Velbert. Der Aufsteiger schlägt den Vizemeister des Vorjahres: So kam es zum Erfolg der Clubberer im Bezirksliga-Duell mit der SSVg-Reserve

Mit einem nicht unbedingt erwarteten 3:0-Erfolg der Platzherren endete das Velberter Derby der Zweitvertretungen des SC Velbert und der SSVg Velbert, denn die Gäste konnten ihrer Favoritenrolle nie gerecht werden.

„Das Ergebnis ist sicherlich auch hochverdient, denn wir haben überragende erste 60 Minuten gespielt“, stellte SC-Trainer Marcel Kuhlmann zufrieden fest. „Ich gelte nicht als schnell überschwänglich, aber wir haben wirklich in der ersten Stunde wie aus einem Guss gespielt. Wir waren stark gegen den und mit dem Ball, aggressiv in den Zweikämpfen und haben dann auch unsere Chancen konsequent genutzt“, berichtete der Coach der Clubberer.

Clubberer übernehmen sofort das Kommando

Bereits in der Anfangsphase setzte sich Luke Retterath im Strafraum durch, doch nach einem Kontakt mit seinem Gegenspieler ging er zu Boden. „Das war ein klarer Elfmeter“, befand Kuhlmann, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm.

Einige Minuten später entschied der Schiedsrichter dann aber auf Elfmeter, den Dennis Bock sicher verwandelte, nachdem Thomas Cyrys Bock im Strafraum gefoult hatte. Kurz darauf hätte zunächst Bock das 2:0 nachlegen können, doch er hatte Pech mit einem Lattentreffer.

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Nach einer abgewehrten Ecke der Gastgeber flankte Niklas Strauch den Ball noch einmal in den Strafraum, Lorenz Graßl legte quer und Moritz Stöber vollendete zum 2:0.

Auch danach waren nur die Clubberer gefährlich und erspielten sich weitere Torchancen, doch erst kurz vor der Pause erhöhte Steffen Schwarz auf 3:0. Bock setzte sich in der Luft durch und leitete den Ball weiter auf die rechte Seite zu Lückerath, der ins Zentrum passte. Dort ließ Bock den Ball geschickt durch, so dass Schwarz mit seinem starken linken Fuß per Vollspann zum 3:0 von der Strafraumgrenze abziehen konnte und traf.

Reserve der SSVg Velbert bleibt vieles schuldig

Nach dem Seitenwechsel blieben die Platzherren noch eine Viertelstunde überlegen und verpassten es da, noch auf 4:0 zu erhöhen und die vorzeitige Entscheidung herbeizuführen. „Das kann dann nochmal gefährlich werden, wenn wir früh das 1:3 kassieren. Eine Mannschaft, die zuletzt oft verloren hat, kann dann auch die Sicherheit verlieren“, erläuterte SC-Trainer Marcel Kuhlmann.

Doch die SSVg-Auswahl konnte sich nur allenfalls Halbchancen erspielen und war einfach nicht zwingend genug.

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„Wir hätten noch stundenlang weiterspielen können, aber ein Tor wäre uns vermutlich nicht mehr gelungen“, stellte Trainer Joscha Weber zerknirscht fest und ging mit seiner Mannschaft hart ins Gericht. „Wir haben sämtliche Tugenden vermissen lassen, die man in so einem Derby braucht“, befand er.

„Ich habe auf dem Platz nur eine Mannschaft gesehen, die dem Derbycharakter gerecht wurde und das war nicht meine. Wir haben uns von Beginn an den Schneid abkaufen lassen. Das war eine desolate Vorstellung und einfach peinlich, wie wir aufgetreten sind“, versuchte Weber erst gar nicht, irgendetwas schön zu reden.

So haben sie gespielt

SC Velbert II: Droß, Temmink, Graßl, Strauch, Schwarz (80. Groll), Stöber, Nava (89. Alex), Suhre, Sipahi (76. Urlaub), Bock (67. Werner), Retterath (87. Gawel).

SSVg U 23: Demirhat, Sealiti, Claus (35. Essahel), Ejupi (62. Kosan), Kastrati, Glowacki, Grimmert (62. Bestler), Cyrys, Zibuh (46. Spyrou), Mvunuku (35. Krznjak), Eisenbach.

Tore: 1:0 Bock (14./Strafstoß), 2:0 Stöber (33.), 3:0 Schwarz (42.)