Velbert. Die Niederlage gegen Bocholt ist abgehakt. Die SSVg Velbert hat ihre Fehler analysiert und geht optimistisch ins Heimspiel gegen den 1. FC Düren.
Trotz der 1:4-Niederlage der Vorwoche beim 1. FC Bocholt ist die Stimmung im Lager der SSVg Velbert weiterhin ungetrübt und positiv. Der Vereinsvorsitzende Oliver Kuhn hat einige Dinge gesehen, die er als positiv betrachtet und auf die sich aufbauen lässt. „60 Minuten lang war es eine gute Leistung, aber dann sind wir wieder in alte Verhaltensmuster gefallen“, stellte er fest.
Insbesondere die ersten 35 Minuten gehörten den Velbertern, die nach dem frühen Treffer von Robin Hilger mit 1:0 führten. „Wenn dann Andri Buzolli das 2:0 nachlegt, möchte ich mal sehen, wie die Partie dann weiter verläuft“, gibt der Funktionär zu bedenken. Der Youngster hatte sich im Strafraum geschickt gegen drei Bocholter durchgesetzt, nur der Abschluss war dann nicht präzise genug.
Aachens Rückstand verhilft Bocholt zu Rückenwind
Dann begünstigte eine Verkettung von Fehlern den Ausgleich des Tabellenzweiten, der bis dahin verunsichert wirkte. „Als dann über Lautsprecher verkündet wurde, dass Aachen zurückliegt, hat Bocholt den Turbo eingeschaltet“, erinnert sich Kuhn. Nach dem 1:2 hatte Jonas Erwig-Drüppel zwar noch eine Großchance zum Ausgleich, die er jedoch nicht nutzte, aber dann blitzte immer wieder die Qualität des Teams aus dem westlichen Münsterland auf, während der SSVg-Auswahl Fehler unterliefen, die eigentlich längst abgestellt sein sollten.
Oliver Kuhn nennt da ein Beispiel. „Wir werden nach einem eigenen Freistoß ausgekontert, das darf uns einfach nicht passieren“, stellt er klar. „Es haben nicht alle gut zurückgearbeitet. Um den Aufstieg spielt man, aber gegen den Abstieg kämpft man, das muss allen klar sein“, fordert er.
Das vorläufige Trainer-Quintett macht seine Sache gut
Auch weiterhin halten die Velberter an ihrem vorläufigen Trainerquintett fest. „Wir befinden uns da im ständigen Dialog mit der Mannschaft, die wir mitnehmen wollen“, erläutert der Klubchef. Und das scheint bei den Spielern auch gut anzukommen. „Wir sitzen doch alle in einem Boot und wollen gemeinsam da unten herauskommen. Die Mannschaft spiegelt uns aber auch wider, dass sie mitgenommen werden wollen“, hat Kuhn festgestellt.
Das bestätigt auch Kapitän Marcel Lenz. „Wir haben mit dem Mannschaftsrat jetzt schon öfter mit dem Vorstand und Trainerteam zusammengesessen. Wir werden aktiv in die Entscheidungen mit einbezogen. Das gibt uns dann auch ein gutes Gefühl, dass man auf unsere Bedürfnisse eingeht“, stellt der ehemalige Torwart von Rot-Weiss Essen klar.
Er sieht auch immer noch Möglichkeiten, den drohenden Abstieg zurück in die Oberliga zu vermeiden. „Wir sind keine Mannschaft, die sich aufgibt und ich verspreche, dass sich das auch bis zum letzten Spieltag nicht ändern wird. Wir stehen zusammen und die Stimmung in der Truppe ist immer noch gut. Läuferisch und kämpferisch sind wir immer am Maximum“, nennt er die Trümpfe seines Teams, die jetzt am Freitag (19.30 Uhr, IMS-Arena) gegen den 1. FC Düren zum Erfolg führen sollen.
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„Wir spielen Zuhause, am Freitagabend unter Flutlicht und wir haben den Anspruch, jedes Heimspiel positiv zu gestalten. Der Sieg gegen Ahlen im eigenen Stadion tat uns gut und jetzt wollen wir gegen Düren nachlegen“, betont Lenz. „Düren spielt eine sehr gute Saison und im Hinspiel haben wir bei der 1:4-Niederlage nicht gut ausgesehen, aber mit Anas Bakhat und Kevin Goden haben sie ihre besten Spieler im Winter verloren. Deren Highlight ist in zwei Wochen auch das Pokalspiel gegen Alemannia Aachen“, weiß Kuhn.
Nach dem Abgang von Trainer Boris Schommers zum MSV Duisburg hat sich auch der Punkteschnitt des Teams vom Mittelrhein etwas verschlechtert, aber im Mittelfeld der Tabelle platziert, kann dort schon mit den Planungen für die nächste Regionalligasaison begonnen werden.
Dem Gegner die Lust am Fußball nehmen
„Wir müssen unsere Leistung der ersten Halbzeit über 90 Minuten wiederholen und ihnen die Lust am Fußball nehmen.“, fordert der SSVg-Vorsitzende, denn er weiß: „Wenn man sie spielen lässt, wird es schwer.“ Auch weiterhin sichtet er den „Trainermarkt“, um einen passenden Kandidaten für die neue Saison zu finden.
„Trotzdem kann es aber auch noch zu einer Übergangslösung kommen“, stellt er klar, dass die aktuelle Konstellation nicht zwingend bis zum Ende der aktuellen Spielzeit Bestand haben muss. In jedem Fall soll es ein Trainer werden, der den jetzt eingeschlagenen Weg weiter fortsetzt, hat Kuhn angedeutet.
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