Velbert. Jens Grembowietz übernimmt den TVD Velbert als Trainer, viele neue Spieler kommen, Altgediente gehen. Wie der Oberligist die neue Saison plant.
Bereits seit einigen Wochen befinden sich die Verantwortlichen des TVD Velbert in der intensiven Kaderplanung für die kommende Saison. „Wir stecken die Köpfe zusammen, tauschen Ideen aus und diskutieren darüber, das ist gerade unser tägliches Brot“, berichtet Jens Grembowietz, der als künftiger Trainer genauso wie der Vereinsvorsitzende Andre Grimmert und der Sportliche Leiter Michael Kirschner diesem Dreier-Gremium angehört.
„Einige Spieler, die teilweise auch drei Jahre bei uns waren, werden uns aus unterschiedlichen Gründen verlassen, deshalb stehen wir auch vor einem personellen Umbruch“, verrät Kirschner. „Gleichzeitig wollen wir auch einen Verjüngungsprozess der Mannschaft einleiten“, teilt er mit. Mit Björn Kluft, Dennis Wegner und Jan-Steffen Meier werden sich drei Spieler verabschieden, die aus beruflichen oder privaten Gründen den für die Oberliga nötigen Aufwand nicht mehr betreiben können oder wollen.
TVD Velbert: Talente kommen aus Westfalen
Ähnliches gilt für Jonas Haub, dem aufgrund seiner beruflichen Situation die Anreise aus Duisburg nach Velbert zu zeitintensiv ist und der daher zukünftig wieder für den VfB Homberg auflaufen wird. Zudem suchen einige Akteure wie Fabio Di Gaetano, der zum KFC Uerdingen wechselt, Marius Heck, Jan-Niklas Forger oder auch Jacob Sami Jawad neue Herausforderungen.
So lief das letzte Spiel des TVD Velbert in der Oberliga.
„Das müssen aber nicht zwingend schon alle gewesen sein, da könnten möglicherweise noch weitere hinzukommen. Darunter sind Spieler, die unser Spiel auch geprägt haben, und welche, die nicht die erhofften Einsätze bekommen haben und es dann woanders, vielleicht auch eine Liga tiefer, versuchen wollen. Unsere Aufgabe ist es jetzt, die entstehenden Lücken zu schließen“, erläutert der Sportliche Leiter.
Dabei müssen die Ergänzungen in der Spitze und Breite passen, was die Aufgabe nicht einfacher macht. Zu sportlichen Zielen will er sich vorerst überhaupt nicht äußern. „Da muss man einer Mannschaft mit vielen Neuzugängen und einem neuen Trainer auch erst einmal Zeit geben, sich kennenzulernen, über Ziele werden wir uns dann zum Ende der Vorbereitung unterhalten und die gemeinsam festlegen“, betont Kirschner.
TVD Velbert will sich erst einmal finden
Er lässt aber durchblicken, dass man sich hinsichtlich der Zielsetzung wohl auch an den Platzierungen der letzten beiden Jahre orientieren wird, in denen die Dalbecksbäumer die Saison im oberen Tabellendrittel beendeten bzw. jetzt abschließen werden. Die bisher präsentierten Neuzugänge sind durchgehend recht jung, der Älteste unter ihnen ist Luka Bosnjak mit 25 Jahren, der zuletzt für den westfälischen Oberligisten TuS Bövinghausen auflief, zuvor aber schon viele Jahre in der Oberliga Niederrhein aktiv war.
Alle Brennpunkte beim TVD Velbert:
- TVD Velbert: Diese 13 Spieler bleiben beim Klub.
- Dieses Ziel hat der TVD Velbert in den letzten Spielen.
- TVD Velbert: Di Gaetano geht.
Zu den jungen Neuen gehören Simon Struck (19), Mick Matthes (19), die beiden Japaner Kohei Nakano (20) und Harumi Goto (21), Serkan Güzel (21) und Justin Sarpong (23).
„Jung ist aber ja nicht gleichbedeutend mit unerfahren“, stellt Kirschner klar und verweist beispielhaft darauf, dass Struck im Nachwuchsleistungszentrum des SC Paderborn ausgebildet wurde und in der U19-Bundesliga spielte. In seinem ersten Seniorenjahr bei Westfalia Herne kam er in der Oberliga Westfalen bislang auf 21 Einsätze und erzielte dabei 13 Tore.
So absolvierte Goto bereits 64 Oberligaspiele für den TSV Meerbusch und Nakano war in der Rückrunde Stammkraft bei TuRU Düsseldorf. Auf was legen die TVD-Kaderplaner bei Neuzugängen besonders Wert, wie sondieren sie, wer auf dem Transfermarkt für sie in Frage kommt?
TVD Velbert: „Wir scouten natürlich gezielt“
„Wir scouten natürlich gezielt, aber ich schreibe mir auch bei Testspielen Namen auf, wenn mir Spieler auffallen. Unser neuer Trainer war bisher im Raum Westfalen aktiv, er hat da auch einige Namen im Kopf gehabt, die zu uns passen könnten“, beschreibt der Sportliche Leiter die Herangehensweise. „Für mich ist besonders wichtig, dass die Spieler Charakter haben, hungrig sind, den Ehrgeiz haben, das Letzte aus sich herauszuholen und das auch im Training unterstreichen“, schildert Grembowietz sein Anforderungspotenzial.
„Wir brauchen eine gesunde Mischung aus Spielern, die führen können und welchen, die zuhören und sich verbessern wollen. Nur mit Häuptlingen oder nur mit Indianern funktioniert es nicht“, stellt er klar.
Die ganz großen Namen wurden vom TVD bislang aber noch nicht präsentiert. „Man muss nicht immer ins ganz hohe Regal greifen“, findet Kirschner, schließt aber auch nicht aus, dass noch Spieler dazu kommen könnten, die schon höherklassig Erfahrungen gesammelt haben. „Solche Möglichkeiten ergeben sich dann oft erst immer später in der Transferphase“, sagt er. Das hat er in den vergangenen Jahren festgestellt.
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