Velbert. Am Ende stand eine 0:3-Heimniederlage, die viel zu hoch ausfiel. Es war die erste Niederlage für den Aufsteiger in der Regionalliga.

Mit einem deutlichen 0:3, das den Spielverlauf allerdings in keiner Weise widerspiegelte, musste die SSVg Velbert gegen Fortuna Köln die erste Niederlage in der Regionalliga hinnehmen. Die Gastgeber wirkten nach dem Anpfiff gleich sehr selbstbewusst und zeigten von Beginn an, dass sie sich nicht verstecken wollen und liefen situativ auch direkt hoch an.

Es ging rauf und runter

Ähnlich agierten die Domstädter und so ging es schnell mit hohem Tempo rauf und runter. Die erste Chance hatte die Fortuna nach sieben Minuten. Nach einem grenzwertigen Einsteigen gegen Cellou Diallo spielten die Kölner schnell nach vorne, doch die SSVg-Defensive blockte gleich zweimal erfolgreich die Schussversuche.

Nach einem Konter konnte Yasin Kaya nicht flanken, da der Strafraum nicht besetzt war und verlor den Ball, den anschließenden schnellen Konter der Kölner über ihren Torjäger Justin Steinkötter störte Duschke im Laufduell. Seine Mitspieler erledigen den Rest und klärten die Situation. Den ersten Torschuss der Velberter gab Timo Mehlich ab, nachdem er von Manuel Schiebener freigespielt wurde, doch der Gästetorhüter wehrte den Ball mit den Fäusten ab.

Yasin Kaya kam im Strafraum zu Fall

Als sich Yasin Kaya über die linke Seite durchsetzte, kam er im Strafraum zu Fall, doch der Schiedsrichter hatte kein Foul gesehen. Nach einem abgewehrten Eckball wurde Mehlich, der später verletzt ausschied, hart angegangen, was der Schiedsrichter nicht ahndete. So kam der Ball wieder nach außen und wurde noch einmal hereingebracht. Den ersten Schuss aus kurzer Distanz konnte Torhüter Marcel Lenz noch abwehren, gegen den Nachschuss aus fünf Metern unter die Latte war er dann aber machtlos.

Kurz zuvor hatte der Kölner Schlussmann den Ball nach einem Schuss oder einer verunglückten Flanke von Jonas Erwig-Drüppel aus dem Winkel gefischt und einen Rückstand verhindert. Die Gäste blieben weiterhin vor allem durch Konter gefährlich, nach einem Ballverlust von Mehlich konnten sie ihre 3:2-Überzahl vor dem Tor aber nicht nutzen.

Das 0:1 schien ein Wirkungstreffer für die Velberter zu sein, denn danach leisteten sie sich zu viele unnötige Ballverluste. Nach einem tiefen Pass war Schiebener mal außen durch, fand mit seiner Hereingabe ins Zentrum aber keinen Abnehmer. Kurz vor der Pause hatte Kaya Glück, dass er nicht die gelb-rote Karte sah, denn nach einer Verwarnung wegen eines Fouls pfiff der Schiedsrichter zwar ein Handspiel gegen ihn, ließ aber die Karte zum lautstarken Ärger der Kölner stecken.

Nach einem unpräzise ausgeführten Einwurf konnte Pazurek den Ball nicht kontrollieren, doch die Kölner vertändelten die gute Kontermöglichkeit und so blieb es bei der knappen Halbzeitführung des ehemaligen Bundesligisten.

Nach dem Wechsel machte Velbert viel Druck

Nach dem Seitenwechsel machten die Velberter gleich viel Druck und hatten Pech, dass Ismaeil Remmo aus zwölf Metern knapp das Tor verfehlte. Wenig später hatte Lamine Touray einen Abschluss, doch sein Schuss zischte über die Latte. Die Platzherren erspielten sich eine deutliche Überlegenheit, doch ein Tor wollte nicht fallen, denn auch Robin Hilger wurde zehn Meter vor dem Tor im letzten Moment gestört.

Mit einem Dreifachwechsel wollte der Kölner Trainer Markus von Ahlen seine Mannschaft durch neue Impulse vom Dauerdruck der Velberter befreien, was zunächst auch phasenweise gelang. Trotzdem hatte die SSVg weiterhin Chancen, aber der Schuss von Schiebener aus halbrechter Position wurde abgefälscht und strich am zweiten Pfosten vorbei.

Kaya brauchte zu lange für den Abschluss

Eine Hereingabe von Schiebener hätte sich unter die Latte gesenkt, aber erneut war der Torhüter der Domstädter zur Stelle. Nach einem Pass in die Spitze lief ein Kölner alleine auf Marcel Lenz zu, doch der SSVg-Keeper gewann das Duell 1:1.

Auf der Gegenseite setzte sich Touray außen durch, sein Zuspiel erreichte Kaya, aber der brauchte zu lange, um abzuschließen. Kurz darauf kam ein Kölner aus 18 Metern frei zum Schuss und ließ Lenz keine Abwehrchance. Wenig später legten die Gäste mit einem Schuss von der Strafraumgrenze genau in den Winkel den Treffer zum 3:-0-Endergebnis nach und feierten einen Sieg, der deutlich zu hoch ausfiel.

SSVg: Lenz, Erwig-Drüppel (63. Beric), Duschke, Abdel Hamid, Machtemes, Schiebener, Pazurek, Mehlich (32. Remmo), Kaya, Diallo (46. Touray), Hilger (78. Berisha).
Tore: 0:1 (25.), 0:2 (80.), 0:3 (86.)
Zuschauer: 920

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