteilung nicht so einfach aufgeben würde, war zu erwarten. Er gehört dem Verein 51 Jahre an, hat schon viele Aufgaben und Funktionen übernommen und ist nach wie vor fast täglich auf der Sportanlage anzutreffen.
„Wir werden auf jeden Fall eine Mannschaft für die Oberliga melden“, kündigt er noch einmal unmissverständlich an. „Wenn es aus irgendeinem Grunde nicht funktionieren sollte, eine Mannschaft in die Saison zu schicken, haben wir zumindest ein Jahr Zeit für die Landesliga zu planen“, erläutert er.
Wäre dann auch die Landesliga nicht darstellbar, gäbe es dann auch sogar die Option, für die Spielzeit 2025/26 eine andere Liga, beispielsweise die Bezirksliga auszuwählen, sofern es dem Fußballverband Niederrhein bis zum 1. April 2025 angezeigt wird.
Der TVD Velbert wird einen deutlich kleineren Etat haben
Zunächst gilt aber der volle Fokus der Kaderbildung für die Oberliga. Mit dieser Aufgabe sind insbesondere Hakan Yalcinkaya, der zuletzt als Assistent von Interimstrainer Dimitrios Pappas tätig war und nun zum Chefcoach aufrückt, und Dustin Paczulla betraut.
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„Es gibt aber auch einige Personen, die dem Verein verbunden und in der Fußballszene gut vernetzt sind und Kontakte zu Spielern haben, die uns ihre Unterstützung angeboten haben“, erklärt Matyssek. „Wir wollen junge, talentierte Spieler für uns gewinnen, die die Oberliga als Chance begreifen und dabei nicht nur auf das Geld gucken“, kündigt der Abteilungsleiter an, denn zukünftig muss mit einem deutlich reduzierten Etat geplant werden.
Mit einigen Spielern aus dem aktuellen Kader wird noch gesprochen
„Mir ist absolut bewusst, dass die Kaderplanung und dann die sportliche Aufgabe echte Herausforderungen werden, das kann ich schon vernünftig einordnen. Ich bin aber Velberter, lebe hier und wollte mich dann auch nicht drücken, als ich gefragt worden bin“, nannte Yalcinkaya seine Beweggründe, sich auf das „Abenteuer“ einzulassen.
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Er gibt sich optimistisch „Ich bin sicher, dass wir eine schlagkräftige, dynamische Truppe zusammenstellen können. Es muss aber nicht nur sportlich, sondern auch menschlich passen, damit es eine intakte Einheit wird, die wettbewerbsfähig ist“, gibt er zu bedenken. „Wir sind noch mit einigen Spieler des aktuellen Kaders im Gespräch und hoffen, dass der eine oder andere den Weg mit uns geht“, teilt der Coach mit.
„Wir sehen gerade bei den jungen Spielern, die mit ihrer Entwicklung noch nicht ganz durch sind, eine Möglichkeit. Da könnte auch die Nähe aufgrund der Ansässigkeit eine Chance sein, diese Spieler an uns zu binden“, erläutert er. „Wir wollen eine junge, talentierte Mannschaft zusammenstellen, mit einer Handvoll erfahrener Akteure“, skizziert er die Pläne der Verantwortlichen. „Wir müssen jetzt alle zusammenhalten und die Köpfe zusammenstecken“, fordert Yalcinkaya.
Auch Torwarttrainer Dustin Paczulla soll eine wichtige Rolle einnehmen. Kurios: Torwarttrainer Paczulla hatte über seinen eigenen Instagram-Kanal zunächst seinen eigenen Abschied verkündet. Er wolle sich mehr auf seine Fußballschule konzentrieren, hieß es. Doch wenige Stunden später war der Post wieder gelöscht.
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