Velbert. Elf Jahre trainierte Tim Chudzinski die TVD-Reserve, mit der er in die A-Liga aufstieg. Nun übernimmt Dennis Schulten – das sagt der neue Coach

Man könnte es fast als Paradigmenwechsel bezeichnen, was bei der Zweitvertretung des TVD Velbert nach dem Ende der letzten Saison geschah, denn nach elfjähriger Tätigkeit als Trainer mit nur einer kurzen Unterbrechung gab Tim Chudzinski sein Amt an den bisherigen Kapitän Dennis Schulten ab.

„Er hat sich große Verdienste um die Mannschaft erworben, nicht zuletzt auch durch den Aufstieg in die Kreisliga A. Er hat sehr akribisch gearbeitet und das konnte ich in den letzten fünf Jahren als Spieler begleiten, da möchten wir jetzt anknüpfen“, so der neue Coach, der wie Chudzinski auch zukünftig mit Filip Hirsch im Trainerteam zusammenarbeiten will.

TVD Velbert bevorzugt interne Lösung bei Chudzinski-Nachfolge

„Ich sehe uns da auf Augenhöhe, auch wenn Filip zeitlich ein wenig eingeschränkt ist“, stellt Schulten klar, zu dessen Team auch Jan Reschke als Co-Trainer und Thomas Minnemann als Torwarttrainer beim TVD Velbert gehört.

„Tim hatte mich schon im Februar angesprochen, ob ich mir die neue Rolle vorstellen kann. Ich musste mir da aber auch erstmal Gedanken machen, denn das ist dann ja auch mit dem Ende meiner aktiven Laufbahn verbunden, denn von der Funktion eines Spielertrainer halte ich nicht viel. Der Verein bevorzugte auch eine interne Lösung und so habe ich mich entschieden, die neue Aufgabe anzunehmen. Die Schuhe schnüre ich dann höchstens noch mal in der dritten Mannschaft oder im Alte-Herren-Team“, kündigt der 36-Jährige an.

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Die zwischenzeitlich erfolgte personelle Fluktuation kann allerdings nicht als Konsequenz des Trainerwechsels eingeordnet werden. Mit Murad Ali-Khan, David Laczny und Alican Timar haben sich drei Akteure dem Ligarivalen SSVg Heiligenhaus angeschlossen, während Mustafa Dahwood und Zakaria Raouah zu einem weiteren Konkurrenten (Rot-Weiß Wülfrath) wechselten.

Da auch Schulten zukünftig nicht mehr spielt, müssen einige Stammkräfte ersetzt werden und das erhofft man sich bei den Dalbecksbäumern von den Zugängen.

So kommen mit Burak Alsancak, Can Karabulut und Ali Akin Kaya drei Akteure vom FC Langenberg, die bereits in der Bezirksliga Erfahrungen sammeln konnten. Als gefühlte Neuzugänge bezeichnet Schulten Ricardo Braukmann und Tobias Eckhoff, die im letzten Jahr eher selten zur Verfügung standen.

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Weitere Rückkehrer sind Arif Cakat, der aus beruflichen Gründen pausieren musste, und Musa Akyol, der zuletzt in der TVD-Jugend spielte, bevor er ein Jahr pausierte.

Mit 30 Spielern ist der Kader auch im Hinblick auf eine lange Saison mit 38 Spieltagen auch in der Breite ausreichend besetzt, auch wenn der Coach momentan noch Qualitätsunterschiede bei den Spielern sieht.

Die TVD-Auswahl startet bei der Zweitvertretung des TSV Ronsdorf, erwartet dann zwei Tage später Union Wuppertal in Birth und muss dann sonntags zum SV Heckinghausen. „Wir wollen uns schnell als Team finden, in dem sich auch die Hierarchie neu bilden muss, und möglichst schnell viele Punkte sammeln, damit wir mit dem unteren Tabellenbereich nichts zu tun bekommen. Wir wünschen uns einen gesicherten Mittelfeldplatz“, verrät Schulten die Zielsetzung.