Essen. Wie bitter: Der Velbert Bezirksligist verliert durch einen Treffer in der Nachspielzeit beim Tabellenzweiten SC Werden-Heidhausen mit 1:2.

Eine bittere Niederlage mussten die Unioner in Essen hinnehmen, denn der Treffer zum 1:2 fiel erst zum Ende der langen Nachspielzeit.

In der ersten Halbzeit fanden die Velberter im Werdener Löwental überhaupt nicht in die Partie, standen immer viel zu weit weg von ihren Gegenspielern und kamen so gar nicht erst in die Zweikämpfe.

Union Velbert verschläft erste Halbzeit gegen Werden-Heidhausen

Bereits nach einer Viertelstunde gingen die Ruhrstädter in Führung, als Niklas Stolle am langen Pfosten eine Flanke unterlief und der Werdener Angreifer nur noch einschieben musste.

„Dafür, dass es zur Halbzeit 0:1 stand, können wir uns bei unserem Torwart Leon Wolf bedanken, der gleich drei oder vier hundertprozentige Chancen vereitelte“, berichtete Union-Trainer Mesut Güngör, der in der Pause deutlich und lautstark wurde: „Ich habe den Jungs ins Gewissen geredet und an die Moral appelliert“, teilte er mit.

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Und seine Worte fanden offenbar Gehör, denn seine Auswahl präsentierte sich dann nach dem Seitenwechsel deutlich verbessert. Einen fulminanten Freistoß aus 30 Metern von Baran Sezgün konnte der Torhüter der Platzherren zwar abwehren, doch im Nachsetzen war Philipp Pauly zur Stelle und glich zum 1:1 aus.

Team von Trainer Güngör dreht in zweiter Hälfte auf

In der Folge wurden die Gäste immer dominanter und erspielten sich auch einige gute Chancen, doch im letzten Drittel trafen sie meist die falsche Entscheidung oder schlossen zu überhastet ab.

„Ich habe gemerkt, dass ein Sieg drin ist und denn wollte ich unbedingt, deshalb habe ich alles auf eine Karte gesetzt“, berichtete Güngör, der in der Schlussminute seinen Ersatztorhüter Sebastian Küper als Feldspieler einwechselte, weil er sich davon etwas bei Standardsituationen erhoffte.

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Als die Velberter dann nach einer Ecke den Ball nicht wegbekamen, fiel er einem Werdener vor die Füße, der kurz vor seinem Schuss von Niklas Stolle gehalten wurde. Der Schiedsrichter hatte die Aktion gesehen und entschied auf Elfmeter, den die Platzherren zum Siegtreffer verwandelten.

Danach war noch eine Minute zu spielen und es gab noch einmal einen Freistoß für die Unioner. Erneut trat Sezgün an, wieder ließ der Torhüter den Ball nach vorne prallen, doch Maik Fischer konnte das Spielgerät nicht über die Linie drücken.

Wir befinden uns im Abstiegskampf und wenn du unten stehst, machst du solche Bälle eben nicht rein und bekommst auf der anderen Seite komische Gegentore“, lautete das Fazit von Mesut Güngör.

Union: Wolf, Okran, Neumann, Tißen, Götze (89. Küper), Pauly (81. Alkan), Stolle, Odhiambo, Sezgün, Ural (76. Fischer), Diaby. - Tore: 1:0 (15.), 1:1 Pauly (47.), 2:1 (90.+6)