Velbert. Die LSG erhielt viel Lob für das Comeback der LA Open. Die offene Landesmeisterschaft im Emka-Sportzentrum bot die breite Palette der Kampfkunst.

Das lange Warten der Langenberger SG hat sich gelohnt. Nach mehr als zwei Jahren Pause konnte die LSG wieder die LA Open in Szene setzen. Das Taekwondo-Festival, das sowohl die Landesmeisterschaft, als auch Nachwuchs-Wettbewerbe anbietet, war zweimal wegen der Pandemie verschoben worden. Nun machten rund 260 Kampfkünstlerinnen und Kampfkünstler das Großturnier im Emka-Sportzentrum zum Ereignis.

Hohes Lob gab es vom TKD-Verband: „Die LSG garantiert einen großartigen Rahmen für die Landesmeisterschaft“, befand Björn Pistel von der Deutschen Taekwondo-Union. Er kann das beurteilen, er ist selbst Vereinsvorsitzender beim TG Jeon Ei Nettetal.

Lob für die LSG vom Verband und vom Bürgermeister

Sein Amtskollege bei der Langenberger SG, Ismet Colak, hörte es gerne. „Der Aufwand hat sich bezahlt gemacht. Wir haben mit 45 Leuten aufgebaut und während des Turniers sind zwei Schichten mit jeweils 38 Mitgliedern und Eltern im Einsatz.“ Manche Langenberger sind dabei doppelt in Aktion. Mal auf der Kampffläche oder auf dem Trainerstuhl, mal am Punktrichtertisch oder bei der Organisation.

Das ergibt mitunter spannende Konstellationen. So wird das NRW-Finale der 68 kg-Klasse auf Kampffläche drei zum Vereins- und Familienfest. Da tritt nämlich LSG-Kämpfer Nayan Colak gegen den Bonner Mosavi an. Vater Ismet Colak legt das Mikrofon des Turniersprechers zur Seite und setzt sich auf den Trainerstuhl. Schwester Aylin, als Athletin Stammgast bei internationalen Turnieren, und Mutter Melanie, Cheftrainerin der LSG, mischen sich am Rande der Matte unter das Dutzend Teamkollegen, um Nayan anzufeuern.

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Die lautstarke Unterstützung bringt zunächst wenig, die erste Runde beim „Best of three“ holt sich der Bonner mit 12:9 Punkten. Allerdings hat er dem Langenberger im Überschwang noch einen Schlag verpasst, als die Zeit schon abgelaufen war.

Das gibt Strafpunkte und einige Diskussionen am Punktrichtertisch. Ergebnis: Die Runde hat nun Nayan Colak gewonnen. Holt er sich noch eine, dann sichert er sich den Kampf und den Landestitel. Und der Langenberger lässt sich nicht lange bitten, greift an und punktet. Jeder Treffer wird draußen stürmisch gefeiert. Als Nayan mit der Schluss-Sirene durch einem hohen Kick auf 12:0 erhöht, stürmen alle auf die Matte und lassen den neuen Landesmeister hochleben.

Das Team der Langenberger SG bei den 4. LA Open, hinten (2. v. re.) der neue Landesmeister Nayan Colak.
Das Team der Langenberger SG bei den 4. LA Open, hinten (2. v. re.) der neue Landesmeister Nayan Colak. © LSG

Neben Nayan holte auch noch Jason Geyik einen Landestitel, zweite Plätze gingen an Melina Heckmann, Lea Winkelmann, Yvonne Pauly und Simon Spohr, Dritte wurde Lyssa Stückrath. In der Gesamtwertung reichte das für Platz sechs unter 22 Teams.

„Das ist bei unserem diesmal etwas kleineren und sehr jungen Team in Ordnung“, sagt Cheftrainerin Melanie Colak. Den Gesamtsieg holte das Duisburger Team LT Sport, das vom zweimaligen Olympia-Teilnehmer Levent Tuncat trainiert wird, die Velberter SG brachte es auf Platz vier.

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Der LSG-Vorsitzende Ismet Colak fasste auch mit Blick auf den Finalerfolg des Filius zusammen: „Das ist das Schöne bei uns: Zusammenhalt, familiäre Atmosphäre – und dann diese Begeisterung. Dafür machen wir das alles hier.“

Dass sie das gut machen, bescheinigte ihnen auch Bürgermeister Dirk Lukrafka, der wieder persönlich im Sportzentrum seine Grüße überbrachte. Er lobte die LSG stellvertretend für die Vereine, die in schwierigen Zeiten durchgehalten haben und versicherte Zuschauern und Aktiven: „Ihr habt Euch eine tolle Sportart ausgesucht.“ Und die hatte den passenden Rahmen.

Weitere Platzierungen der LSG
Bei den Nachwuchs-Wettbewerben: 1. Platz: Liv Schröter, Nilda Öktem, Loren Bekdamer, Mark Matsevyty,
2. Platz:Ronja Aust, Alexander Fieweger, Feres Mojaddedi, Maximilian Fieweger.
3. Platz: Luca Chapek, Celina Rossmann.
Bei der Landesmeisterschaft blieben Mats Schröter, Junus Kovacevic, Jerome Klasing und Henrik Offermann ohne Platzierung.