Velbert. „Kratzen, beißen, kneifen“: Das erwartet Union Velberts Trainer von seiner Elf bei Rhenania. Der SVU setzt dort wohl einen neuen Spieler ein.
Wenn die Auswahl des SV Union in Bottrop auf das Team der Rhenania trifft, kann das sicherlich als Duell der Enttäuschten bezeichnet werden. Beide Vereine haben schon die Karte Trainerwechsel gezogen, die Velberter sogar schon dreimal, und hinken den eigenen Ansprüchen weit hinterher.
Die Rhenania hatte vor Saisonbeginn Aufstiegsambitionen, aktuell beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone aber nur drei Punkte. Die Velberter, die bis vor zwei Jahren immer zu den Spitzenteams der Bezirksliga zählten, doch schon in der vergangenen Spielzeit erst durch ein Wiederholungsspiel den Abstieg in die Kreisliga verhindern konnten, haben als Schlusslicht der Rangliste bislang gerade einmal drei Zähler vorzuweisen.
Union Velbert: Güngör warnt vor Rhenania Bottrops Mannschaft
„Rhenania hat einige Spieler von hoher Individualqualität in ihren Reihen, die auch schon teilweise in der Oberliga Erfahrungen gesammelt haben, und ist haushoher Favorit“, sagt Union-Trainer Mesut Güngör. „Meine Mannschaft ist aufgrund der Misserfolgsserie verunsichert und schafft es einfach nicht, Tore zu schießen. Und durch individuelle Fehler kassieren wir dann Gegentore.“
In der Trainingswoche hat er mit seinen Schützlingen insbesondere am Zweikampfverhalten gearbeitet. „Wir müssen kompromissloser und aggressiver werden, um dem Gegner den Spaß am Fußball zu nehmen“, fordert er. „Wir brauchen Mut, Willen und Überzeugung, damit kann man auch Berge versetzen“, setzt der Coach jetzt vor allem auf kämpferische Tugenden.
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In den vergangenen Tagen hat er auch viele Gespräche mit externen Spielern geführt, die er gerne zum SV Union holen möchte, um das Team kurzfristig zu verstärken. Möglicherweise läuft bereits am Sonntag ein routinierter Akteur für die Velberter auf, der viele Jahre höherklassig gespielt hat.
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„Ich hoffe, dass wir rechtzeitig die Spielberechtigung für ihn bekommen“, teilt Güngör mit, der den Namen des Akteurs aber noch nicht verraten will. Verzichten muss er dagegen krankheitsbedingt auf Jonas Weck und hinter den Einsätzen von Benyamin Ziani (Kniebeschwerden) und Lars Neumann (Bänderdehnung) stehen Fragezeichen.
Für das, was der Velberter Trainer am Sonntag von seiner Auswahl erwartet, nutzt er deutliche Worte: „Wir kämpfen ums Überleben, das will ich sehen. Da muss man kratzen, beißen, kneifen, alles was dazu gehört!“