Velbert. Die Velberter müssen vom Aufsteiger etwas Zählbares mitbringen, um noch Platz 15 zu erreichen und die Minimalchance auf Klassenerhalt zu bewahren

Wenn am letzten Spieltag der Regionalliga der Spitzenreiter Alemannia Aachen die SSVg Velbert am Samstag im altehrwürdigen Tivoli-Stadion (Anstoß 14 Uhr) erwartet, scheint es für beide Mannschaften um nicht mehr allzu viel zu gehen, denn die Kaiserstädter stehen bereits seit geraumer Zeit als Aufsteiger in die Dritte Liga fest, während die Niederbergischen als 16. der Tabelle nach aktuellem Stand in die Oberliga absteigen.

Das Velberter Ziel lautet Platz 15

Die Partie, die auf den ersten Blick wenig Spannung und Dramatik erwarten lässt, könnte zumindest für die Velberter noch einmal von größter Bedeutung werden. „Unser Ziel ist Platz 15, denn wenn ein Verein sein Startrecht in der Regionalliga nicht in Anspruch nimmt, wollen wir als erster Nachrücker davon profitieren“, stellt der SSVg-Vorsitzende Oliver Kuhn klar.

Einen Platzsturm wie beim Aufstieg wird es am Tivoli diesmal nicht geben, aber sicherlich wieder eine große Kulisse.
Einen Platzsturm wie beim Aufstieg wird es am Tivoli diesmal nicht geben, aber sicherlich wieder eine große Kulisse. © IMAGO/frontalvision.com | IMAGO/K. Hoeft

In der Oberliga Nordrhein haben die beiden erstplatzierten Teams keine Regionalligalizenz beantragt, der Dritte KFC Uerdingen hat zuletzt vermeldet, diese erhalten zu haben. Doch im Umfeld des ehemaligen Bundesligisten treten immer wieder Störfaktoren auf. So gab es einige Medienberichte aus der Region, nach denen der Vereinsvorsitzende der Krefelder im Zusammenhang mit finanziellen Verfehlungen in Untersuchungshaft genommen worden sei. In diesem Zusammenhang treten dann auch wieder Gerüchte über eine drohende erneute Insolvenz auf.

Aber dafür müssen wir in Aachen etwas holen
Oliver Kuhn, SSVg-Vorsitzender, zum Fernduell mit Lippstadt um Rang 15.

Und das könnte dann eben bedeuten, dass es einen Absteiger weniger in der Regionalliga geben könnte. „Aber dafür müssen wir in Aachen etwas holen“, stellt Kuhn klar. Die Velberter sind punktgleich mit dem SV Lippstadt, der allerdings das bessere Torverhältnis aufweist. Die Lippstädter müssen am Samstag beim SC Wiedenbrück zum Ostwestfalenderby antreten und stehen dort vor einer schwierigen Aufgabe, denn nach der 1:3-Niederlage in Velbert am vergangenen Freitag ging Wiedenbrücks Trainer Daniel Brinkmann mit seiner Mannschaft scharf ins Gericht und wird von seinen Spielern im letzten Saisonspiel eine entsprechende Reaktion erwarten.

Aachen verlor zuletzt in Düren mit 1:4

Von der Papierform her stehen die Velberter allerdings beim Meister vor einer noch größeren Herausforderung. Die Alemannia unterlag vor Wochenfrist beim Nachbarn 1. FC Düren mit 1:4 und wird sicherlich auch im letzten Heimspiel im mit 30.000 Zuschauern meist ausverkauftem Stadion ein anderes Gesicht zeigen wollen.

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Abzuwarten bleibt, mit welcher Formation die Kaiserstädter auflaufen werden. Gibt Trainer Heiner Backhaus scheidenden Spielern und Akteuren, die zuletzt weniger zum Einsatz kamen, noch einmal Spielzeit oder setzt er auf seine beste Elf? Wenn es etwas gibt, was für die Niederbergischen spricht, ist das sicherlich die jüngste Positivserie, denn sie sind seit fünf Spielen ungeschlagen und holten elf von 15 möglichen Punkten.

Verdienter Lohn für die gute Rückrunde

„Aufgrund unserer guten Rückrunde wäre es ein nicht unverdienter Lohn, wenn wir nicht absteigen würden“, findet der SSVg-Klubchef. Wer nicht den Weg nach Aachen antreten kann oder will, das Spiel aber trotzdem nicht verpassen möchte, kann es im Fernsehen verfolgen, denn es wird über den Sender #dabei.TV (empfangbar von Abonnenten von Magenta-TV) übertragen.

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