Velbert. Der TVD Velbert ist seit fünf Spielen ohne Sieg. Von einer Krise will Trainer Jens Grembowietz vor dem Duell mit Hamborn 07 aber nichts wissen.

In einer ungewohnten Situation befindet sich aktuell der TVD Velbert, denn die Dalbecksbäumer, für die es in den letzten Jahren ständig fast nur bergauf zu gehen schien, haben aus den bisherigen fünf Rückrundenspielen jahresübergreifend bislang nur einen Punkt geholt. In der Hinrunde waren die Velberter nur einmal zu bezwingen und das gelang Ratingen 04/19 direkt am ersten Spieltag. Kann man da jetzt von einer Krise sprechen?

„Nein!“, dementiert Trainer Jens Grembowietz vehement. „Ich bin weit davon entfernt, von einer Krise zu reden. Auch mit dem Wort Ergebniskrise tue ich mich schwer. Das muss man auch definieren. Bei einer Mannschaft, von der man diese Ergebnisse vielleicht nicht erwartet hat, ist das anders als bei einer Mannschaft, die Tabellenletzter ist und bei der es normal ist, öfter zu verlieren“, so der Coach.

TVD Velbert hat die Fehler der letzten Spiele analysiert

„Wir haben in diesem Jahr dreimal verloren, aber das ist eher ein kleines Tal, in dem wir uns befinden. Das nervt natürlich extrem, tut uns auch nicht gut, aber wir analysieren das gründlich und trainieren dreimal wöchentlich, um am Sonntag dann möglichst mit drei Punkten nach Hause zu fahren“, stellt er klar.

Es sei nachvollziehbar, „dass es immer mal Phasen gibt, in denen alles nicht immer nur positiv läuft, das hat jede Mannschaft mal. Aber Moral und Leistung sind in Ordnung. In Homberg haben wir es 70 Minuten in Unterzahl richtig gut gemacht und gegen den KFC hat die Mannschaft auch über 90 Minuten eine gute Leistung gezeigt.“

Neues Erfolgserlebnis soll sich schnell einstellen

Grembowietz führt aus: „Natürlich haben wir in der Anfangsphase einmal gepennt und lagen auch schnell mit 0:2 zurück, aber wir haben kurz nach der Pause den Anschlusstreffer erzielt und dann auf den Ausgleich gedrückt. Den hätten wir auch verdient gehabt, aber eben diesmal nicht geschafft.“

Wobei natürlich die Uerdinger nach einem Trainerwechsel mit neuer Motivation nach Birth kamen und einen Kader zur Verfügung haben, der mit Spielern mit sehr viel Individualqualität und auch Erfahrung aus höheren Ligen gespickt ist. „Selbst in Topform ist es nicht klar, dass wir gegen den KFC gewinnen, der an dem Tag brutal effizient war. Wir arbeiten jetzt wie gewohnt in Ruhe weiter und dann bin ich zu 100 Prozent davon überzeugt, dass sich auch wieder Siege einstellen werden“, sagt Grembowietz.

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Und er hat auch nicht festgestellt, dass die jüngsten Niederlagen in den Köpfen der Spieler etwas bewirken oder eine Blockade oder Verkrampfung auslösen. „Natürlich sind wir nach Niederlagen enttäuscht, da geht es den Spielern wie mir. Aber in den Trainingseinheiten macht sich das nicht bemerkbar, die Beteiligung an den Übungseinheiten und auch die Leistungen dort sind gut. Und auch die Stimmung ist weiterhin positiv, es wird auch weiterhin noch gelacht“, betont der TVD-Trainer, der keinerlei mentale Probleme feststellen kann.

TVD Velbert darf das Schlusslicht nicht unterschätzen

Und mit einem Sieg am Sonntag beim Schlusslicht Sportfreunde Hamborn 07 (Anstoß 15 Uhr, Miro-Sportarena Im Holtkamp) können die Velberter den Bock ja auch schnell wieder umstoßen. Doch der Coach warnt davor, die Duisburger zu unterschätzen. „Sie wollen das Gleiche wie wir, nämlich gewinnen. Sie brauchen die Punkte dringend im Abstiegskampf, wir wollen uns endlich mal wieder mit einem Erfolgserlebnis für unseren Aufwand belohnen.“

Gegen Uerdingen hatten die Velberter kaum Wechseloptionen, lediglich drei Feldspieler saßen auf der Bank. Zwar fehlt Kapitän Timo Brauer nach einem Feldverweis in Homberg aufgrund der Sperre noch für ein Spiel, doch Ishmael Schuber-Abubakari, Jan Corsten und Mick Matthes rücken wieder in den Kader.

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