Duisburg. Der Meister kann doch noch verlieren. Die SSVg Velbert kassiert ein 1:3 bei den SF Hamborn. Wie Trainer Dimitrios Pappas die Niederlage einordnet

Nach acht Spielen ohne Niederlage ist die Erfolgsserie der SSVg nun doch noch einmal gerissen, denn die Velberter verloren das Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Hamborn 07 mit 1:3 (0:1).

Man konnte der Partie durchaus ansehen, dass es für beide Mannschaften nicht mehr um allzu viel ging, wobei die ungewohnt heißen Temperaturen die Bedingungen für die Spieler auf dem Feld nicht besser machten. Aufgrund der Sperre von Max Machtemes, aber auch im Hinblick auf die Belastungssteuerung hatte Trainer Dimitrios Pappas wieder einige Veränderungen bei der Startelf vorgenommen.

Zudem bekamen beispielsweise Hinata Gonda und Torhüter Marvin Gomoluch, die den Verein verlassen werden, mit ihrer Nominierung noch einmal die Chance, sich zu präsentieren. In der sehr fairen Partie mit nur drei Gelben Karten passierte zunächst nicht viel, Torannäherungen gab es nur selten und klare Chancen auf beiden Seiten zunächst gar keine. Als Ismael Remmo nach einer halben Stunde in einer Eins-gegen-eins-Situation auf der Außenposition den Ball verlor, schalteten die Duisburger schnell um, doch der Angreifer traf mit seinem Schuss nur den Pfosten.

SSVg Velbert: „Wir waren nicht wach genug“

„Dann waren wir einfach nicht wach genug, haben gar nicht reagiert und konnten nur zugucken, wie der Hamborner den Ball über die Linie schob“, kritisierte Pappas. In der Folge hatten die Gäste zwar mehr vom Spiel und mehr Ballbesitz, wurden nach vorne aber nicht so richtig gefährlich.

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„Der Rasen war sehr trocken und der Boden ziemlich holprig, da war es schon schwer, den Ball laufen zu lassen, aber das möchte ich jetzt gar nicht als Ausrede gelten lassen“. sagte der SSVg-Coach. In der Pause wechselte er gleich dreimal und nach einer knappen Stunde schöpfte er dann sein Kontingent durch zwei weitere Veränderungen komplett aus.

Das schien dem Spiel der Velberter gutzutun, denn plötzlich stimmten Pass- und Laufwege besser, einige sehenswerte Ballstafetten endeten aber vor dem gegnerischen Strafraum. „Da kamen die Flanken nicht genau und die Pässe in die Spitze nicht präzise genug“, berichtete der Coach. „Aus dem Nichts heraus“ musste seine Mannschaft dann nach einer Standardsituation einen weiteren Gegentreffer hinnehmen. In der Folge drückten die Velberter auf den Anschlusstreffer und wurden für ihren Aufwand dann auch belohnt.

SSVg Velbert kommt noch einmal heran, dann fällt die Entscheidung

Robert Nnaji setzte sich über den Flügel durch, passte in die Mitte auf Robin Hilger, der seinen Gegenspieler umkurvte und in die lange Ecke zum 1:2 einschoss. In dieser Phase schien der Ausgleich dann nur noch eine Frage der Zeit zu sein, aber es fehlte letztlich diesmal die nötige Durchschlagskraft und bis auf ein paar Halbchancen und harmlose Fernschüsse gelang der SSVg-Auswahl nichts mehr im Spiel nach vorne. In der Schlussphase sorgten die Hamborner dann in einer unübersichtlichen Situation aus dem Gewühl heraus mit dem Treffer zum 3:1 für die Vorentscheidung, die dann auch bis zum Abpfiff des Schiedsrichters Bestand hatte.

Manuel Schiebener und die SSVg Velbert kassierten drei Gegentore bei den SF Hamborn.
Manuel Schiebener und die SSVg Velbert kassierten drei Gegentore bei den SF Hamborn. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

„Irgendwie ging der Schuss durch Tristan Duschke und über unseren Torhüter hinweg unter die Latte und ins Tor“, berichtete Pappas. „Der Sieg des Gegners war sicherlich verdient, man konnte erkennen, dass sie es einfach mehr wollten. Sie waren etwas griffiger und aggressiver in den Zweikämpfen“, kommentierte er die Niederlage.

Dimitrios Pappas: „Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf“

„Ich habe die ganze Zeit immer die Einstellung der Truppe gelobt, die einfach top war, auch als es um nichts mehr ging. Diesmal fehlte es aber über weite Strecken an dieser Einstellung“, befand der ehemalige Profi. „Natürlich ärgern mich auch solche Niederlagen jedes Mal, denn sie war unnötig. Der Gegner hat es aber auch gut gemacht, hinten kompakt gestanden und die Räume gut geschlossen. Man hat gesehen, dass es auch eine gute Truppe ist und dass sie ihr letztes Heimspiel unbedingt gewinnen wollten. Aber ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf, die Saison war richtig lang“, betonte der Coach.

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