Velbert. Das hatten sie sich anders vorgestellt – doch im Topspiel der Landesliga sahen sich die HSG-Herren einem übermächtigen Gegner gegenüber

Alles war angerichtet für das Spitzenspiel der Landesliga: Tabellenzweiter HSG Velbert/Heiligenhaus gegen Tabellenführer HSG Am Hallo. Schon zwanzig Minuten vor Anpfiff war die Halle des Emka-Sportzentrums gut gefüllt - zahlreiche Anhänger der Adler hatten den Weg in die Halle gefunden, allerdings auch große Konkurrenz aus Essen: Die Gästefans reisten mit Bussen, zahlreichen Kaltgetränken und Trommeln an und sorgten schon vor Anpfiff für eine beeindruckende Kulisse.

Genauso beeindruckend trat ihre Mannschaft der HSG Am Hallo von Minute eins an auf und setzte die Gastgeber direkt unter Druck. Schon nach 13 Minuten waren diese gezwungen, beim Stand von 5:10 eine Auszeit zu nehmen.

Gastgeber kommen gegen die HSG am Hallo nicht zum Zuge

In der Folge kamen sie auf 7:10 heran - es sollte jedoch das letzte wirkliche Aufbäumen werden. Die Essener Gäste spielten ihre individuelle Klasse aus, zeigten sich auch mannschaftlich geschlossen und überzeugten an beiden Enden des Spielfelds. Schon zur Halbzeit führten sie mit zehn Toren, mit 11:21 ging es in die Kabinen.

Auch interessant

Die zweite Hälfte konnten die Essener dann schon etwas ruhiger angehen, die Adler probierten viel, variierten taktisch, kamen jedoch nicht näher an ihre Kontrahenten heran. Nach einer kurzweiligen zweiten Halbzeit mussten sie sich mit 23:34 geschlagen geben – ein Ergebnis, was so nicht erwartet worden war, aber auch in dieser Höhe verdient ist.

Essener sind in dieser Saison nicht mehr zu stoppen

Die Tabellensituation ist nun deutlich: Die HSG Am Hallo auf Platz eins mit 25:1 Punkten und dem direkten Vergleich auf ihrer Seite, die Velbert/Heiligenhauser HSG auf Platz zwei mit 23:5 Punkten. Adler-Trainer Oliver Franke kommentiert: „Die Essener haben das heutige Spiel als das wichtigste Spiel ihrer Vereinsgeschichte bezeichnet und voll abgeliefert. Jetzt sind sie im Aufstiegsrennen deutlich vorne.“

Frankes Partner im Trainertandem, Zekeriah Malagic zeigte sich nach Abpfiff enttäuscht: „Wir hatten keinen guten Tag, waren zu nervös. Der Gegner war heute aber auch einfach zu stark, das muss man dann zugeben. Es war ein insgesamt faires Spiel, wir haben uns nie aufgegeben.“

Auch interessant

Sein Kollege Franke betont: „Wir wollten die Fans nicht enttäuschen und haben vor einer tollen Kulisse die zweite Halbzeit nur mit einem Tor verloren, auch wenn die Gegner sicherlich ein wenig vom Gas gegangen sind.“

Die Marschroute für den Rest der Saison stehe nun fest: „Wir lassen den Kopf nicht hängen und ziehen den Rest der Saison voll durch, das ist klar“, gibt Malagic vor. Franke ergänzt: „Wir werden gemeinsam aus diesem Spiel lernen und in den kommenden Spielen den zweiten Platz verteidigen.“

So spielten sie

HSG Velbert/Heiligenhaus: Loose, vom Schemm/ Bergfeld, Klaus (1), Wagner (2), Jung, M. Müller (8), Engnath (1), Klement (5), A. Markowicz (4), L. Müller (1), M. Markowicz (1), Köhler (1).