Velbert. Als Aufsteiger geht die Lateinformation des 1. TSZ Velbert in die Zweitliga-Saison. Welches klare Ziel der Trainer vorab formuliert.
Mit Pauken und Trompeten hat sich die Lateinformation des 1. TSZ Velbert im vorigen Jahr zurückgemeldet, schaffte mit blütenweißer Weste den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dort steht am Samstag (ab 17 Uhr) nun das erste von insgesamt fünf Turnieren an - und die Velberter sind im Sportpalast Birth gleich mal Ausrichter.
Alle fünf Wettbewerbe der vergangenen Saison hatte das 1. TSZ Velbert mit seiner Choreografie zum Musikthema „Ethno“, das in diesem Jahr zum letzten Mal vertanzt wird, für sich entschieden, holte sich in beeindruckender Manier die Meisterschaft der Regionalliga West vor dem Team vom Royal Dance Niederrhein. Der zweite Aufstieg in Folge nach dem mit viel Getöse erfolgten freiwilligen Rückzug aus der Bundesliga weckt nun natürlich ganz neue Begehrlichkeiten. Kann die Velberter Formation im Frühjahr ans Tor zur Eliteklasse anklopfen? „Soweit denken wir erstmal gar nicht. Mein Ziel ist Platz drei oder vier - am liebsten möchte ich natürlich aufs Treppchen“, sagt Trainer Danny Deschan, der die Choreografie entsprechend umgearbeitet hat. „Wir haben jetzt eine ganze Menge Highlights drin, u. a. ein spezielles Roundabout“, will er die Zuschauer und die Konkurrenz gleichermaßen am Samstag bei der Premiere überraschen.
Trainer der Velberter Formation hofft auf einen Treppchenplatz
Schwierig war für den Club die Phase zwischen Weihnachten und Neujahr. „Da waren in Velbert alle Hallen zu, sodass wir nicht trainieren konnten“, ärgerte sich der 27-Jährige über fehlende wichtige Praxisstunden. Dennoch ist man im Lager des Neulings zuversichtlich, dass der Auftakt gelingen wird - trotz der hochkarätigen Konkurrenz mit Ex-Weltmeister TD TSC Düsseldorf Rot-Weiß und dem TSC Schwarz-Gelb Aachen, die Deschan für die ärgsten Wiedersacher hält. Auch den UTC Münster erwartet er weit vorne.
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In seinem zweiten Jahr als Trainer musste Deschan nun gleich einige ganz schwierige Entscheidungen treffen. Denn zum Velberter Kader gehören insgesamt 25 Tänzerinnen und Tänzer - nur 16 können tanzen zu Saisonbeginn. „Von den Männern sind im Vergleich zur Vorsaison fast alle geblieben, zwei Neue aus Bochum und Köln sind dazugekommen. Bei den Frauen gab es einige Neuzugänge“, freut sich der TSZ-Coach über den Zuwachs, der sich vor allem aber auch qualitativ auswirken sollte. „Einige aus unserem Team haben schon Deutsche Meisterschaften getanzt, wir haben eine recht erfahrene Formation“, so Deschan, der neun Jahre lang für die Velberter selbst tanzte, die großen Erfolge (u. a. den Titelgewinn in der Bundesliga) unter Trainerin Astrid Kallrath miterlebte.
Vier Wettbewerbe am Velberter Formations-Wochenende
Seit rund drei Wochen trainiert die Mannschaft bereits in der Turnierbesetzung. „Die Entscheidung steht, alle kennen ihren Platz und sind bereit“, so der junge Velberter Trainer, der am Mittwochabend noch schnell zur Anprobe für das neue Outfit der Herren musste. „Das wird außergewöhnlich“, sagt er geheimnisvoll. Klar, dass es ein Vorteil sein könnte, gleich zum Start vor dem eigenen Publikum antreten zu können. „Ich denke, unsere Zuschauer werden uns lautstark unterstützen und uns tragen. Das wird für eine besondere Motivation bei jedem Einzelnen sorgen. Wir haben auch schon zweimal in der Halle in Birth trainiert“, lässt er wissen.
Den Auftakt des Velberter Formations-Wochenendes, dem auch Bürgermeister Dirk Lukrafka einen Besuch abstatten will, bildet am Samstag bereits ab 16 Uhr das Standard-Turnier der 2. Bundesliga Süd/West (mit drei Teams), danach schließt sich die 2. Liga Latein (acht Mannschaften) an. Am Sonntag folgen ab 14 Uhr die Mannschaften der Regionalliga West Latein sowie ein Turnier der Hobbyliga NRW.
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