Heiligenhaus. Die HSG Velbert/Heiligenhaus steht sich beim Kettwiger SV selbst im Weg – und verpasst es damit, frühzeitig die Vizemeisterschaft klar zu machen.
Die Ausgangslage vor dem Auswärtsspiel der HSG Velbert/Heiligenhaus beim Kettwiger SV war eindeutig: Ein Sieg oder ein Unentschieden wäre gleichbedeutend mit der sicheren Vizemeisterschaft gewesen.
Daraus wurde aber nichts – am Ende stand eine 29:30 (12:14)-Niederlage.
HSG Velbert/Heiligenhaus startet mit viel Elan
Die stark ersatzgeschwächten Adler starteten enorm schwungvoll in die Partie, schon nach zwei Zeigerumdrehungen führten sie mit 3:0. Auf diesen rasanten Start konnten die Velberter in der Folge aber nicht aufbauen, kassierten schon nach zehn Minuten das Unentschieden zum 5:5 und lagen weitere zehn Minuten später sogar 7:12 hinten – das hatten sie sich wohl ganz anders vorgestellt.
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Eine auffallend schwache Chancenverwertung zog sich durch die HSG-Partie, über die 60 Minuten vergaben die Adler rund 15 freie Chancen – zu viel, um eine Partie in der Landesliga-Spitzengruppe zu gewinnen.
HSG Velbert/Heiligenhaus kämpft sich immer wieder zurück ins Spiel
Immer wieder kämpften die Velberter Gäste sich nach Rückständen mit toller Moral heran, kamen nach dem 12:14-Pausenrückstand mehrfach auf ein Tor Abstand heran, ein Unentschieden oder gar eine Führung sollte aber nicht mehr herausspringen. Auch die taktische Variante einer frühen Umstellung auf Manndeckung in der Schlussphase half nur bedingt, die Kettwiger konnten mit dem Treffer zum 30:28 eine Minute vor Schluss den Deckel auf eine unterhaltsame und temporeiche Partie setzen.
Bei den Hausherren fiel Mittelmann Pascal Müller besonders auf. Der Kettwiger Denker und Lenker konnte zwölf Treffer erzielen, die Velberter Defensive ein ums andere mal düpieren und sein Team so zum Erfolg führen.
HSG-Trainer Oliver Franke blickte trotz des Rückschlags nach vorne: „Wir haben jetzt noch zwei Partien und wollen weiter Vollgas geben, die verbleibenden Punkte holen und die Saison positiv beenden.“ Die Vizemeisterschaft soll dann am Sonntag vor heimischer Kulisse fixiert werden.
So haben sie gespielt
Kettwiger SV – HSG Velbert/Heiligenhaus 30:29 (14:12)
HSG: Vom Schemm, Jäger / Bergfeld (1), Kocherscheidt (1), Wagner, Jung (7), M. Müller (7), Engnath (1), Niemarkt (7), Markowicz (4), L. Müller (1)