Velbert. Die 2. Tennis-Damen des NBV fangen Spitzenreiter Viersen noch ab. Mit dem 6:3 am letzten Spieltag gelingt der Sprung in die 1. Verbandsliga

Die zweite Damen-Mannschaft des Netzballvereins Velbert hat das fast Unmögliche doch noch geschafft. Im letzten Spiel der sommerlichen Tennis-Saison fing der NBV den bis dahin ungeschlagenen Spitzenreiter THC Viersen noch ab, sicherte sich die Meisterschaft in der 2. Verbandsliga und feierte den Aufstieg in die 1. Verbandsliga.

Der finale Spieltag hatte den Netzball-Damen ein regelrechtes Endspiel beschert: Sie empfingen am heimischen Kostenberg den direkten Rivalen, der allerdings einen schönen Vorsprung mit auf die NBV-Anlage brachte, hatte er doch zuvor alle fünf Partien gewonnen.

Tennis-Damen des NBV müssen Rückstand wettmachen

Der NBV hatte hingegen neben vier Siegen auch eine 3:6 Niederlage beim Bocholter Blau Weiß eingefahren. Somit mussten die Damen nicht nur gewinnen – sie mussten auch noch klar gewinnen, mit mindestens sechs Matchpunkten.

Sie schafften es: Mit dem 6:3-Erfolg gelang der Coup tatsächlich. „Nach dem 6:3-Auswärtssieg in der vergangenen Woche und noch vielen Trainingsstunden auf der roten Asche fühlten wir uns gut vorbereitet“, berichtet Mannschaftsführerin Miriam Jeuck.

Punktgarantin: Laureen Wagenaar legte an Position zwei einen tollen Zweisatz-Sieg gegen Viersens Britt Jeurissen hin.   
Punktgarantin: Laureen Wagenaar legte an Position zwei einen tollen Zweisatz-Sieg gegen Viersens Britt Jeurissen hin.   © Ihlo | NBV

Aber auch die Viersenerinnen hatten eine klare Mission: Mit elf Spielerinnen, davon fünf Niederländerinnen und ihrem Trainer sowie zahlreichen Zuschauern reiste die Mannschaft am Kostenberg an. Es entwickelte sich dann eine packende Partie.

In der ersten Einzelrunde demonstrierte Lauren Wagenaar an Position zwei, dass sie zur Zeit in Bestform ist. Mit einem deutlichen 6:1, 6:0 Sieg gegen Britt Jeurissen holte sie den ersten wichtigen Punkt für den NBV. In den anderen Einzeln des ersten Durchgangs ging es deutlich knapper zu. Miriam Jeuck (1:6, 7:5, 10:6 Maud van Oosterwijk) und die 17-jährige Sunny Ihlo (3:6, 6:1, 14:12 gegen Sarah Fußangel) mussten ins Match-Tiebreak. Mit Kampfgeist und Nervenstärke gewannen sie und holten die 3:0-Führung heraus.

Gäste aus Viersen gewinnen Spitzeneinzel

Die Gäste schlugen zurück: Die Niederländerin Sophie Schouten bezwang die Velberter Nummer 1 Ana Sovilj mit 6:0, 6:0 und in einem rein niederländischen Duell zwang Rosil Hesen die Netzballerin Emmy Erven ins nächste Match-Tiebreak. Aber wieder war die Velberterin nervenstärker. Sie gewann das hochklassige Match mit 6:3, 4:6 und 10:6 und da Ina Duschl ihre Partie mit 6:4 und 6:0 gewann, ging der NBV mit einer 5:1-Führung in die Doppel.

Damit war der Aufstieg greifbar – aber noch längst nicht sicher: „Doppelspielen ist die Spezial-Disziplin der Holländerinnen“, wusste NBV-Mannschaftsführerin Miriam Jeuck. Allerdings war sie selbst mit ihrer Doppelpartnerin Ina Duschl bisher ungeschlagen.

Die beiden gingen zusammen ins dritte Doppel, das den entscheidenden Punkt holen sollte. Der Plan ging auf: Beide lieferten ein perfektes Match ab: Mit 6:0, 6:0 holten sie den sechsten Matchpunkt. Dass die Partien von Sovilj/Wagenaar (2:6, 2:6) Ihlo/ Erven (2:6, 4:6) verloren gingen, machte gar nichts. Längst erdröhnten die Rufe „Netz-ball, Netz-ball-, Netz-ball!“ am Kostenberg.

Mannschaftsführerin Miriam Jeuck freut sich über die Punktlandung

„Mit dem 6:3 Sieg ist uns eine echte Punktlandung gelungen. Damit haben wir uns verdient in die erste Verbandsliga katapultiert“, resümierte Miriam Jeuck. NBV-Sportwart Mark Höhfeld lobte: „Die Mannschaft hat eine tolle Leistung abgeliefert. Es gab in dieser Gruppe keine Teams, die Corona bedingt ihre Meldung zurückgezogen hätten. Die NBV-Damen haben alle sechs Begegnungen durchgezogen und sich den Aufstieg einhundertprozentig verdient“

Zum Gratulieren kamen zu späterer Stunde auch die 1. NBV-Herren ins Clubhaus. Sie hatten zwar zuvor ihr Niederrheinliga-Spiel beim Gladbacher HTC mit 3:6 verloren, doch sie feierten gerne mit.

Das taten übrigens auch die Viersenerinnen, die sich als faire Verliererinnen präsentierten und sich zusammen mit den NBV-Damen das eine oder andere Schlückchen Schaumwein gönnten.