Essen. Auch beim Debüt von Interimscoach Mesut Güngör setzte es für den Bezirksligisten Union eine Niederlage. Verantwortlich waren drei Ex-Velberter.

Im ersten Spiel nach der Trennung vom Sportlichen Leiter Bastian Böhner und Trainer Robert Lange präsentierte sich der punktlose Bezirksligist Union Velbert kampfstark und diszipliniert, konnte die 0:3-Niederlage gegen Blau-Gelb Überruhr aber nicht verhindern.

Zwei der drei Tore der Essener resultierten aus Standardsituationen, alle drei wurden zudem von Spielern erzielt, die in der vergangenen Saison beim SC Velbert noch in der Oberliga aktiv waren.

Trainer Mesut Güngör erfährt kurzfristig von drei Ausfällen

Kurz vor der Fahrt in die Ruhrstadt erreichten den Interimstrainer Mesut Güngör noch drei Hiobsbotschaften von Akteuren, die kurzfristig wegen Verletzung und Krankheit absagten, so dass der Coach genau elf Feldspieler und keinen Torhüter zur Verfügung hatte. „Da ziehe ich meinen Hut vor Noah Sander, der sich aus der Not heraus bereit erklärt hat, ins Tor zu gehen“, betonte Güngör.

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Seine Notelf zog sich weit in die eigene Hälfte zurück, verteidigte aufopferungsvoll und bot dem hohen Favoriten kaum Möglichkeiten aus dem Spiel heraus. Als der Schiedsrichter Mitte der ersten Hälfte einen Freistoß auf Höhe des Strafraumecks gab, stellte Ahmet Kizilisik seine bekannte Qualität bei Standardsituationen unter Beweis und verwandelte direkt zum 1:0.

Kurz vor der Pause segelte Sander nach einer Ecke unter dem Ball durch, kein Abwehrspieler kam ihm zur Hilfe und so konnte Rene Burczyk zum 2:0 einköpfen.

Union Velbert verteidigt aufopferungsvoll

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild kaum, die Essener hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, ihnen fehlten jedoch die Ideen im letzten Drittel. Als der Schiedsrichter auf Elfmeter entschied, als der Gegenspieler von Benyamin Ziani im Zweikampf im Strafraum zu Fall kam, konnte Sander den Strafstoß abwehren. In der Schlussminute erzielte Ibrahim Bayraktar aus abseitsverdächtiger Position mit dem Treffer zum 3:0 den Endstand.

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„Wir haben das Beste aus der Situation gemacht“, befand Güngör. „Wir haben noch viele Defizite, sowohl spielerisch als auch taktisch, so dass ich fast jede Situation coachen musste. Das Augenmerk in dieser Woche wird darauf liegen, Laufwege einzustudieren“, stellt er fest. Das wird allerdings wohl nicht mehr seine Aufgabe sein, denn im Laufe der Woche soll ein neuer Trainer präsentiert werden, der auch langfristig übernehmen soll.

So spielten sie

SV Union Velbert: Sander, C. Hanemann, Etarabti, Bätz, Neumann, Ziani, Mokhdim, Le. Barisic, Yombo, Weck, Li. Barisic. - Tore: 1:0 Kizilisik (21.), 2:0 Burczyk (42.), 3:0 Bayraktar (90.)