Velbert. Oberligist SC hat nach der Heimpleite gegen Niederwenigern etwas gutzumachen. Das wollen die Clubberer am Sonntag beim TV Jahn Hiesfeld.

Es gibt Momente in einer Saison, da kann ein Pokalspiel unter der Woche zur lästigen Pflicht werden – nicht so beim 4:2-Erfolg des SC Velbert in der Niederrheinpokalpartie beim MSV Düsseldorf am Dienstag.

Nach der ungewöhnlich lethargischen Leistung gegen Niederwenigern zwei Tage (1:2) zuvor nutzte das Team von Peter Radojewski das Spiel bei einem Top-Landesligisten, um sich wieder von seiner gewohnten und vom Trainer geforderten Seite zu zeigen.

SC Velbert zeigte im Pokal die richtige Reaktion

„Das war ein super Spiel für unsere Lernkurve. Wir haben gegen einen Gegner, der nah am Oberliganiveau ist, die richtige Reaktion gezeigt. Vor allem an die Anfangsphase wollen wir anknüpfen, dann ist auch am Sonntag beim TV Jahn Hiesfeld etwas möglich“, sagt Radojewski.

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Der TV Jahn Hiesfeld spielt bis dato eine eher durchwachsene Runde, hat sich nach desaströsem Start aber zunehmend stabilisiert. Nach drei Niederlagen und zehn Gegentoren zum Start folgten nur noch drei weitere Gegentreffer in den letzten fünf Begegnungen – bei knappen Niederlagen gegen Spitzenteams wie Monheim oder vor Wochenfrist Hilden.

TV Jahn Hiesfeld für Coach Peter Radojewski schwer einzuschätzen

„Ich kann Hiesfeld nur schwer einschätzen. Hilden hat sich zuletzt lange schwergetan, ich erwarte also einen tiefstehenden Gegner, der absolut nicht zu unterschätzen ist. Aber wir sind gut gerüstet“, kündigt SC-Trainer Peter Radojewski an.

Während Hiesfeld sich zwar defensiv stabilisiert hat, drückt vorne der Schuh. Außer im Spiel beim 8:0 in Mönchengladbach, wo anscheinend alles gelang, brachte der TV Jahn die Kugel in den sieben weiteren Partien lediglich drei Mal im gegnerischen Kasten unter, auch im Pokal unterlag man mit 0:1 bei Landesligist Blau-Weiß Dingden.

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Was sich also in den letzten zwei Pflichtspielen bewahrheitete, wird auch am 9. Spieltag der Oberliga von entscheidender Bedeutung sein. Kriegen die Clubberer ihre zweifelsfrei vorhandene Dynamik auf den Rasen und paart dies mit Leidenschaft und Zielstrebigkeit vor dem Tor, sind drei Punkte im Bereich des Möglichen. Passiert das nicht, ist jeder Gegner ein möglicher Stolperstein.

Und der SC täte gut daran, an das MSV-Spiel anzuknüpfen und den tollen Saisonstart nicht selbst zu sabotieren. Der Coach bringt es auf den Punkt: „Wenn wir alles raushauen und der Gegner stärker ist, kann ich niemandem einen Vorwurf machen. Geben wir aber nicht alles, dann schon. Ich fordere daher, dass wir in jedem Spiel an die Grenze gehen.“

Personell sieht es beim Sportclub gut aus. Im Pokal konnten sich besonders Blerton Muharremi und Doppelpacker Shpetim Hasani empfehlen, zudem stehen Deniz Duran, Rene Burczyk und Lars Hilger dicht vor einer Kadernominierung. Anstoß ist um 15 Uhr auf dem Platz am Freibad.