Dinslaken/Velbert. Verbandsligist NBV erspielt sich mit dem Sieg in Hiesfeld ein Finale daheim. U 18 erringt ein Remis gegen den ruhmreichen Rochusclub Düsseldorf
Die 2. Damen des Netzballvereins Velbert setzten ihre starke Medenspiel-Saison mit dem 6:3 Auswärtserfolg bei Jahn Hiesfeld fort. Es war bereits der vierte Sieg im fünften Spiel. Damit erkämpfen sich die zweiten NBV-Damen in der zweiten Verbandsliga sogar die Chance auf den Aufstieg.
Die sechste und letzte Partie ist nämlich gleichzeitig Spitzenspiel und Aufstiegsfinale. Am Samstag erwarten die Netzballerinnen als Tabellenzweiter den Spitzenreiter Viersener THC.
Tabellenführer Viersen kommt ohne Punktverlust zum Kostenberg
Allerdings haben die Gäste bisher alle fünf Spiele gewonnen. Will das NBV-Team die Viersenerinnen also noch überflügeln, muss es hoch gewinnen, mindestens mit 6:3. „Wir werden auf jeden Fall unser Bestes geben“ verspricht Mannschaftsführerin Miriam Jeuck, die auf Unterstützung der heimischen Tennisfreunde hofft. Erster Aufschlag ist am Samstag um 13 Uhr auf der Netzball-Anlage am Kostenberg.
Unmöglich wäre der Coup sicher nicht, wie die Velberterinnen auch beim Sieg in Hiesfeld bewiesen. Ana Sovilj (6:7, 6:3, 10:8), Lauren Wagenaar (6:2, 6:3), Emmy Erven (6:4, 6:2) und Miriam Jeuck (6:1, 6:3) holten bereits vier Einzelpunkte, den fünften verpasste Ina Duschl knapp im Match Tie Break mit 4:6 6:2 und 8:10. Sunny Ihlo unterlag mit 3:6, 0:6. Auch in den Doppeln spielten die Netzballerinnen stark auf: Sovilj/Wagenaar gewannen mit 6:2, 6:3 und Jeuck/Duschl mit 6:0, 6:4. Erven und Ihlo mussten sich mit 3:6, 2:6 geschlagen geben.
Eine starke Spielerin der 2. Damen ist gleichzeitig Punktegarantin der U 18: Ana Sovilj. Die 18-jährige ist die Nummer eins der NBV-Niederrheinliga-Mädchen, die vor Kurzem Vereinsgeschichte geschrieben haben, als sie mit dem 4:2 gegen den TC Benrath den ersten Sieg eines NBV-Mädchenteams in der höchsten deutschen Klasse holten.
Nun ging es mit einem weiteren Highlight weiter: Dem Besuch des ruhmreichen Rochusclubs Düsseldorf. Passend hatten auch die begleitenden Coaches Rang und Namen.
Frühere Davis-Cup-Prominenz coacht die Talente
Die Düsseldorferinnen wurden unterstützt von der Tennislegende Detlev Irmler. Der 79-jährige ist schon seit über 30 Jahren Teamchef der Bundesligamannschaft des Rochusclubs. Zudem war er Davis Cup und Fed Cup Coach.
Die NBV-Mädchen betreute Patrice Hopfe, der seit dieser Saison zum Trainerteam von Mark Joachim zählt. Hopfe ist der aktuelle Coach von Weltklassespieler Dustin Brown und Chef-Trainer der Bundesligamannschaft vom Gladbacher HTC, mit der er auch Deutscher Meister geworden ist.
Ihm zur Seite stand Karsten Braasch, der ehemalige deutsche Davis Cup-Spieler und Trainer beim NBV. Seine Unterstützung für Ana Sovilj zahlte sich offensichtlich aus.
Die U18-Spitzenspielerin gewann ihr Einzel (6:7, 6:4 und 10:3) und siegte im Doppel mit Frieda Hegemann (6:7, 6:1, 10:2), die im Einzel (6:3, 3:6 10:4) den dritten NBV-Punkt holte. Auf der Gegenseite verloren Sunny Ihlo (im Match Tie Break, ihre Schwester Liv (glatt in zwei Sätzen) sowie beide im Doppel (2:6, 3:6) so dass die umkämpfte Partie 3:3-Remis endete.
Weiter geht es für die U 18 in der Niederrheinliga bereits am heutigen Donnerstag, nach Benrath und dem Rochusclub geht es schon wieder gegen einen Düsseldorfer Verein, dieses Mal reisen die jungen Velberterinnen in die Landeshauptstadt zu Grün Weiß Oberkassel.
Herren in der Niederrheinliga vom Verletzungspech verfolgt
Auf den deutlichen 7:2-Sieg in Osterrath folgte für die NBV-Herren in der Niederrheinliga eine knappe 4:5-Niederlage beim Viersener THC. Top-Spieler Tom Schönenberg legte ein 6:0, 6:3 gegen gegen Fons van Saambeek vor, eine der beiden niederländischen Verstärkungen der Gastgeber.
Eine tolle Leistung zeigte auch Louis Kaun an Position vier. Der erst 18-jährige erkämpfte sich nach 1:6 und 6:3 im Match Tie Break mit 10:5 den Sieg. NBV Chef-Trainer Mark Joachim behielt seinen fast 20 Jahre jüngeren Gegner mit 6:1, 6:3 durchgängig in Schach. Den vierten Einzelpunkt verpasste Fyn Franke, der Tom van den Dungen hauchdünn mit 6:3, 4:6 und 9:11 unterlag.
Tom Tillger verlor mit 3:6, 1:6. Sascha Hesse startete zunächst gut in die Begegnung mit dem Niederländer Ricky de Bruijn, verletzte sich aber beim Stand von 3:4 unglücklich an der Wade und musste aufgeben. Mit dem verletzten Netzballer konnten die Velberter dann auch nur zwei Doppel aufstellen, so dass Velbert nun 3:4 zurücklag. Doch nach packenden Spiel schafften Schönenberg/Tilger gegen die beiden Niederländer mit 4:6, 7:5 und 10:2 den Ausgleich. Im dritten Doppel schlug aber noch einmal das Verletzungspech zu: Joachim/Kaun kämpften sich im zweiten Durchgang bis ins Tie Break vor, hier zog sich Joachim eine Muskelverletzung zu und musste aufgeben. Gleich am Samstag folgt letzte Saisonspiel beim Gladbacher HTC.