Dinslaken. Beim TV Jahn Hiesfeld geht es eigentlich gut los, dann lässt sich Oberligist SC Velbert aber den Schneid abkaufen und unterliegt noch mit 1:2

Zum zweiten Mal in Serie hat es der SC Velbert in der Oberliga verpasst, Big Points gegen prognostizierte Teams auf Augenhöhe zu holen und muss sich zum zweiten Mal selbst an die eigene Nase fassen.

Wie schon gegen Niederwenigern setzte es auch am 9. Spieltag eine 1:2-Niederlage, diesmal beim TV Jahn Hiesfeld. Damit verspielt das Team von Peter Radojewski so langsam den guten Start und muss den Blick dementsprechend mehr nach unten richten.

SC Velbert steckte die zweite 1:2-Niederlage in Folge ein

War der SC nach sechs Spielen noch auf Position vier notiert, ist es drei Spiele und einen Punkt später nur noch Rang 13, auch Platz 19 ist nur noch drei Zähler entfernt. „Mich ärgert am meisten, dass es in beiden Spielen an der Bereitschaft lag.

Dabei hatten wir das Spiel mit der frühen Führung schon in der richtigen Richtung“, monierte der Trainer. Nach gutem Beginn war es Ahmet Kizilisik, der eine starke Vorarbeit von Ariyoh Ayinla mit einer wuchtigen Direktabnahme (14.) veredelte.

Dann ließen die Clubberer zum Unverständnis des eigenen Coaches nach: „Da müssen wir weiter Druck machen und den Gegner gar nicht erst in Aktionen kommen lassen. Wir sind aber zu weit weg, nehmen die Zweikämpfe nicht an und machen den Gegner, der es mehr will, unnötigerweise stark.“

Der SC ließ den Dinslakenern in einigen Szenen zu viel Spielraum. Hier haben Albin Rec (li.) und Leon Fritsch gegen Ali Hassan Hammoud das Nachsehen.
Der SC ließ den Dinslakenern in einigen Szenen zu viel Spielraum. Hier haben Albin Rec (li.) und Leon Fritsch gegen Ali Hassan Hammoud das Nachsehen. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Radojewski versuchte, mit einem Wechsel kurz vor der Pause zu korrigieren, doch auch das ging nach hinten los. Jiroh Hatano verletzte sich gleich im ersten Sprint und musste zur Pause schon wieder raus. Symptomatisch für einen gebrauchten Tag.

Denn auch im zweiten Abschnitt änderte sich wenig am Spielgeschehen. Die Gastgeber zogen sich an jeder gelungenen Defensivaktion hoch, der SC ließ es tatenlos geschehen und schritt nicht energisch genug ein.So war auch der Ausgleich eine beispielhafte Szene: Bei einem Gewühl im Strafraum nutzte der Gast die Chance zu klären nicht, Jahn-Kapitän Ahmet-Malik Uzun war entschlossener und drückte die Kugel zum 1:1 rein (59.).

Es kam noch schlimmer aus Sicht der Clubberer. Wenige Augenblicke vor Schluss stachen die Gastgeber durch Uzun erneut zu (89.) und holten sich letzten Endes einen nicht unverdienten zweiten Saisonsieg.

Dem SC fehlte es hinten an Durchsetzungsfähigkeit und vorne an Durchschlagskraft. So gewinnst du nicht viele Spiele in der Oberliga, wie auch der Coach anmerkt: „So geht es nicht und es ist schade, dass wir uns all die Arbeit der ersten Saisonwochen gerade etwas einreißen. Das werden wir analysieren und uns unter der Woche ein wenig neu erfinden müssen.“ In der kommenden Woche kommt mit der SpVg Schonnebeck eine ganz harte Nuss auf den SC Velbert zu (15 Uhr).

So haben sie gespielt

SC Velbert: Garweg – Ayinla (72. Bayraktar), Rec, Pape, Kizilisik (46. Muharremi), Gülmez (42., Hatano, 46. Schulz), Hasani, Bühring, Fritsch, Simic, Lange (72. Duran).
Tore: 0:1 Kizilisik (14.), 1:1 Uzun (59.), 2:1 Uzun (89.)