Velbert. Mit makelloser Bilanz ist das Lateinteam des 1. TSZ Velbert in die 2. Liga aufgestiegen. Wer den neuen Vorstand bildet und was der Club vor hat.

In der Drittklassigkeit hat es die Lateinformation des 1. TSZ Velbert nicht lange ausgehalten. Nur ein Jahr nach dem Aufstieg in die Regionalliga schafften die Aktiven des Trainergespanns Michael Wegmann/Denny Deschan gleich den Durchmarsch, qualifizierten sich mit fünf überzeugenden Turniergewinnen für die 2. Bundesliga West. Zudem hat der Verein ein neues Vorstandsteam auf die Beine gestellt, das nun die Ärmel hochkrempelt und sich einiges vorgenommen hat.

„Wir hätten doch nie gedacht, dass es wirklich gleich auf Anhieb wieder mit einem Aufstieg klappt - das war ja vorher auch gar nicht unser Ziel“, lässt die neue Geschäftsführerin des 1. TSZ Velbert, Mona Tschentscher, wissen. Nach den ersten Plätzen bei den Regionalliga-Stationen in Borken, Herford, Düsseldorf und Münster war der neuerliche Titelgewinn schon beschlossene Sache. Dennoch zeigte das Latein-Team mit der Choreographie zum Musikthema „Ethno“ auch zum Ausklang in Neuss noch einmal sein Können, landete mit der Wertung 1-1-1-1-2 wieder auf dem ersten Platz vor Mitaufsteiger Royal Dance Niederrhein - eine makellose Bilanz für den ehemaligen Bundesliga-Meister, der sich nach gewaltigen Unstimmigkeiten 2021 mit dem nationalen Tanzsportverband (DTV) nach der Deutschen Meisterschaft aus der Eliteklasse zurückgezogen hatte.

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Fortan richtete sich der Fokus des kleinen Vereins, bei dem sich nach dem Verlust der A-Formation auch die Zahl der Mitglieder mit einem Schlag quasi halbierte, auf das damalige B-Team. Von dessen sportlicher Qualität man sich bald überzeugen konnte. Zwei Titelgewinne später werden Michael Wegmann und Danny Deschan ihre Mannschaft nun ab dem 21. Mai (ab 10 Uhr, Nikolaus-Ehlen-Gymnasum) auf die kommende Zweitliga-Saison vorbereiten. „Wir laden interessierte Tänzerinnen und Tänzer an diesem Tag dazu ein, bei uns vorbeizuschauen. Natürlich hoffen wir, dass wir uns weiter verstärken können“, sagt Geschäftsführerin Mona Tschentscher.

Fünf Mal Platz eins in der Regionalliga Latein - und das als Aufsteiger: Das Team vom 1. TSZ Velbert steigt ganz souverän auf.
Fünf Mal Platz eins in der Regionalliga Latein - und das als Aufsteiger: Das Team vom 1. TSZ Velbert steigt ganz souverän auf. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

Zwar wird es auch den einen oder anderen Abgang geben, doch es haben sich bereits Neuzugänge bzw. auch Rückkehrer angekündigt, so dass damit zu rechnen sein dürfte, dass die ehrgeizigen Velberter auch in Liga zwei ein schlagkräftiges Ensemble auf die Beine stellen werden. „Wir hatten schon drei offene Trainings, bei denen das Interesse durchaus schon vorhanden war. Ein paar Zusagen liegen uns schon vor“, freut sich die Geschäftsführerin. Mittelfristig hält sie es durchaus für vorstellbar, dass das 1. TSZ Velbert auch wieder in die erste Liga aufsteigen kann. „Ich denke schon, dass das möglich ist. Wir werden uns jedenfalls alle Mühe geben und daran arbeiten. Es muss ja nicht schon im nächsten Jahr sein.“

In absehbarer Zeit soll es auch wieder eine B-Formation geben

Nach Beendigung der Saison, als sich die Mannschaft noch einmal zu einer Abschlussbesprechung zusammenfand, wurden dann auch gleich in Sachen Vorstandsarbeit Nägel mit Köpfen gemacht. „Der bisherige Vorstand war zurückgetreten, wollte sich künftig einfach anderen Dingen widmen“, so Michael Wegmann (38), der nun als neuer Clubvorsitzender fungiert. „Unser Ziel ist es, mit unserem neuen Vorstandsteam den Verein bald auch wieder größer werden zu lassen.“ Die Velberter hoffen auch, dass sie in absehbarer Zeit wieder eine zweite Lateinformation auf die Beine stellen können, die dann in der Landesliga beginnen wird.

Neben Wegmann gehören fortan zum Vereinsvorstand des Zweitliga-Aufsteigers: Anna Isabella Mertens (2. Vorsitzende), Mona Tschentscher (Geschäftsführerin), Jasmin Blucha (Sportwartin) und Marie-Sophie Ferl (Schatzmeisterin). Aktuell verfügt das 1. TSZ Velbert noch über keine eigenen Vereinsräumlichkeiten, „ich hoffe aber, dass sich da in naher Zukunft etwas tut“, so Mona Tschentscher. Als einziger Verein der Stadt, der Turniertanzsport anbietet, will man künftig auch wieder offensiver um Nachwuchs werben und deutlich mehr Präsenz zeigen.

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