Velbert. Im Oberliga-Abstiegskampf muss der SC nach dem befreienden Erfolg der Vorwoche nachlegen – denn der Rückstand ist weiterhin beträchtlich

Der Sieg gegen den Cronenberger SC war nach stetiger Steigerung in den bisherigen Spielen der Oberliga-Abstiegsrunde Balsam für die geschundene Seele des SC Velbert, bei weiterhin acht Zählern Rückstand auf das rettende Ufer und sechs verbleibenden Spielen aber erst mal nicht mehr als ein Strohfeuer.

Am Sonntag um 15 Uhr in der BLF-Arena wird sich gegen die DJK Teutonia St. Tönis zeigen, ob die Clubberer die Flamme am Lodern halten und mit einem weiteren Erfolg sogar noch ein bisschen Öl hinein gießen können.

Vielversprechende Vorzeichen für die Partie gegen St. Tönis

„Ein Sieg ist alternativlos. Um es mal dramatisch zu formulieren: Wir haben die Schlinge schon recht eng um den Hals liegen und wollen versuchen, den Knoten ein wenig zu lösen. Ein Sieg ist definitiv im Bereich des Möglichen und wir können auf der Leistung gegen Cronenberg aufbauen“, sagt Trainer Ralf vom Dorp vor dem dritten Heimspiel in Serie.

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Dabei gibt es diverse Vorzeichen, die den SC Velbert optimistisch machen können. Zum einen ist da die erwähnte Leistungssteigerung im Verlaufe der bisherigen fünf Partien, die in der Vorwoche auch in einem Sieg und dementsprechend in gewachsenem Selbstvertrauen mündete. Auf der anderen Seite liegt das letzte Duell mit dem Gegner von Sonntag noch nicht sehr weit zurück, wobei die Clubberer beim 0:0 in Tönisvorst eigentlich als Sieger vom Platz hätten gehen müssen.

Zu guter Letzt ist der Fastenmonat Ramadan beendet, was den muslimischen Spielern im Kader konditionell entgegenkommen sollte. Beim knappen 2:1-Erfolg gegen Cronenberg ist dem Team in der Schlussphase zumindest ein wenig die Luft ausgegangen, auch wenn es letztlich reichte.

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Vom Dorp ist guter Dinge: „Das letzte Duell mit St. Tönis und die letzten Auftritte machen uns Mut. Teutonia ist defensiv durchaus anfällig und zu knacken, wir müssen dann auch die sich ergebenden Chancen nutzen. Da werden wir auch den Hebel ansetzen.“

Der Gast aus der Apfelstadt startete mit zwei Siegen in die Abstiegsrunde und schien sich früh aller gröbsten Sorgen zu entledigen, zuletzt gab es aber nur noch einen Punkt aus drei Spielen. Mit nun zwei Punkten Vorsprung auf Rang sieben ist also auch der Tabellenvierte unter Zugzwang.

Personell muss der SC zwar den Ausfall von Ariyoh Ayinla, den es gegen Cronenberg muskulär erwischte, verkraften, ansonsten sieht es aber weiter so aus, als hätte vom Dorp in der entscheidenden Phase weiterhin ausreichend Optionen zur Verfügung. Das war auch nicht durchgehend der Fall und ist ein weiterer Grund, weshalb es zuletzt leistungstechnisch besser lief.