Velbert. Der Tabellenletzte Union Velbert geht mit dem Mut der Verzweiflung an die nächsten Aufgaben heran. Der neue Trainer gibt sich kämpferisch.
Mit neuem Schwung und dem alten und gleichzeitig auch neuen Trainer Mesut Güngör geht die Auswahl des SV Union Velbert am Sonntag (15.15 Uhr) in die Partie gegen den TuS Essen-West. „Ich habe die ,Mission impossible’ übernommen und natürlich gehen wir als krasser Außenseiter in das Spiel. Aber eins kann ich schon mal definitiv versprechen, wir werden jedem Gegner zukünftig das Leben 90 Minuten lang zur Hölle machen“, kündigt der Coach kämpferisch an.
„Wir wollen den Kontakt zu den Nicht-Abstiegsplätzen bis zur Winterpause nicht noch größer werden lassen, dafür müssen wir aber noch einige Punkte holen“, stellt er klar. Natürlich hat er sich in der Trainingswoche noch einmal einen genauen Überblick über die Situation im Team verschafft, aber einige Einheiten und Spiele hat er auch unter der Regie seines Vorgängers Güngör Kocaman beobachtet, so dass er über die Leistungsstände der Spieler im Bilde ist.
Velberts Aleksandar Jesic hat Sperre abgesessen
Güngör geht die Aufgabe beim Velberter Bezirksliga-Schlusslicht, die er selbst als Projekt bezeichnet, mit viel Selbstbewusstsein und Optimismus an. „Ich habe bei der SSVg Velbert mal die U 19 in der Niederrheinliga nach 13 Spieltagen mit einem Punkt übernommen und noch in die Qualifikation geführt, wo wir dann die Klasse gehalten haben. Nichts ist unmöglich“, betont er.
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Personell hat sich die Situation mittlerweile bei den Unionern auch wieder verbessert, denn Aleksandar Jesic hat seine Rotsperre verbüßt und steht wieder zur Verfügung. Auch mit Jonas Weck nach vierwöchiger Erkrankung und Karim Mokhdim nach überstandener Verletzung rechnet der Coach wieder, der auch einen Vorteil darin sieht, dass die Begegnung auf dem sehr großen heimischen Platz in Tönisheide ausgetragen wird.
Auch Reserve-Teams von SC und SSVg haben Essen-West bezwungen
Möglicherweise sind die Essener auch der richtige Gegner zur richtigen Zeit, denn auch bei ihnen läuft es derzeit alles andere als gut, zuletzt mussten sie fünf Niederlagen in Folge, teilweise auch sehr deutliche, hinnehmen. Auch die beiden Velberter Zweitvertretungen des SC und der SSVg blieben gegen die Ruhrstädter siegreich, was die Unioner als gutes Omen ansehen könnten. Auf den Gegner, der bislang elf Punkte auf seinem Konto hat, will Mesut Güngör aber gar nicht besonders gucken, er konzentriert sich fast ausschließlich auf sein eigenes Team.
„Letztlich wird entscheidend sein, wie wir auftreten. Wir haben in der Woche viel geredet, denn wir dürfen einfach keine Angst vor Fehlern oder Niederlagen haben“, betont er. „Ich fordere den absoluten Willen der Spieler, aggressives Zweikampfverhalten und eine hohe Laufbereitschaft. Wichtig ist die richtige Einstellung, denn Einstellung schlägt Talent“, glaubt der Union-Trainer.
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