Velbert. Alles oder Nichts in der Kreisliga A. Während die SC-Reserve um den Aufstieg kämpft, startet Union II in eine ziemlich kuriose Abstiegsrelegation.

Für die Reserven der Velberter A-Ligisten beginnt die Relegation. Während der SC raus aus der Liga will, möchte die Union gerne drin bleiben. Pfingstmontag gibt es die erste Folge der zweiteiligen Alles-oder Nichts-Reihe.

TSV Beyenburg - SC Velbert II

Am Pfingstmontag muss die Zweitvertretung des SC Velbert im Relegationshinspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga um 15 Uhr beim TSV Beyenburg antreten und will sich dort eine gute Ausgangsposition verschaffen. Einen Vorteil sieht „Bobby“ Schwarz, Mitglied des SC-Trainerteams, allerdings auf Seiten der Wuppertaler.

„Beyenburg war bis zuletzt im Spielbetrieb, während wir jetzt seit drei Wochen ohne Spielpraxis sind, da wir zu dieser Zeit natürlich auch keine Gegner für Testspiele finden. Bei uns steht auch schon seit sechs Wochen fest, dass wir die Relegation spielen, so lange mussten wir auch die Spannung hochhalten“, erläutert der 58-Jährige.

Trotzdem wirkt er zuversichtlich. „Ich bin wirklich optimistisch. Es ist auch Kopfsache, wenn wir unser Potenzial abrufen, können wir es schaffen.“ Er ist sich aber nicht sicher, wie die junge Truppe auf die zu erwartende große Kulisse reagieren wird. „Da werden sicherlich sehr viele Zuschauer sein und für viele Spieler von uns ist es das erste Mal vor großem Publikum. Ich hoffe, dass wir uns davon nicht beeindrucken lassen“, betont Schwarz. Über den Gegner haben Schwarz und sein Trainerkollege Andreas Nitas nicht viel herausfinden können.

„Das ist eine Mannschaft, die geschlossen auftritt und in der Saison nur elf Gegentore zugelassen hat. Sie haben viele Spieler mit Gardemaß in ihren Reihen, deshalb brauchen wir es mit hohen Bällen gar nicht erst versuchen“, stellt Schwarz klar.

Personell haben die Clubberer keine Probleme, denn von den Stammkräften fällt niemand aus. Zudem können die mittlerweile aufgerückten Spieler der U 19, die in der Niederrheinliga aktiv waren, eingesetzt werden. „Darunter sind einige Akteure, die wir sicherlich in den Partien gebrauchen können. Wir haben die Qual der Wahl und können aus dem Vollen schöpfen“, findet der ehemalige Torjäger.

SV Jägerhaus-Linde – SV Union Velbert II

Nach einer langen Saison in der Kreisliga A wird die Spielzeit der zweiten Mannschaft des SV Union Velbert nun auf zwei Spiele heruntergebrochen. Oder doch nicht? Denn selbst wenn der SV Union II die Relegation gegen den SV Jägerhaus Linde für sich entscheiden sollte, heißt das noch nicht, dass die Mannschaft von Pascal Sailer auch die Klasse hält.

Zur Erklärung: Da die Bezirksliga noch über die Relegationsspiele hinaus läuft und noch nicht feststeht, wie viele Absteiger aus dem Kreis Wuppertal/Niederberg kommen, könnte die Relegation umsonst gespielt werden. Steigt die Erste von Union ab, muss die Zweite ohnehin runter.

Der kurioseste Fall wäre wohl, wenn neben Heiligenhaus auch Sonnborn und Bayer Wuppertal absteigen. Denn das würde bedeuten, dass sowohl Union Velbert II als auch Linde in die Kreisliga B müssten, unabhängig davon, wer die Relegation gewinnt. Retten sich Sonnborn, Bayer und Unions Erste, steigt keiner von beiden ab.

Doch bevor es zu derlei Planspielen kommt, muss erst einmal das Hinspiel in Wuppertal absolviert werden (Mo. 15 Uhr). Das Rückspiel findet am 12. Juni in Tönisheide statt. „Es ist schon schwer zu verstehen, dass wir jetzt eine Relegation spielen und dann beide Mannschaften immer noch nicht wissen, ob sie drinbleiben. Nichtsdestotrotz freuen wir uns auf diese Erfahrung. Und wie ich im Laufe der Saison immer wiederholt habe: Es liegt an jedem Einzelnen von uns, wir haben es selbst in der Hand. Zumindest wie die Relegation ausgeht, alles andere können wir nun mal nicht beeinflussen“, sagt Trainer Pascal Sailer, der noch ein paar Fragezeichen in der Kaderbesetzung hat.