Velbert. Rosario Sparacio feiert mit Stella Azzurra ein starkes Comeback bei der Velberter Stadtmeisterschaft. Spielfreude verscheucht ein Halbfinaltrauma.

Vor 23 Jahren war er einst bei Stella Azzurra ins Trainergeschäft eingestiegen, vor zwei Jahren entschied sich Rosario Sparacio dafür, in den Trainervorruhestand einzutreten. Doch aus alter Verbundenheit stieg er im April wieder bei den Azzurri ein.

In der Meisterschaft läuft es beim B-Kreisligisten derzeit zwar nicht ganz nach Wunsch – „wir haben sehr viele Verletzte“ – sagt Sparacio, aber sein Comeback bei Stella bedeutet auch, dass er wieder bei der Hallenstadtmeisterschaft dabei ist. „Das macht wieder Spaß.“

Im Halbfinale der Stadtmeisterschaft stand immer die SSVg Velbert im Weg

Allerdings muss sein Team gleich im ersten Spiel gegen den Favoriten SSVg Velbert ran – ausgerechnet. An den derzeitigen Oberliga-Spitzenreiter hat der gebürtige Italiener so seine Erinnerungen.

„Ich bin bereits dreimal mit meinen Teams bei der Stadtmeisterschaft ins Halbfinale eingezogen: Mit dem TVD, mit dem Langenberger SV und vor etlichen Jahren mal mit Stella – jedes mal sind wir dann an der SSVg Velbert gescheitert.“

Auch diesmal gibt es mit 0:2 eine Niederlage, aber die hält die Azzurri nicht auf. Das zweite Spiel gewinnen sie mit 1:0 gegen den FC Langenberg. „Gut drei Punkte, aber wir haben nicht gut gespielt“, findet Sparacio. Doch an den folgenden Spielen findet er nichts auszusetzen.

Das 0:2 im Eröffnungsspiel gegen die SSVg Velbert hielt das Team von Stella Azzurra (in grau) auf dem Weg in die nächste Runde nicht auf.
Das 0:2 im Eröffnungsspiel gegen die SSVg Velbert hielt das Team von Stella Azzurra (in grau) auf dem Weg in die nächste Runde nicht auf. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Sein Team zeigt geradezu italienischen Elan und schlägt dabei die Sportfreunde Siepen sogar mit 5:1. Routinier Leo Lange spielt vor dem 3:0 den Torwart aus und befördert den Ball dann mit einem Kopfball per „Tiefflieger“ über dem Parkett ins Tor. „Unsportlich“ könnte man das werten, der Schiedsrichter sieht es nicht so, das war einfach Spielfreude.

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Aber es geht auch klassisch italienisch. Mit dem seit den 60er und 70er „typischen“ 0:0 gegen Sparacios Ex-Verein LSV macht das Team schmucklos aber effektiv alles klar. Mit drei Siegen und einem Remis bringt es Stella Azzurra auf den zweiten Platz der Vorrunden-Gruppe A und erreicht damit die Zwischenrunde.

Im klassischen italienischen Stil alles klar gemacht

Hier geht es am Donnerstag um den Einzug ins Halbfinale, das am Freitag folgt. Das wäre für den B-Ligisten natürlich ein toller Erfolg.

Und wenn es dann wieder gegen die SSVg geht? „Was soll’s. Ich war schon dreimal im Halbfinale, jetzt möchte ich auch mal ins Finale“, sagt Rosario Sparacio und dabei schmunzelt er. Klar ist das in erster Linie ein schöner Wunsch – aber den geht Stella mit italienischem Elan an.