Dann musste das Team von Trainer Dimitrios Pappas gegen die U23 des SC Paderborn doch noch den 2:2-Ausgleich hinnehmen. Doppel-Torschütze Mehlich
Wenige Sekunden fehlten der SSVg Velbert zum dringend benötigten Heimsieg, doch dann schlugen die Gäste doch noch zu. So mussten sich die Velberter am Ende gegen die U23 des SC Paderborn mit einem 2:2 (2:1) begnügen.
Nach zwei Minuten wurden die Gäste erstmals gefährlich, nach einem tiefen Pass musste SSVg-Schlussmann Marcel Lenz sein Tor verlassen und in höchster Not im Duell 1:1 klären. Danach versuchten die Velberter, das Spiel an sich zu ziehen und überspielten das Mittelfeld oft mit langen Bällen. Den ersten Torschuss setzten aber die Paderborner aus 20 Metern durch Joel Vega Zambrano, doch Lenz wehrte den „Flatterball“ mit den Fäusten ab.
Glück für Velbert bei einem Pfostentreffer
Wenig später hatten die Platzherren dann Glück, dass das Spielgerät nach einer abgewehrten Ecke und einem Schuss aus dem Gewühl heraus nur an den Pfosten klatschte. Nach einer kurzen Drangphase der Ostwestfalen beruhigte sich das Spiel aber erstmal wieder und spielte sich zwischen den Strafräumen ab. Etwas zielstrebiger waren die Gäste, denn wenn sie ihren Geschwindigkeitsvorteil ausspielten, stellten sie SSVg-Defensive vor Probleme.
Nach 20 Minuten übernahm der Zweitliganachwuchs mehr und mehr die Spielkontrolle, während die Gastgeber tief in der eigenen Hälfte verteidigten und auf Umschaltbewegungen nach Balleroberungen lauerten. Bis zum letzten Drittel kamen sie häufig, doch dann fehlte wieder die Durchschlagskraft. Nach einer Balleroberung kurz vor dem Strafraum flankte Yasin Kaya gefährlich, doch vor Robin Hilger klärte ein SC-Akteur.
Markus Pazurek verlängerte mit der Hacke
Die nachfolgende Ecke wurde noch einmal gefährlich, als Markus Pazurek mit der Hacke verlängerte, doch im Gewühl kam kein Velberter an den Ball. Nach einer halben Stunde schienen die Niederbergischen gerade besser ins Spiel zu finden, doch dann setzte Ilyas Ansah zu einem Solo an, kein SSVg-Akteur ging konsequent hin und so traf er von der Strafraumgrenze mit einem verdeckten Schuss zum 1:0.
Die Reaktion der Velberter ließ nur eine Minute auf sich warten. Als ein Paderborner den Ball mit der Hand berührte, entschied der Schiedsrichter auf Freistoß. Timo Mehlich brachte den Ball aus halblinker Position in den Strafraum, von wo das Spielgerät dann an Freund und Feind vorbei den direkten Weg ins Tor fand. Und nur kurz darauf gingen die Velberter sogar in Führung, als sich Cellou Diallo im Zweikampf fast an der Eckfahne behauptete und auf Max Machtemes zurücklegte. In dessen Hereingabe rutschte Mehlich am zweiten Pfosten und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.
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Kurz vor der Pause hatte Yasin Kaya eine Schusschance aus halblinker Position, doch er wollte es zu genau machen und zirkelte den Ball aus zehn Metern knapp über die Latte. Wenig später vergaben die Platzherren eine gute Kontermöglichkeit, als Ismail Remmo den Pass in die Spitze nicht präzise genug spielte, so dass es bei der knappen Halbzeitführung blieb.
Kurz nach dem Seitenwechsel setzte sich Diallo mit viel Tempo über die linke Seite durch, doch Jonas Erwig-Drüppel verpasste seine Hereingabe knapp. Die Führung verleitete die Velberter aber nicht dazu, sich nur noch auf das Verteidigen in der eigenen Hälfte zu konzentrieren, sondern sie liefen situativ immer wieder hoch an und versuchten den Spielaufbau der Paderborner früh zu stören.
Nach einer Stunde erhöhten die Paderborner den Druck
Nach einem Fehlpass von Remmo setzten die Gäste zu einem gefährlichen Konter an, den Joey Gabriel mit hohem Körpereinsatz stoppte. Nach einer Stunde erhöhten die Paderborner den Druck und die SSVg-Defensive musste Schwerstarbeit verrichten. Nach einem klaren Foul an Noah Abdel Hamid, das der Schiedsrichter nicht ahndete, wurde es im Velberter Strafraum gefährlich, doch mehrfach war bei den Schüssen ein Abwehrbein oder ein Körper dazwischen.
Die Paderborner erarbeiteten sich immer mehr Ballbesitz, konnten daraus aber kein Kapital schlagen, da sie gegen die kompakte Defensive der Niederbergischen auch keine Lösungen fanden. Und als sie gefährlich über die rechte Seite durchbrachen, rettete Manuel Schiebener vor einem einschussbereiten SC-Akteur. Immer wieder kamen die Ostwestfalen über die blitzschnellen Außenspieler, die aber mit ihren Hereingaben keinen Abnehmer fanden.
Aus dem Hinterhalt traf Martin Ens zum 2:2
Nach einem Konter war Benjamin Hemcke durch und lief aus halblinker Position auf den Torhüter zu, doch anstatt auf den mitgelaufenen Hilger abzulegen, versuchte er es selbst und schoss den Schlussmann an. Wenig später musste auf der Gegenseite Lenz eingreifen und einen gefährlichen Schuss aus 20 Metern abwehren.
Doch kurz vor dem Ende der Nachspielzeit fiel dann doch noch der Ausgleich. Die Velberter kamen hinten nicht mehr raus, konnten einen hohen Ball in den Strafraum nicht konsequent genug klären und mit einem Schuss aus dem Hinterhalt traf Martin Ens zum 2:2 Endstand.
SSVg: Lenz, Schiebener, Gabriel, Abdel Hamid, Machtemes, Pazurek, Remmo, Mehlich (70. Hemcke), Kaya (46. Erwig-Drüppel), Diallo (82. Touray), Hilger (85. Urban)
Tore: 0:1 Ansah (31.), 1:1 Mehlich (32.), 2:1 Mehlich (33.), 2:2 Ens (90.+4).
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