Velbert. In der Niederrheinliga feiern die Damen des Netzballverein Velbert einen Start nach Maß gegen den TC Bredeney. Es wurde zu einem Tennis-Krimi.

Wahnsinn, es ist schon fast Mitternacht als sich die Damen des Netzballverein Velbert am Samstag in den Armen liegen und ihren 4:2-Sieg zum Auftakt in die Niederrheinliga gegen den TC Bredeney feiern. Mannschaftsführerin Lauren Wagenaar hatte kurz zuvor mit ihrer Doppelpartnerin Ana Sovilj den entscheidenden Match Tie Break mit 12:10 für den NBV gewinnen und damit den Erfolg klar machen können. „Das war wirklich ein unglaubliches Match – zum Glück mit dem besseren Ende für uns“, freut sie sich.

Besonders im Match Tie Break gab es noch einmal spektakuläre Ballwechsel, zumal die NBV-Damen zunächst mit 3:7 hinten lagen. Nach einer Aufholjagd konnten Wagenaar und Sovilj zum 8:8 ausgleichen, mussten aber dann doch beim 9:10 einen Matchball abwehren, bis sie die Partie mit 12:10 erfolgreich beenden konnten.

Netzballverein Velbert liefert sich ein enges Duell mit dem TC Bredeney

Mit dem TC Bredeney stand dem Netzballverein gleich zum Auftakt in die Niederrheinliga-Saison ein echter Kracher-Gegner beim Heimspiel gegenüber: Der Essener Verein ist sowohl amtierender Niederrheinmeister in der Halle als auch Deutscher Meister in der Sandplatz-Saison. Angereist war der TC Bredeney allerdings zum Teil mit jüngeren Top-Talenten an den Positionen drei und vier.

In der ersten Einzelrunde hatte Ana Sovilj gegen Zejda Veljacic nach einem engen Matchverlauf mit 4:6, 4:6 das Nachsehen. An Position vier unterlag Lauren Wagenaar der 15-jährigen Lucia Schuknecht zunächst mit 3:6 im ersten Satz. Wagenaar, die in diesem Jahr Vize-Deutsche Meisterin der Damen 30 geworden ist, konterte aber im zweiten Durchgang ebenfalls mit 6:3 und holte sich den Match Tie Break mit 10:5.

Ana Sovilj schlug an Position zwei für den NBV auf und unterlag nur knapp mit 4:6, 4:6 im Einzel gegen Zejda Veljacic
Ana Sovilj schlug an Position zwei für den NBV auf und unterlag nur knapp mit 4:6, 4:6 im Einzel gegen Zejda Veljacic © Netzballverein Velbert

In der zweiten Einzelrunde ging Isabel Heupgen an Position eins gegen die erfahrene Rachel-Caren Zipfel an den Start. In einem hochklassigen Match mit viel Kampfgeist auf beiden Seiten setzte sich Heupgen mit 7:5, 6:4 durch. NBV-Neuzugang Evelyn Altmaier unterlag kampflos gegen die 16-jährige Cassandra Kolender, da sie nicht antreten konnte. So stand es nach der Einzelrunde 2:2.

Nun steigen auch die anderen Mannschaften ein

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Zum Doppel war dann aber Bernice van de Velde als Verstärkung für den NBV aus den Niederlanden angereist. Im ersten Doppel schlug sie souverän zusammen mit Heupgen gegen Zipfel und Schuknecht auf. Sehr stark gewann das NBV-Doppel mit 6:3, 6:0. Wagenaar und Sovilj hatten den ersten Satz gegen Zejda und Kolender mit 6:2 für sich entschieden, unterlagen aber im zweiten Satz mit 3:6. So kam es zu dem finalen Match Tie Break mit dem besseren Ausgang für die NBV-Damen.

Gleich am nächsten Samstag geht es für die NBV-Damen weiter, wieder mit einem sehr ernstzunehmenden Gegner: Die Damen vom Gladbacher HTC sind in der Sommer-Saison in die zweite Bundesliga aufgestiegen und waren 2019 Niederrheinmeister in der Halle. Auch alle anderen NBV-Winter-Teams kommen am nächsten Wochenende zum Einsatz: Die ersten Herren starten beim TC Bredeney in die Niederrheinliga-Saison, die zweiten Herren in der zweiten Verbandsliga auswärts bei Blau Weiß Krefeld, die dritten Herren in der Bezirksklasse A bei Rot Weiß Remscheid und die zweiten Damen in der Bezirksliga bei TC Hilden Ost.

Netzballverein Velbert verzeichnet Zuwachs

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Gerade während der Corona-Pandemie haben zahlreiche Interessenten über eine Schnuppermitgliedschaft zum Netzballverein Velbert gefunden. Im Vergleich zu vielen anderen Sportarten, konnte Tennis bis auf die letzte Hallensaison fast uneingeschränkt gespielt werden.

Die vielen Neuzugänge haben sogar zum dritthöchsten Standder Mitgliederzahlen seit 15 Jahren geführt. Mit aktuell rund 500 Mitgliedern zählt der Netzballverein zu den größten Tennisvereinen im Tennisverband Niederrhein.

„In dieser Saison sind sogar zwei neue Mannschaftenan den Start gegangen, die sich zum Großteil aus Schnuppermitgliedern vom letzten Jahr zusammengesetzt haben“, freut sich Marc Höhfeld, der alte und vergangene Woche wiedergewählte Sportwart des Netzballverein Velbert.

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