Velbert. Weitermachen unter 2 G-Bedingungen oder vorzeitige Winterpause? Die Velberter Oberligisten SSVg, SC und TVD haben eine klare Meinung.
Weiterspielen oder nicht? Es gab Phasen in den inzwischen mehr als anderthalb Jahren Pandemie, da war eine klare Mehrheit in der Amateurfußballszene für eine Pause.
Diesmal sieht es anders aus. Die 2G-Regelung lässt das Weiterspielen grundsätzlich zu, es ist nun die Sache der Fußballverbände, Grünes Licht zu geben oder doch die nächste Zwangspause zu verhängen.
SSVg, TVD und SC Velbert: Die Teams sind durchgeimpft
Der Verband Niederrhein berät sich noch dazu, die drei Velberter Teams SSVg, TVD und SC in der Oberliga Niederrhein haben bereits eine klare Meinung.
„Wir sollten weiter spielen. Das halte ich sogar für alternativlos“, sagt Oliver Kuhn, der Vorsitzende der SSVg Velbert.
Auch die Nachbarn SC und TVD würden es gerne sehen, wenn zumindest die Oberliga-Saison fortgesetzt wird. „Die Entscheidung für 2G kommt ja nicht völlig überraschend. Wir sind bereit und würden gerne weiter machen. Bei uns sind Spieler, Trainer- und Betreuerstab durchgeimpft“, sagt Michael Kirschner, der Sportliche Leiter des TVD Velbert.
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So sieht es auch bei den Nachbarn aus. „Im Erwachsenen-Bereich sind wir praktisch durch und bei den Jugendlichen sind wir auch schon weit“, erklärt Dirk Graedtke, der Vorsitzende des SC Velbert. Die Clubberer haben sich in den vergangenen Monaten mit Impfaktionen und aufwendigen Hygiene-Konzepten dafür eingesetzt, ihren Sport verantwortungsvoll weiter zu betreiben. Damit machen sie jetzt weiter.
„Wir spielen und trainieren, während wir 2G konsequent anwenden. In Kürze wird das Schild am Eingang aufgehängt“, kündigt Graedtke an. Nur Geimpfte und Genesene dürfen auf die Böttinger-Anlage. „Wir werden das sicherlich auch kontrollieren und Verstöße ahnden – und das auch streng“, kündigt der Vorsitzende an.
Auch bei der SSVg Velbert ist inzwischen die ganze Mannschaft geimpft, lediglich ein Spieler, der erst vor Kurzem seine Injektion bekam, muss noch seine Karenzzeit abwarten. Der Faktor Zeit spielt für den Vorsitzenden Oliver Kuhn eine entscheidende Rolle. „Wir sollten die Möglichkeit nutzen, so viele Spieltage wie möglich über die Bühne zu bringen. Jedes Spiel bringt uns schon einmal den 50 Prozent näher – und die sind entscheidend.“ Denn ist die Hälfte der Saison absolviert, kann sie gewertet werden und entgeht somit der Annullierung.
Die Chance nutzen, die von der Politik geboten wird
„Wenn wir jetzt von der Politik die Chance bekommen, zu spielen, sollten wir sie auch in Anspruch nehmen. Sicher könnte es größeren organisatorischen Aufwand geben, aber der ist zumutbar. Schwerer wird es, sollte noch 2G plus kommen“, sagt der SSVg-Vorsitzende, der sich wie sein Kollege vom SC Velbert vorstellen kann, auch in den untere Klassen den Spielbetrieb weiter laufen zu lassen – so weit es vertretbar sei.
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Hier hat Michael Kirschner vom TVD Velbert durchaus auch manche Bedenken: „Es gibt viel Für und Wider – etwa was die praktische Umsetzung oder auch die Frage möglicher Wettbewerbs-Verzerrung angeht“, gibt der Sportliche Leiter zu bedenken.
Zugleich betont Kirschner aber: „Alle hatten doch reichlich Zeit, sich impfen zu lassen. Die Amateur-Fußballer haben zudem bewiesen, dass sie mit 3G klarkommen. Jetzt warten wir auf die Entscheidung der Verbände ab und gehen bei Bedarf auch 2G an.“