Velbert. Die 0:3-Niederlage gegen RW Oberhausen hat die Pappas-Elf nicht verunsichert. Gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf rechnet sich Velbert mehr aus:

Auch wenn das Nachholspiel der SSVg Velbert gegen Rot-Weiß Oberhausen am Dienstagabend mit einer deutlichen 0:3-Niederlage endete, gibt es einige Aspekte, die den Klub für die nächsten Spiele zuversichtlich stimmen kann. „RWO ist auch nicht unser Gegner, wo wir was holen müssen“, stellt Trainer Dimitrios Pappas klar. Trotzdem war sein Team gegen den ehemaligen Bundesligisten nicht so chancenlos, wie das nackte Ergebnis es auszusagen scheint.

„Wir haben drei Pfostenschüsse, wenn davon mal einer reingeht, nimmt das Spiel möglicherweise einen anderen Verlauf“, mutmaßt er. Selbst nach dem 0:2-Rückstand zur Pause verlor seine Mannschaft nicht den Glauben und hatte deutliche Feldvorteile im zweiten Durchgang. Aber das alte Lied: Der finale Pass im letzten Drittel kommt einfach nicht an und Chancen werden nicht konsequent verwertet.

Direkt nach dem Seitenwechsel verpasste Yasin Kaya nach einer Hereingabe von außen nur um Millimeter freistehend im Fünfmeterraum den Ball. Das sind die Szenen, durch die ein Spiel am Ende entschieden werden kann, denn mit dem frühen Anschlusstor wäre die an diesem Tag nicht sattelfeste Abwehr der Oberhausener wohl weiter verunsichert worden.

Pappas bescheinigt seiner Mannschaft viel Mentalität

Pappas will seinen Schützlingen aber keinen Vorwurf machen. „Die Jungs geben wirklich alles, das sieht man. Sie machen und tun, belohnen sich nur nicht“, hat er wieder einmal festgestellt und ergänzt: „Wenn wir gegen eine solche Spitzenmannschaft spielen, muss an diesem Tag dann auch einfach alles funktionieren und man muss zu erfolgreichen Aktionen kommen, sonst verliert man.“

Wir brauchen uns auch nicht zu verstecken. Man hat gegen RWO doch gesehen, dass wir auch gut Fußball spielen und gegenhalten können.
Dimitrios Pappas

Gegen eine Mannschaft auf Augenhöhe führt dann aber eben nicht jeder Fehler gleich zu einer Niederlage. Die U23 der Düsseldorfer, die am Samstag um 14 Uhr in der IMS-Arena zu Gast sein wird, scheint dann auch eine Mannschaft zu sein, gegen die ein Sieg leichter möglich ist. Trotzdem rechnet Pappas mit einer schweren Aufgabe.

„Das ist eine ganz junge Truppe, die sehr gut ausgebildet wurde, denn einige Spieler sollen ja auch für den Profibereich entwickelt werden“, weiß der 43-Jährige. „Aber wir brauchen uns auch nicht zu verstecken. Man hat gegen RWO doch gesehen, dass wir auch gut Fußball spielen und gegenhalten können“, betont er.

Auch die Düsseldorfer kämpfen um den Klassenerhalt

Die Landeshauptstädter haben aktuell zwar acht Punkte mehr auf dem Konto als die Velberter, kämpfen aber ebenfalls um den Klassenerhalt. In diesem Jahr absolvierten sie auch schon zwei Partien, gewannen zum Auftakt der Rückrunde gegen den FC Wegberg-Beeck mit 3:2 und unterlagen am vergangenen Samstag dem SC Wiedenbrück mit 0:1.

„Nach dem Trainerwechsel haben sie sich gesteigert, denn Jens Langeneke bringt noch mal Mentalität rein, so wie er auch als Spieler schon war“, weiß Pappas. Er setzt allerdings darauf, dass dem mit überwiegend jungen Spielern besetztem Kader in manchen Situationen die Erfahrung fehlt. „Das müssen wir dann auch mal für uns nutzen“, fordert er.

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„Wichtig wird sein, dass wir sie nicht ins Spiel kommen lassen“, stellt der Ex-Profi klar. So wird seine Mannschaft wohl auch am Samstag den Gegner wieder vorne anlaufen, um die Bälle früh zu erobern. Doch das hohe Pressing kann Fluch oder Segen sein. In Gütersloh wurde der Sieg durch einen Ballgewinn weit in der gegnerischen Hälfte in der Anfangsphase, der zu einem Platzverweis eines Ostwestfalen und dem Führungstor der Velberter führte, eingeleitet, in vielen Partien kassierte die SSVg aber auch Gegentore nach tiefen Pässen, weil sie weit aufgerückt war.

Ein schmaler Grat. Auch wenn ihm die zweite Halbzeit gegen die Oberhausener Hoffnung gemacht hat, denkt er pragmatisch. „Wir brauchen Ergebnisse und Erfolgserlebnisse. Es sind noch 15 Spiele zu absolvieren, da ist noch nichts verloren. Wir machen weiter und mit einem Sieg sieht die Welt dann schon wieder anders aus“, stellt Pappas klar. Benjamin Hemcke wird nicht mitwirken, den nach seiner fünften Gelben Karte ist er gesperrt. Seinen Platz im zentralen Mittelfeld könnte Max Machtemes einnehmen, aber auch Ismail Remmo wäre eine Option.

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