Niederber. In der Bezirksliga ist die SSVg Heiligenhaus auf Platz 14 abgerutscht. Nun ist der Trainer zurückgetreten – so erklärt er diesen Schritt.
Wenn im Herbst die ersten Blätter von den Bäumen rieseln, dann werden im Fußball meist auch die ersten Veränderungen auf den Trainerbänken vorgenommen.
So auch jetzt bei der SSVg Heiligenhaus, aber hier hat nicht der Verein die Trennung initiiert, sondern Daniel Reuter hat den Vorstand und den Sportlichen Leiter Deniz Top darum gebeten, ihn von seinem Amt zu entbinden.
SSVg Heiligenhaus: Deshalb ist der Trainer zurückgetreten
„Ich habe mir in den letzten Tagen viele Gedanken gemacht, was ich besser machen kann und am Montag ein langes Gespräch mit Deniz Top geführt. Ich habe dem Verein dann die Entscheidung abgenommen. Ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft zwar noch angenommen hat, was ich wollte, aber vom Kopf her blockiert war hinsichtlich der Art, wie ich Fußball spielen will“, begründete er seinen Schritt.
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„Die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, aber ich habe sie für den Verein, für die Mannschaft getroffen, die mir beide sehr am Herzen liegen, denn ich hatte 23 tolle Monate dort. Zuletzt haben die Ergebnisse nicht mehr gestimmt und wir wollten dem Verein die Möglichkeit geben, durch neue Impulse zusätzliche Kräfte freizusetzen“, erläuterte der scheidende Coach, mit dem auch sein Assistent Ali Srey zurücktrat.
Verein wollte noch keine Trainerdiskussion führen
„Das war ein sehr emotionaler Moment, als die Trainer die Mannschaft informiert haben. Sie haben sehr erfolgreich gearbeitet und wir danken ihnen für ihr Engagement. Für mich ist es nicht verwunderlich, dass die beiden die Interessen des Vereins über ihre eigenen gestellt haben“, teilte der Vereinsvorsitzende Wolfgang Müller mit.
Auch Top, der das Traineramt erst einmal in Personalunion und unterstützt durch Christos Karakitsos als spielender Co-Trainer übernehmen wird, zollt Reuter höchsten Respekt. „Daniel ist ein toller Mensch, der bei uns viel geleistet hat. Es zeugt von Größe, auch mal so einen unkonventionellen Weg zu gehen“, betont der Sportliche Leiter. „Für uns war der Zeitpunkt aber noch nicht gekommen, eine Trainerdiskussion zu führen“, stellt er klar. Trotzdem hat er nicht versucht, Reuter zum Weitermachen zu überreden. „Wenn Daniel selbst erkennt, dass die Mannschaft determiniert und gehemmt ist, dann ist es obsolet, weiter darüber zu sprechen“, findet Top.