Velbert. Eine schwere, aber reizvolle Prüfung: Oberligist TVD testet bei Regionalligist Wuppertaler SV – und könnt dabei vier Debütanten bringen.

Wiedersehen mit einem alten Bekannten und Debüt für mehrere junge neue Spieler – unter dieser Devise steht das erste Spiel im neuen Jahr für den TVD Velbert.

Die Saison in der Oberliga geht schon Ende Januar mit einem Nachholspieltag weiter, also geht es auch mit der Vorbereitung früh los. Der TVD Velbert ist seit einigen Tagen wieder im Training und steht bereits am Samstagvormittag im ersten Testspiel auf dem Platz.

Der Gegner hat Format: Es ist Regionalligist Wuppertaler SV. Anstoß ist um 11 Uhr auf der Anlage Gelber Sprung, der Heimat des ASV Wuppertal.

TVD Velbert reist zum Gelben Sprung

Die Gastgeber sind zu diesem Zeitpunkt sogar im Doppel-Einsatz, denn zugleich nehmen sie an der Wuppertaler Stadtmeisterschaft teil. Hier wird der WSV ein gemischtes Team aus Regionalliga- und U 19-Spieler aufbieten, so dass im Testspiel gegen den TVD noch reichlich Spieler der ersten Mannschaft auflaufen werden.

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Das bedeutet einen echten Härtetest für die Dalbecksbäumer, denn die Wuppertaler stehen derzeit auf dem dritten Tabellenplatz – mit nur einem Punkt Rückstand auf den Zweiten Borussia Mönchengladbach U23, der bereits ein Spiel mehr ausgetragen hat

Dass der frühere Bundesligist derzeit so gut dasteht hat er offensichtlich zu einem erheblichen Teil dem neuen Trainer zu verdanken: Hüzeyfe Dogan, der frühere Erfolgscoach des TVD Velbert. Er löste im September den glücklosen Björn Mehnert ab und startete in Richtung Spitzengruppe durch.

Ex-TVD-Coach Hüzeyfe Dogan hat Erfolg beim WSV

Auch in seiner Velberter Zeit hielt sich Dogan gerne an der Spitze auf. Als Spieler schaffte er mit der SSVg Velbert den Aufstieg von der Oberliga in die Regionalliga.

Als Trainer wechselte er von der U23 der SSVg zum Nachbarn TVD, der gerade Sorge hatte, dass es mit dem angepeilten Aufstieg von der Bezirksliga in die Landesliga vielleicht nicht klappt. Dogan führte die Bäumer dann nicht nur in die Landesliga, sondern auch noch in die Oberliga, wo er sie noch eine weitere Saison betreute.

In der Spielzeit 2021/22 saß er wieder beim Nachbarn SSVg Velbert auf der Bank – auch hier führte sein Team lange die Tabelle an.

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Auf der Gegenseite steht auch der TVD Velbert zur Winterpause in der Oberliga ebenfalls gut da. Mit Platz vier sind die Dalbecksbäumer sehr zufrieden. Zwar gab es in der Hinrunde einige Ausreißer wie das Pokalaus beim Landesligisten Mülheimer FC und einige Punktverluste in letzter Minute nach klarer Führung. Aber es gab auch Höhepunkte wie den sensationellen 4:1-Sieg beim Aufstiegskandidaten KFC Uerdingen in der Grotenburg.

Allerdings wollen sich die Bäumer darauf nicht ausruhen. Deshalb haben sie in der spielfreien Zeit den Kader weiter verstärkt und verjüngt: Axel Glowacki, Joelle Tomczak, Tihomir Kriznjak und Jacob Sami Jawad sind alle erst 21 Jahre jung. „Es sind junge Spieler mit viel Entwicklungspotenzial“, sagt der Sportliche Leiter, Michael Kirschner. Alle vier sind bereits spielberechtigt und können in Wuppertal schon zum Einsatz kommen.

Die vier Zugänge des TVD im Überblick

Axel Glowacki: Der Stürmer, der bei der SSVg Velbert den Sprung von der A-Jugend in die erste Mannschaft bewältigt hat, möchte nun beim Nachbarn den nächsten Schritt gehen: Den Durchbruch in der Oberliga schaffen. Hier hat er bei der SSVg zwar gespielt und auch gut getroffen, kam in der aktuellen Saison aber kaum noch zum Zuge. Zum Abschied trumpfte er noch einmal groß auf. Bei der vom TVD ausgerichteten Hallenstadtmeisterschaft holte Glowacki mit der SSVg den Titel und wurde mit sieben Treffern Torschützenkönig.

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Tihomir Kriznjak: Mit Glowacki wurde Kriznjak vor ein paar Tagen Hallenstadtmeister. Er zählte bislang zu den Assen der SSVg U23, die in der Bezirksliga spielt. Hier haben ihn die Bäumer gut beobachtet. Der Offensivspieler kam in 16 Spielen auf sechs Tore und einige Assists. „Er ist ein waschechter Velberter Jung. Seine Flexibilität und auch Beidfüßigkeit sind hier sicher auch Pluspunkte“, sagt Kirschner.

Joelle Tomczak: Ein Wiedersehen mit dem Wuppertaler SV könnte Joelle Tomczak feiern, hier hat er nämlich schon in der Regionalliga gespielt, ehe ihn ein Kreuzbandriss lange außer Gefecht setzte. Beim Oberligarivalen FC Kray, von dem er nun nach Birth wechselt, fand er wieder zu guter Form.

Jacob Sami Jawad: Das Quartett der Zugänge komplettiert Jacob Sami Jawad. Er kommt vom letztjährigen Oberligisten Turu Düsseldorf und hat das Trainerteam um Marcel Bastians im Probetraining überzeugt. Der Mittelfeldmann spielte auch in der A-Jugend der SSVg.