Wuppertal. Die C-Liga-Partie zwischen CSI Milano Wuppertal II und dem FC Iraklis Neviges wird abgebrochen. Dabei steht es kurz vor Schluss 4:2.

Eigentlich war alles bereits entschieden. Gerade hatte der FC Iraklis Neviges in der 92. Spielminute das 4:2 bei CSI Milano Wuppertal II erzielt und somit einen großen Schritt Richtung Aufstieg in die Kreisliga B gemacht. Ein paar wenige Minuten soll das Spiel noch laufen – doch dann wird es abgebrochen. Am Ende wird ein Krankenwagen und die Polizei gerufen.

Ein Eckstoß in der 94. Minute für die Wuppertaler wurde geklärt, soweit sind sich alle Beteiligten einig. „Der Spieler, der die Ecke geschossen hat, ist dann aber in Richtung unser Tor gegangen und hat meinem Spieler eine verpasst. Er holt aus und trifft ihn halb mit dem Ellenbogen, halb mit der Schulter im Gesicht. Mein Spieler lag dann auf dem Boden, das haben viele gesehen“, beschreibt Andreas Nitas, der Trainer und Vorsitzende des FC Iraklis Neviges den Ausgangspunkt für den folgenden Spielabbruch.

Spielabbruch nach Rudelbildung

Diese Schilderung bestätigt auch Mohamed El Aakkioui, der Trainer des CSI Milano Wuppertal II. „Bis zur 80. Minute war es ein faires, sauberes Spiel. Es war ein bisschen Härte drin, aber alles war im Rahmen“, so El Aakkioui. Sein Spieler, der später gewalttätig wurde, sei laut seiner eigenen Aussage mehrmals beleidigt und auch angespuckt worden. Dieser Darstellung widerspricht Andreas Nitas allerdings.

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„Beim Eckball fing der Torwart von Neviges an, blöde Sprüche in Richtung unserer Bank zu werfen, was nicht sein sollte. Dann hat er eine super Parade gemacht und danach wieder eine doofe Geste gemacht. So fing alles an. Unser Spieler und deren Spieler hatten die ganze Zeit ein Wortgefecht. Dann hat unser Spieler ihm von hinten eine Schulter gegeben“, wie es El Aakkioui ausdrückt.

Es entstand eine Rudelbildung. Beide Trainer versuchten wohl, die Situation zu beruhigen. Zunächst habe sich die Rudelbildung wohl auch leicht aufgelöst, sei dann aber doch wieder intensiver geworden, woraufhin der Schiedsrichter die Partie abbrach.

Krankenwagen und Polizei gerufen

„Ich habe den Spieler von Iraklis weggehalten und mich entschuldigt. Ich habe ihm gesagt, dass sich so etwas nicht gehört“, so El Aakkioui. Dann sei allerdings sein eigener Spieler wieder zu dem Gast gegangen, angeblich, um mit ihm zu reden. Daraufhin habe der Nevigeser Akteur dem Wuppertaler eine Kopfnuss verpasst und ihm so die Nase gebrochen. Beide Akteure wurden im Krankenhaus wegen ihrer Verletzungen behandelt.

Concetta Mule, die Vereinsvorsitzende von CSI Milano Wuppertal, die bis zum Entstehen der Rudelbildung in der Cafeteria war und dann auf den Platz kam, rief daraufhin sowohl Krankenwagen als auch die Polizei. Wie und ob das Spiel nun gewertet wird, ist noch unklar.

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