Velbert. Der LSV setzte sich im A-Liga-Derby bei Türkgücü Velbert mit 2:1 durch – und er setzte ein politisches Signal.

In einem sehr fairen A-Liga-Derby hatten die Gäste aus Langenberg vor 150 Zuschauern das bessere Ende für sich und besiegten Türkgücü Velbert mit 2:1. Bereits vor dem Anpfiff hatte der LSV gewonnen – an Sympathien, denn die Mannschaft sendete mit Blick auf den Ukraine-Krieg eine Friedensbotschaft. „No War“ sowie „Stop the War“ unter dem Zeichen des Kleeblatts, des LSV-Vereinsemblems.

Dann rollte der Ball. Nach einem etwas zerfahrenen Beginn kamen beide Mannschaften spielerisch etwas besser in die Partie, doch Torchancen blieben Mangelware, weil im letzten Drittel auf beiden Seiten die Durchschlagskraft fehlte.

Langenberger SV dreht die Partie bei Türkgücü Velbert

Auf Langenberger Seite scheiterte Fabian Schlee mit seinem Schuss an Türkgücü-Torhüter Daniel Grell, wenig später kam er nach einer Flanke von außen zwar noch mit dem Bein an den Ball, doch konnte er dem Spielgerät nicht den nötigen Druck mitgeben. Als die LSV-Defensive sich eine Unachtsamkeit leistete, war Ayyoub Azzayakh nach einem Pass in die Tiefe von Bujar Tahiraj frei durch und vollendete unhaltbar zum 1:0 für die Platzherren.

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Nach dem Seitenwechsel schienen die Gäste zunächst noch beeindruckt vom Rückstand, kämpften sich dann aber immer besser in die Begegnung. Nach einer Stunde eroberte Andreas Mikeli im Mittelfeld den Ball, spielte in die Schnittstelle und Özgür Karakas schob den Ball an Grell vorbei zum 1:1 ins Tor.

Der Treffer gab der LSV-Auswahl sichtbar Selbstvertrauen und Auftrieb, denn sie dominierte die Partie fortan deutlich und ging zehn Minuten später dann auch in Führung. Adrian Ötzbach hatte sich über außen durchgesetzt und ins Zentrum zurückgelegt, wo Mikeli von der Strafraumgrenze zum Siegtreffer verwandelte.

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In der Folge warf Türkgücü im Bemühen um den Ausgleich alles nach vorne, konnte sich aber keine zwingende Chance mehr erarbeiten und da der LSV die Kontermöglichkeiten nicht präzise genug zu Ende spielte, blieb es letztlich beim 2:1.

„Das war ein hochverdienter Sieg für uns, der uns drei ganz wichtige Punkte gebracht hat und mit denen sich die Mannschaft für ihren Aufwand belohnt hat. Insgesamt waren wir die reifere Mannschaft“, befand Markus Adolphs, der Sportliche Leiter der Langenberger. „Aufgrund der zweiten Halbzeit hat Langenberg den Sieg verdient“, gab Türkgücü-Trainer Senad Hecimovic ehrlich zu. „Bei uns hat man gemerkt, dass uns ein Stürmer fehlt, denn wir kamen gar nicht erst in den Strafraum“, berichtete er.

So haben sie gespielt

TüGü: Grell, Etse (77. Cakat), Emre Osman (78. Senel), Tahiraj, Azzayakh, Born Soares, Gedik (75. Ismail), Saidane, Sirlak, De Souza (87. Günaydin), Almeida Araujo.
LSV: Gaulke, I. Athanassiou, Wormland, Yildiz, Ba. Calis (55. Ju. Balke), Bedkowski, Mikeli, Ötzbach, Karakas (85. Kaiser), Y. El Ghanou (60. Be. Calis), Schlee (75. N. Athanassiou).

Tore: 1:0 Azzayakh (35.), 1:1 Karakas (60.), 1:2 Mikeli (70.).