Velbert. Oberligist TVD ist bei Spitzenreiter Uerdingen zwar Außenseiter, doch die Bäumer fiebern der Partie in der Grotenburg entgegen.

„Das wird ein interessantes und richtig geiles Spiel“, glaubt Marcel Bastians, Trainer des TVD Velbert, vor der Oberliga-Partie beim KFC Uerdingen, die bereits am Samstag um 18 Uhr angepfiffen wird.

„Das ist der Topfavorit der Liga, der aufgrund seines Etats eine Mannschaft mit viel individueller Qualität und Spielern, die schon teilweise in deutlich höheren Ligen gespielt haben, aufbieten kann. Die Austragung im traditionsreichen Grotenburg-Stadion mit den vielen Fans ist dann noch ein zusätzlicher Reiz, das macht dann einfach Spaß“, freut sich der Coach auf die Begegnung.

Dalbecksbäumer wittern ihre Außenseiterchance

„Die Vorzeichen sind allerdings klar, wir sind in der Außenseiterrolle und stehen vor einer großen Herausforderung, aber die Herausforderung nehmen wir gerne an“, betont Bastians.

„Aber wir haben auch eine gute Mannschaft und auch Spieler, die schon mal höher gespielt haben“, sieht er sein Team keinesfalls chancenlos, zumal die Krefelder ihre Spiele auch nicht klar, sondern teilweise sehr knapp gewonnen haben.

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Zudem klagen die sportlich Verantwortlichen um Trainer Alexander Voigt, noch bekannt aus seiner Zeit bei der SSVg Velbert, über ein prall gefülltes Lazarett. Gleich sieben Akteure, teils absolute Leistungsträger, werden wohl ausfallen. Darunter Kapitän Leonel Kadiata, Torjäger Shun Terada, der ehemalige Schalker Bundesligaprofi Levan Kenia oder auch Maik Odenthal, der beim VfL Oldenburg auch schon in der Dritten Liga zum Stammpersonal gehörte.

„Trotzdem hat der KFC aber immer noch eine starke Mannschaft mit herausragenden Individualisten“, weiß Bastians und verweist zum Beispiel auf den erfahrenen Torhüter Robin Udegbe, Pascale Talarski, der auch schon einmal für die SSVg spielte, oder Kevin Weggen, der im Mittelfeld das Spiel immer wieder an sich zieht.

Alter Bekannter: Der Uerdinger Trainer Alexander Voigt trainierte einst auch die SSVg Velbert in der Oberliga.
Alter Bekannter: Der Uerdinger Trainer Alexander Voigt trainierte einst auch die SSVg Velbert in der Oberliga. © Stefan Rittershaus

Mit einem dreifachen Punktgewinn kann der ehemalige Bundesligist Vereinsgeschichte schreiben und den Startrekord von vier Siegen aus dem Jahr 2012/2013 überbieten. Damals wurden die Uerdinger übrigens Oberligameister mit 23 Zählern Vorsprung am Ende. Diesen neuen Startrekord wollen die Dalbecksbäumer allerdings verhindern.

Marcel Bastians betont: „Wir werden uns sicherlich nicht kampflos ergeben, sondern gegen einen so hochkarätigen Gegner den Fokus natürlich besonders auf die Defensive richten und versuchen, sie ein bisschen zu ärgern.“

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Der Trainer kündigt an: „Wir werden im Kollektiv verteidigen und nicht wild auf dem Spielfeld agieren, sondern auch die Höhe Pressinglinien festlegen. Uerdingen wird sicherlich zu Hause das Spiel dominieren wollen, das bietet uns dann auch Räume für Umschaltbewegungen. Aber andererseits werden wir sicherlich auch mal längere Ballpassagen haben, denn auch wir haben ja viele technisch starke Spieler in unseren Reihen.“

Personelle Veränderungen wird es im Kader nicht geben, 17 Feldspieler und drei Torhüter stehen zur Verfügung. Wer es dann letztlich in die Startelf schafft, wird das Trainerteam kurzfristig entscheiden.

„Das Prinzip „never change a winnig Team“ ist mir dann doch zu einfach. Wir blicken immer auch auf die letzte Trainingswoche und bei neuen Gegnern gibt es auch oft andere taktische Erwägungen“, erläutert Bastians. „Wir reisen mit viel Selbstvertrauen an, freuen uns auf diese reizvolle Partie, wollen zunächst gut reinkommen und dann schauen wir mal, was am Ende dabei herauskommt“, sagt der 40-Jährige gelassen.