Velbert. Grembowietz-Elf liegt gegen den KFC Uerdingen schon nach neun Minuten 0:2 hinten, hat dann viel Pech mit dem Alu und einem Schiedsrichter-Piff.

War es dann doch der Effekt des Trainerwechsels? Das wird wohl nicht konkret zu beantworten sein, jedenfalls gewann der KFC Uerdingen das erste Spiel nach der Trennung vom Trainerduo Marcus John und Said Essahel beim TVD Velbert mit 2:1. Nach dem frühen 0:2-Rückstand gelang den Niederbergischen nur noch der Anschlusstreffer und so fällt ihre Bilanz aus den bisherigen vier Pflichtspielen dieses Jahres mit nur einem Punkt ausgesprochen mager aus.

Die Voraussetzungen gestalteten sich für die Dalbecksbäumer zum Wochenende hin immer negativer, denn Trainer Jens Grembowietz musste kurzfristig die Absagen einiger kranker und verletzter Akteure hinnehmen, sodass nur noch drei Feldspieler auf der Ersatzbank saßen.

KFC Uerdingen nutzt die erste Chance zur Führung

Die Velberter hatten aber die erste Halbchance, als Dario Schumacher einen Freistoß scharf in den Fünfmeterraum spielte, doch Freund und Feind sprangen am Ball vorbei, sodass der knapp am zweiten Pfosten vorbeizischte. Mit der ersten Torannäherung gingen die Uerdinger dann direkt in Führung. Nach einer Flanke von der rechten Seite kam Dimitrios Touratzides zum Kopfball, Torhüter Robin Offhaus schien das Spielgerät schon abgewehrt zu haben, doch dann rutschte ihm der Ball doch noch aus den Händen und überquerte die Torlinie.

„Auch wenn unser Schlussmann dabei etwas unglücklich aussah, hätte man vorher auch schon den Kopfball besser verteidigen können“, wollte der Sportliche Leiter Michael Kirschner nicht die gesamte Schuld auf den Torhüter abladen. Kurz darauf hatten die Niederbergischen dann Pech, dass Harumi Goto nach einer Flanke die Latte anköpfte.

TVD Velbert braucht Zeit, um sich von Gegentreffern zu erholen

Deutlich effizienter war in dieser Phase der ehemalige Bundesligist, der schnell den Treffer zum 2:0 nachlegte. Erneut war es Touratzidis, der eine Flanke per Kopfball, diesmal unhaltbar, verwertete. Die Velberter wirkten geschockt. „Davon muss man sich auch erst einmal erholen“, stellte auch Kirschner klar. Das gelang der TVD-Auswahl dann nach zehn Minuten auch und erarbeitete sich Chancen.

Nach einer Umschaltbewegung passte Schumacher auf Goto, der einen Moment zu lange zögerte, sodass sein Schuss noch geblockt werden konnte. Denzel Oteng Adjei kam aus der Drehung heraus zum Nachschuss aus acht Metern, doch KFC-Torhüter Robin Udegbe parierte.

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Nach einer halben Stunde setzte sich Oteng Adjei über außen durch, passte scharf auf den kurzen Pfosten, wo Axel Glowacki aus zwei Metern zum Abschluss kam, doch Udegbe konnte im letzten Moment seine Beine zusammenziehen und den Ball abwehren. Nur eine Minute später traf Schumacher nur die Unterkante der Latte und kurz vor der Pause blieb Udegbe wieder Sieger gegen Schumacher, als er den Ball aus dem Winkel fischte.

Offhaus verhindert nach dem Seitenwechsel das 0:3

„Den Anschlusstreffer hätten wir zur Halbzeit zumindest verdient gehabt“, befand Kirschner. Nach dem Seitenwechsel hatten dann die Krefelder die erste Großchance, doch eine sehenswerte Parade von Offhaus nach dem Schuss von Takumi Yanagisawa bewahrte die Velberter vor einem höheren Rückstand. Als Alex Fagasinski vier Gegenspieler stehen ließ und im Strafraum dann gefoult wurde, entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß, den Schumacher sicher zum 1:2 verwandelte.

Danach drückte die TVD-Auswahl vehement auf den Ausgleich, doch Eunseok Ko verpasste nur knapp die Hereingabe, als sich Fagasinski und Athanasios Xiros über die linke Seite durchkombiniert hatten. Als die Dalbecksbäumer das Risiko erhöhten, hatten die Uerdinger noch eine Konterchance, die jedoch Maik Odenthal nicht nutzen konnte.

Treffer von Luka Bosnjak wird wegen Abseits nicht gegeben

Als der eingewechselte Luka Bosnjak den Ball nach einer Flanke von Schumacher über die Linie beförderte, bejubelten die Velberter den vermeintlichen Ausgleich, doch der Schiedsrichter erkannte den Treffer nicht an, weil er eine Abseitsposition gesehen haben wollte.

„Höchst fragwürdig, aber das müssen wir so hinnehmen“, sagte der Sportliche Leiter des TVD. „Im Grunde haben wir das Spiel in den ersten neun Minuten verloren“, resümierte er. Stolz auf die Leistung seiner Mannschaft mit diesem Minikader war Trainer Jens Grembowietz. „Wir haben mutig nach vorne gespielt und hätten ein Unentschieden verdient gehabt“, befand er.

Statistik: So haben sie gespielt

TVD Velbert – KFC Uerdingen 1:2 (0:2)
Tore: 0:1 Touratzidis (5.), 0:2 Touratzidis (10.), 1:2 Schumacher (50./Strafstoß). Velbert: Offhaus, Ko, Korczowski, Oteng Adjei, Glowacki (80. Bosnjak), Goto, Nnaji, Fagasinski, Schumacher, Xiros, Larsen. Uerdingen: Udegbe (65. Gomoluch), Schlösser, Blum, Lipinski (77. Klein), Abel, Rizzo (89. Funk), Talarski (65. Odenthal), Päffgen, Touratzidis, Yanagisawa (58. Meißner), Simoes-Ribeiro.

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