Düsseldorf. Rückschlag für die Landesliga-Herren der HSG im Kampf um Platz eins. Warum die Adler mit dem mageren 27:27 sogar noch gut bedient waren.

Mit zwei Minuspunkten wollten die Landesliga-Herren HSG Velbert/Heiligenhaus ins neue Jahr kommen und somit einiges an Druck auf den Konkurrenten HSG Am Hallo aus Essen ausüben - doch was sie am bei der HSG Gerresheim auf die Platte brachte, war eines Aufstiegskandidaten über weite Strecken keineswegs würdig. Am Ende kamen die Adler beim 27:27 mit einem blauen Auge davon.

Bis zum 5:5 war das Spiel ausgeglichen, dann zogen die Hausherren auf 10:6 davon. Die Velberter offenbarten ungeahnte Schwächen und konnten von Glück reden, nur mit 11:12 aus ihrer Sicht in die Kabine zu gehen.

HSG-Herren brechen zu Beginn der zweiten Halbzeit ein

Doch der große Einbruch sollte Anfang der zweiten Halbzeit folgen: von 11:12 ging es auf ein 16:24 aus Sicht der HSG Velbert/Heiligenhaus.

Die Mannschaft wirkte völlig neben sich stehend und machte unübliche Fehler. Dann jedoch stellten die Adler auf eine offene Manndeckung (mit einem Libero als Absicherung in den häufigen Überzahlsituationen) um, konnte den Düsseldorfer Ball um Ball abnehmen und auf einmal auch im Angriff Durchschlagskraft entwickeln.

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In einer hitzigen und spektakulären Schlussphase saugten sich die Adler Tor um Tor heran, bis dann 23 Sekunden vor Schluss der ersehnte Ausgleich fiel. Die verbleibende Zeit spielten die im offenen Spiel unsicheren Gerresheimer mit Ach und Krach runter, sodass die Velberter nicht noch mal in Ballbesitz kamen.

Adler reißen Spiel im Endspurt aus dem Feuer

Nach dem Abpfiff waren sich die Protagonisten der Adler einig: dieses Spiel muss man in zwei Abschnitte einteilen. Kapitän Marcus Markowicz bezeichnete die ersten 50 Minuten als „Katastrophe, wir konnten unser gewohntes Niveau zu keiner Zeit zeigen. Wir hatten vor allem mit den Basics große Probleme, das darf natürlich nicht passieren.“

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Hintenraus lobte er jedoch: „Einen Acht-Tore-Rückstand in neun Minuten aufzuholen, ist alles andere als alltäglich. Unsere Moral und die taktische Maßnahme mit der offenen Deckung haben uns wieder herangeführt - umso bitterer, dass es am Ende nur für einen Punkt reicht. Doch auch dieser Punkt fühlt sich nach so einer Leistung über weite Strecken wie das berühmte blaue Auge an“, so der Adler-Kreisläufer.

Der Punktverlust hat eine direkte Auswirkung auf das Spiel gegen Ligaprimus HSG Am Hallo: Um an den Essenern vorbeizuziehen, muss Stand jetzt ein Sieg mit acht Tore Unterschied her.

So haben sie gespielt

HSG Velbert/Heiligenhaus: Vom Schemm, Loose/ Bergfeld (1), Klaus (3), Kocherscheidt (3), Wagner (3), M. Müller (8), L. Müller, Engnath, Klement, A. Markowicz (4), M. Markowicz (3), Köhler (2),