Velbert. Gegen den SC St. Tönis sah es für Velbert nicht gut aus. Wechsel zur Halbzeit zeigen Wirkung und ermöglichen das Ende der langen Sieglosserie.
Mit einer starken Leistung und drei Toren im zweiten Durchgang drehte der TVD Velbert einen 1:3-Halbzeitrückstand noch und besiegte den SC St. Tönis letztlich auch verdient mit 4:3. Nach sechs vergeblichen Anläufen war es der erste Dreier in der Rückrunde, der auch entsprechend bejubelt wurde.
Ohne Trainer Jens Grembowietz an der Seitenlinie, der nach seiner Roten Karte in der Vorwoche gesperrt war, begannen die Dalbecksbäumer zwar optisch überlegen, waren aber nicht zwingend genug im letzten Drittel, wo sie nur selten Bälle festmachen und behaupten konnten.
Dario Schumacher trifft für beide Seiten ins Schwarze
Die Gäste vom Niederrhein standen sehr kompakt in ihrer Hälfte, bestritten die Zweikämpfe sehr aggressiv und versuchten, mit Umschaltaktionen nach vorne zu kommen. Das gelang ihnen immer wieder mal und nach einem Ballverlust der Velberter bewies Johann Noubissi Noukoumo, welche Geschwindigkeit er hat. Er ließ dem herausgerückten Innenverteidiger Noah Korczowski im Laufduell keine Chance und vollstreckte zum 1:0.
In der Folge setzte sich das Spiel so fort wie bisher, mit Halbchancen auf beiden Seiten. Im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke bekam Dario Schumacher den Ball von Alex Fagasinski zurück und schlenzte ihn sehenswert in den Winkel der langen Ecke zum 1:1. Nur drei Minuten später war Schumacher dann auch auf der Gegenseite ungewollt Torschütze. Torhüter Robin Offhaus hatte ihn flach angespielt, der Ex-Bocholter wollte zurückspielen, überlupfte dabei aber seinen eigenen Schlussmann.
Umstellungen zur zweiten Halbzeit bringen die Wende
Noch einmal drei Minuten später hieß es dann sogar 3:1, als die SC-Elf weiterspielte, als Korczowski nach einem Tritt ins Gesicht an der Außenlinie liegenblieb und die Velberter auf einen Pfiff des Schiedsrichters warteten und nicht mehr konsequent genug störten.
Die Wechsel zur Pause fruchteten sofort, die TVD-Auswahl spielte sich jetzt immer wieder vor allem über die Außenpositionen durch. Einen Kopfballtreffer von Robert Nnaji nach einer Freistoßflanke von Schumacher erkannte der Schiedsrichter nicht an, da er wohl ein Foul gesehen hatte.
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Doch wenig später verkürzte Nnaji zum 2:3, nachdem sich Fagasinski außen durchgesetzt hatte. Seine Hereingabe leitete Luka Bosnjak auf Nnaji weiter, der aus sieben Metern nur noch einschieben musste. Der Druck der Velberter ließ nicht nach und wurde auch belohnt. Als Nnaji Bosnjak in aussichtsreicher Position anspielen wollte, spritzte Lukas Stiels dazwischen und beförderte den Ball zum 3:3 ins eigene Tor.
Jetzt wollte die TVD-Auswahl auch den Sieg, den Nnaji eine Viertelstunde vor Schluss mit seinem Treffer sicherte. Fagasinski spielte einen Pass vor das Tor des SC St. Tönis, ein Abwehrspieler wollte klären, doch der Ball landete bei Nnaji, der zum 4:3 traf. „Nach dem Halbzeitrückstand hat die ganze Mannschaft eine tolle Reaktion gezeigt“, befand der Sportliche Leiter Michael Kirschner.
Statistik: So haben sie gespielt
TVD Velbert – SC St. Tönis 4:3 (1:3)
Tore: 0:1 Noukoumo (13.), 1:1 Schumacher (31.), 1:2 Schumacher (34./Eigentor), 1:3 Kamo (37.), 2:3 Nnaji (56.), 3:3 Stiels (63./Eigentore), 3:4 Nnaji (77.). Velbert: Offhaus, Corsten, Korczowski, Larsen, Oteng Adjei, Brauer, Schumacher, Fagasinski (90. Xiros), Nnaji (90.+3 Schubert-Abubakari), Goto (46. Bosnjak/68. Matthes)), Glowacki (46. Güzel).
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