Velbert. Robin Hilger bleibt Oberligist SSVg Velbert bis zum Jahre 2026 erhalten. Was den Stürmer so wertvoll für den Tabellenführer macht.

Erstes Saisonspiel der Fußball-Oberliga an einem Freitagabend im Sommer, die SSVg Velbert spielt in der IMS-Arena gegen den Aufsteiger MSV Düsseldorf und liegt bereits nach ein paar Minuten mit 1:0 in Führung. Ganz einfach war es – viel zu einfach. Denn SSVg-Mittelstürmer Robin Hilger kam nach einer Flanke von der linken Seite völlig frei zum Kopfball.

Ein Anfängerfehler, oder vielleicht auch eine böse Überraschung für einen Aufsteiger, der den Spieler Hilger nicht so genau kannte.

Robin Hilger wurde beim Nachbarn SC Velbert groß

In der Oberliga und im Velberter Fußball ist der 26-jährige hingegen bestens bekannt, als spielstarker Stürmer und Torjäger. Außerdem ist er ein Kind des Velberter Fußballs. Er stammt aus der Jugend des Nachbarn SC Velbert, den er dann bei den Senioren erst an die Landesliga-Spitze und dann in die Oberliga schoss.

Nach einem erfolgreichen Oberligajahr bei den Clubberern wechselte er dann zur Saison 2019/20 zur SSVg Velbert, die genau weiß, was sie an ihm hat. Daher bemühte sie sich frühzeitig, Robin Hilger langfristig zu binden. Das hat nun geklappt. Das Offensiv-Ass hat sogar für drei Jahre verlängert. Bis mindestes 2026 wird Hilger seine Tore für die Velberter schießen.

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Die SSVg hat damit bereits die dritte Identifikationsfigur halten können. Zuvor unterschrieben bereits Verteidiger Noah Abdel Hamid, der aus der eigene Jugend stammt, sowie Mittelfeldmotor Max Machtemes, der seit einem halben Jahrzehnt für die SSVg spielt, langfristige Kontrakte.

Die Verantwortlichen des Vereins sind zufrieden. „Wir freuen uns, dass wir diesen wichtigen Schritt auch mit Robin bereits vor den Feiertagen gehen konnten. So können wir uns im neuen Jahr mit einem starken und bewährten Team voll und ganz auf den Kampf um den Aufstieg konzentrieren“ sagt der erste Vorsitzende Oliver Kuhn.

SSVg Velbert bindet Leistungsträger langfristig

Er selbst hatte vor zwei Wochen, im letzten Heimspiel des Jahres, ein Sonderlob für den Stürmer parat, obwohl Hilger beim 4:1 über die Sportfreunde Hamborn 07 kein einziges Tor erzielt hatte. Allerdings hatte er gleich drei in großartiger Weise vorbereitet.

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Genau das macht ihn besonders wertvoll. Er legt auch gut für seine Mitspieler auf. So zum Beispiel vor einigen Wochen beim 1:0 im Stadtderby gegen den TVD Velbert. Das Tor des Tages erzielte Max Machtemes nach einem schönen Doppelpass mit Robin Hilger.

Aber auch sein eigenes Torkonto pflegt er. In der abgelaufenen Hinrunde hat er bereits neunmal zugeschlagen, in der Hinrunde der vergangen Saison traf er gar 15 mal. In der Rückrunde, die wegen Corona in eine Aufstiegsrunde umgewandelt worden war, lief es dann nicht mehr. Allerdings hatte er da auch Probleme mit Verletzungen und verpasste einige Spiele.

Der Mittelstürmer steht in allen 20 Spielen auf dem Platz

In dieser Saison hingegen stand Hilger bislang in sämtlichen 20 Spielen auf dem Platz. Ein Muster Zuverlässigkeit – was man übrigens bei der einen oder anderen Oberliga-Torjägerliste nicht behaupten kann.

Bereits im vergangenen Jahr wurde da ein Treffer nicht ihm, sondern Max Machtemes zugeschrieben und in der laufenden Saison führt der öffentlich-rechtliche WDR-Videotext Hilger mit acht Treffern. Dem Stürmer macht das nichts aus. Grinsend und gut gelaunt meinte er im WAZ-Gespräch: „Ich habe bisher neun Tore gemacht. Vielleicht hat mir da wieder der Max ein Tor weggeschnappt.“