Velbert. Nicht in Bestform war Oberligaprimus SSVg beim mageren 2:2 gegen Homberg. Doch die Velberter werten das Remis als nicht so dramatisch.
In der Velberter Stadionzeitung „Blau Weiss aktuell“ hatte VfB Hombergs Janßen betont: „Die SSVg Velbert stellt mit Abstand die stärkstes Mannschaft der Oberliga und wird auch hochverdient aufsteigen.“
Doch danach sah die Partie dann in der IMS-Arena nicht unbedingt aus. Spitzenreiter SSVg musste sich gegen die Homberger, die gegen den Abstieg kämpfen, mit einem 2:2 (1:1) begnügen.
VfB Homberg liefert Favorit Velbert einen tollen Kampf
Damit vergab die SSVg die Chance, die Verfolger weiter unter Druck zu setzen. Allerdings: Einen Sieg gab die Leistung auch nicht her. Die Velberter fanden nicht zu ihrer gewohnten Form, während die Gäste aus Homberg einen tollen Job machten. Sie ließen den schnellen Angreifern der Gastgeber kaum Raum und waren ihrerseits mit Kontern gefährlich.
Dass sie bereits nach zehn Minuten per Foulelfmeter in Führung gingen – Tristan Duschke hatte Hombergs Stürmer Samuel Addai am Fuß erwischt – spielte ihnen zudem in die Karten. Die Velberter rannten dann vergeblich an und erspielten sich für ihre Verhältnisse wenig Chancen.
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Zu Hilfe kam ihnen in der 37. Minute der Homberger Keeper Kenneth Hersey, der einen Eckball von Max Machtemes genau vor die Füße von Yasin-Cemal Kaya abwehrte – der Linksaußen bedankte sich mit einem schönen Schuss unter die Latte zum 1:1.
Viel besser wurde das Spiel des Favoriten dadurch nicht. Vorne wurden viele Bälle verloren und auch in der Abwehr, eigentlich das Prunkstück in dieser Saison, gab es Unsicherheiten. Besonders beim 1:2 nach gut einer Stunde, als auf der rechten Seite geschlafen wurde und auch im Strafraum keiner mehr aufpasste: Addai durfte sich dann in Mittelstürmerposition die Ecke aussuchen.
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Fünf Minuten später verpasste der Homberger Johannes Sabah aus kurzer Distanz sogar das dritte Tor für die wackeren Gäste.
SSVg-Trainer Dimitrios Pappas reagierte und brachte Stürmer Robert Nnaji. Der bedankte sich nur drei Minuten später, indem er sich am Strafraum behauptete und dann Jonas Erwig-Drüppel einsetzte – dessen Flanke verwertete der überragende Yasin-Cemal Kaya per Kopf zum 2:2.
Trainer Dimitrios Pappas lobt die Moral seines Teams
Dabei blieb es und das war auch in Ordnung. Dimitrios Pappas räumte ein: „Natürlich haben wir diesmal kein gutes Spiel gemacht.“ Als allzu allzu dramatisch wertete er den Punktverlust allerdings auch nicht. Zum einen hat sein Team weiter den stattlichen Vorsprung von zehn Punkten vor den beiden Verfolgern, die ebenfalls nur Remis spielten: Der VfB Hilden trennte sich torlos von St. Tönis und der ETB Schwarz-Weiß, der die SSVg am kommenden Sonntag zum Spitzenspiel am Essener Uhlenkrug erwartet, holte ein 4:4 in Uerdingen.
Zum anderen hob Pappas hervor: „Die Spieler haben gute Moral beweisen, indem sie zweimal nach einem Rückstand zurück gekommen sind.“
Sein Kollege Stefan Janßen sekundierte ihm, indem er das unterstrich, was er vor dem Spiel gesagt hatte: „Dimi: Auch wenn ihr heute gegen uns zwei Punkte verloren habt – ihr steigt auf, weil ihr die beste Mannschaft der Liga habt.“
So haben sie gespielt
SSVg Velbert: Lenz - Erwig-Drüppel, Urban Duschke, Machtemes - Schiebener (80. Nnaji), Geisler (63. Remmo), Mehlich (66. Gonda) - Diallo, Hilger, Kaya.
Tore: 0:1 Gomez Dias (10. Foulelfmeter), 1:1 Kaya (37.), 1;2 Addai (67.), 2:2 Kaya (83.) - Schiedsrichter: Jens Laux. - Zuschauer: 450.