Velbert. Viertligist SSVg Velbert testet gegen ambitionierten Oberligisten. Letzte Chance im Rennen um Start-Elf-Plätze. Trainer fordert mehr Offensive.
Erneut im Emka-Sportzentrum findet das dritte und gleichzeitig auch schon vorletzte Testspiel der SSVg Velbert statt, wenn am Sonntag dort der TuS Bövinghausen zu Gast sein wird (Anstoß 15 Uhr).
Der Klub aus dem Norden Dortmunds hat in den letzten Jahren oftmals für Schlagzeilen gesorgt, so durch diverse Aufstiege in die nächsthöheren Ligen, aber auch durch spektakuläre Spielerverpflichtungen. So richtig begann es für den Klub mit dem Aufstieg in die Bezirksliga in der Saison 2017/18, danach folgte umgehend der Durchmarsch in die Landes- und ein Jahr später auch in die Westfalenliga.
TuS Bövinghausen nimmt neuen Anlauf mit Trainer Christian Knappmann
Dort wurde der TuS zunächst einmal durch die Pandemie ausgebremst, doch der Aufstieg in die Oberliga wurde ein Jahr später nachgeholt. Dort belegten die Dortmunder zuletzt Tabellenplatz fünf, gelten aber als extrem ambitioniert im Hinblick auf die anstehende Saison. Bekanntester Akteur des TuS war sicherlich Kevin Großkreutz, Mitglied des deutschen Weltmeisterkaders 2014, der im Sommer aber den Verein verließ.
Weitere Berichte aus dem Velberter Lokalsport
- Knappmann: Darum ist die SSVg Velbert für alle ein Vorbild
- Mintard, Heißen, Velbert, SGS III treffen früh aufeinander
- 3:3 im Test: SSVg Heiligenhaus sammelt wichtige Erkenntnisse
Trainiert wird das Team von Christian Knappmann, der sowohl als Coach wie auch als Spieler am Niederrhein sehr bekannt ist. Er spielte als Profi in der Dritten Liga bei Wacker Burghausen, Borussia Dortmund II und Rot-Weiß Ahlen. Als Trainer war er viele Jahre bei Westfalia Herne tätig, zuletzt aber bei Blau-Weiß Mintard und dem letztjährigen Ligarivalen der SSVg, dem FC Kray, bevor er mitten in der Saison nach Bövinghausen wechselte.
SSVg Velbert trifft auf einen Oberligisten mit ehemaligen Profis
„Wir wollten gegen einen starken Oberligisten spielen und da hat es gut gepasst. Sie haben sich ein paar ehemalige Profis dazu geholt und werden uns sicherlich fordern“, glaubt der Velberter Trainer Dimitrios Pappas. Andre Dej, Guido Wild, Migel-Max Schmeling und Jeron Al-Hazaimeh waren Stammkräfte in der Dritten Liga, Marcus Piossek kam mehrfach für den 1. FC Kaiserslautern sogar in der 2. Liga zum Einsatz.
Zudem kommen auch zwei in Velbert bekannte Akteure zurück, denn Joelle Tomczack spielte in der vergangenen Saison noch beim Nachbarn TVD, wo auch Umut Yildiz vor einigen Jahren schon aktiv war. Gegen die Dortmunder wird Pappas wohl noch einmal allen zur Verfügung stehenden Spielern die Chance geben, sich im Wettkampf zu präsentieren, eine Woche später beim letzten Test gegen den TVD soll dann eine vorgesehene Stammbesetzung über einen längeren Zeitraum auf dem Platz stehen, um sich einzuspielen.
SSVg Velbert: Trainer ist mit den Neuzugängen bisher zufrieden
Für die Partie gegen Bövinghausen wünscht sich der SSVg-Coach vor allem eine Steigerung in der Offensive. „Ich möchte da etwas mehr Spielfreude, mehr Ideen und Lösungen sehen, um zu Abschlüssen zu kommen“, fordert er. Zwei Wochen vor dem Regionalligaauftakt gegen Lippstadt zeigt sich der Coach mit seinen Neuzugängen durchaus zufrieden. „Wir haben sicherlich gute Leute geholt, das kann man schon erkennen. Wir halten aber die Augen offen, denn wir haben eine sehr junge Mannschaft und könnten noch jemand mit Erfahrung gebrauchen, der uns sofort weiterhelfen kann“, teilt der 44-Jährige mit.
Er denkt da an einen variablen Offensivakteur, der in der Spitze, vielleicht aber auch auf den Außenpositionen eingesetzt werden kann. Als Backup hinter Robin Hilger steht nur noch Andri Buzolli zur Verfügung, der mit seinen 19 Jahren und nach erst einem Seniorenjahr in der Landesliga möglicherweise noch etwas Zeit braucht, um Akzente auch in der Regionalliga setzen zu können.
Den vorletzten Test werden wohl mit Cellou Diallo (Reizung der Außenbänder), Benjamin Hemcke (muskuläre Beschwerden im Oberschenkel) und Vedran Beric (Schulterprellung) drei Akteure verpassen. „Bei allen drei sieht es nicht so aus, als wäre es etwas Schlimmes, aber wir gehen kein Risiko ein. Ich rechne damit, dass sie Montag wieder ins Training einsteigen können“, glaubt Pappas.