Tönisheide. Mit einem Remis startet die Union ins neue Jahr. Dabei denkt der Bezirksligist nicht nur an den Abstiegskampf, sondern auch an den guten Zweck.

„Auch wenn das Unentschieden eine gefühlte Niederlage war, die Aufholjagd hat begonnen“, kommentierte Trainer Mesut Güngör das 2:2 von Bezirksliga-Schlusslicht SV Union Velbert im Nachholspiel gegen den Essener SC Preußen.

Seine Mannschaft begann zunächst etwas verhalten und kassierte schon früh ein Gegentor, als ein Rückpass von Lars Neumann auf Torhüter Leon Wolf zu kurz geriet, ein Stürmer der Gäste den Ball abfing und das 1:0 erzielte. Die Velberter gerieten jedoch nicht in Panik, behielten die Ruhe und wurden immer stärker.

Union Velbert lässt sich vom Rückstand nicht verunsichern

Als die Gäste eine Ecke nicht konsequent genug abwehrten, konnte Recep Kalkavan aus der Distanz schießen und ein Abwehrspieler nahm die Hand zur Hilfe. Der Schiedsrichter entschied folgerichtig auf Elfmeter, den Alexandros Kiriakidis zum Ausgleich verwandelte.

Nach einer Roten Karte für einen Preußen-Akteur wegen Beleidigung eines Gegenspielers drückten die Platzherren auf die Führung und erspielten sich etliche Chancen. Gleich zweimal waren die Spieler von Union Velbert frei vor dem Torhüter, doch sowohl Ercan Kalkavan als auch Zakari Kassar wurden vom Schiedsrichter zurückgepfiffen, weil der jeweils Abseitspositionen erkannt haben wollte.

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„Das war mehr als strittig, denn unsere Spieler sind aus der eigenen Hälfte gestartet“, befand Güngör, der mit diesen Entscheidungen nicht zufrieden war, da er die Szenen anders beurteilt hatte.

Doch seine Auswahl wurde für ihre Bemühungen belohnt, als Zakari Kassar nach einem Pass in die Tiefe von Kiriakidis das 2:1 erzielte.

Die Freude währte allerdings nicht lange, denn nur vier Minuten später glichen die Gäste aus, als die Velberter nach einer Standardsituation die Zuordnung verloren. „Aus dem Spiel heraus haben wir nichts zugelassen, zwei Tore machen die Essener aus dem Nichts heraus“, ärgerte sich Trainer Mesut Güngör.

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Danach spielte seine Mannschaft Einbahnstraßenfußball in Richtung des Gästetores, erarbeitete sich viele klare Chancen, doch Recep Kalkavan, sein Bruder Ercan und Kiriakidis scheiterten frei vor dem Tor am Schlussmann, der seinem Team mehrfach durch hervorragende Paraden den einen Punkt rettete.

„Wir waren klar die bessere Mannschaft und haben richtig gut gespielt, aber ich muss meinen Spielern den Vorwurf machen, dass sie im Abschluss einfach nicht konsequent genug waren“, resümierte der Union-Coach.

Spieler und Zuschauer beteiligen sich an der guten Sache

Die Eintrittsgelder der Partie spendete der SV Union den Erdbebenopfern, zudem verzichteten auch die Spieler in diesem Zusammenhang auf einen großen Teil ihrer Auflaufprämien.

Und es kam etwas zusammen. Der Union-Vorstand meldet, dass die Zuschauer 526 Euro gespendet haben, die Spieler 498 Euro. beide Summen erhöht der Vorstand auf 600, so dass 1200 Euro insgesamt zusammen kamen. Vorstandsmitglied Eckardt von Zabiensky: „1200 sind eine sehr schöne Summe, wir finden das bombastisch.“

So haben sie gespielt

Union Velbert: Wolf, Gerti, Z. Kassar, Neumann, Jesic (67. Zibuh), Frenkel, E. Kalkavan, Akyol (34. A. Kassar), R. Kalkavan, Kiriakidis, Wormland (83. Athanassiou).

Tore: 0:1 (12.), 1:1 Kiriakidis (30./Strafstoß), 2:1 Z. Kassar (54.), 2:2 (58.)