Mülheim. Die Hockey-Herren des HCV holen bei Uhlenhorst III in letzter Minute ein Remis – warum der Oberligist deshalb aber keineswegs begeistert ist.

Kurz vor dem Abpfiff traf Lucas Wille für den HC Velbert zum 8:8 bei Uhlenhorst III und sicherte den HCV-Herren damit im letzten Spiel des Jahres einen Punkt.

Die Freude darüber hielt sich allerdings in Grenzen, denn die Velberter hatten sich beim Schlusslicht drei Punkte zum Ziel gesetzt – die hatten sie im Prinzip auch schon sicher, führten sie doch zu Beginn des dritten Viertels bereits mit 7:3. Doch sie verspielten den Vorsprung, den sie sich mit schwungvollem Spiel erarbeitet hatten.

HCV-Herren legen ein beeindruckender Manier los

Trainer Moritz Ganssen lobte dabei „die überlegte Spieleröffnung und die klug erarbeiteten Angriffe.“ Zudem konnten sich die Velberter auf den früheren Uhlenhorst-Keeper Mika Hattingen verlassen, der in seinem ersten Spiel für den HCV starke Paraden zeigte. Doch im letzten Viertel war auch er mehrfach machtlos.

Die Gastgeber nahmen ihren Keeper vom Feld und ersetzten ihn durch einen sechsten Feldspieler. Das brachte ihre Aufholjagd in Fahrt, die Velberter Hockey-Herren hingegen kamen nicht mehr mit. Aus dem 7:3 wurde aus ihrer Sicht ein 7:8, ehe Lucas Wille wenigstens noch den Ausgleich erzielte.

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Zu wenig für den Spielverlauf und die eigenen Ansprüche, die vorsahen, mit einem Erfolg in Mülheim den zweiten Tabellenplatz zu festigen. Nun gehen die Rot-Weißen auf Platz drei der Oberliga ins neue Jahr.

Immerhin: Es war nicht alles schlecht. Trainer Ganssen lobte die erste Hälfte des Spiels und den Torschützen Paul Franke, den er zum „Player of the Week“ ernannte.

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Franke selbst fand selbstkritisch: „Woran hat es gelegen? Dass wir im letzten Viertel unseren Sieg durch hektische Aktionen und eine mangelhafte Verteidigung verschenkt haben ist jedem im Team absolut bewusst.“

Zugleich bekräftigte er: „Man darf auch die extrem starken Aktionen in den anderen drei Vierteln nicht vergessen. Wir werden im neuen Jahr noch stärker zurückkommen und im Rückspiel in Velbert die drei Punkte sichern.“

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Ähnlich sah es Trainer Moritz Ganssen: „Wir müssen lernen, mit neuen Situationen umzugehen. Im fünf gegen fünf sind wir mittlerweile eines der stärksten Teams der Liga, sobald es hektischer wird und der Gegner etwas ändert, machen wir noch Fehler. Diese junge Mannschaft wird aber daraus lernen. Erfahrungsprozesse.“

So haben sie gespielt

HCV-Herren: Hattingen, Spaar, Wille (2), Schramm, Weidtmann (1), Raddatz, Franke (1), Grützner (1), Bergmann (3), Holten, Sherif, Ellers