Velbert. Am neunten Spieltag der Bezirksliga geht es für das Velberter Duo Union und SSVg U 23 darum, den Abstand nach unten zu vergrößern

Die Gefahrenzone im Blick behalten die beiden Velberter Bezirksligisten SV Union und SSVg vor dem kommenden Spieltag. Beide wollen sich von unten absetzen.

SSV Germania Wuppertal – SSVg Velbert 02 U 23 (So. 14 Uhr Freudenberg)

Nach dem Sieg gegen Ayyildiz Remscheid ist SSVg-Trainer Joscha Weber mit dem bisherigen Abschneiden seiner Mannschaft in dieser Saison durchaus einverstanden. „Wir haben jetzt vier Punkte Abstand zur Abstiegszone und dabei sogar noch ein Spiel weniger ausgetragen, damit können wir zufrieden sein“, bestätigt er. „Schade nur, dass wir in vielen Partien Punkte haben liegen lassen“, gibt er zu bedenken, weiß aber auch, woran das liegt. „Wir haben halt eine sehr junge Mannschaft, da fehlt dann eben die Abgeklärtheit noch und so haben wir schon Lehrgeld bezahlt.“

Den kommenden Gegner der SSVg Velbert U 23 hält er für eine sehr erfahrene Mannschaft, die er zu den besseren Teams der Liga zählt. Die Wuppertaler haben einige starke Individualisten in ihren Reihen, die schon höherklassig zum Einsatz gekommen sind. Davide Leikauf lief bereits in der Dritten Liga auf und Marvin Mühlhause ist bei der SSVg bestens bekannt, denn er stand bei den Velbertern zu Regionalligazeiten unter Vertrag, während Dustin Kinkler und Nico Sudano schon in der Oberliga unterwegs waren.

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„Ich gehe davon aus, dass sie uns sehr hoch anlaufen werden. Ich konnte sie bereits beobachten und habe gesehen, dass sie sehr mutig agieren“, berichtete der Coach. Aber genau darin sieht er auch eine Chance für sein Team. „Da werden sicherlich auch mal Räume frei, die wir für Konter nutzen können. Wir müssen uns aber darüber im Klaren sein, dass wir nicht so viele Chancen bekommen wie in den letzten Spielen und deshalb sollten wir die wenigen konsequent nutzen, die wir bekommen“, fordert der 27-Jährige, der gesundes Selbstvertrauen ausstrahlt.

„Wir haben drei Partien in Folge nicht verloren und wollen insbesondere den Schwung des letzten Sieges mitnehmen. Wir fahren in jedem Fall mit dem Anspruch dahin, auch etwas mitzunehmen“, stellt Weber klar.

Auf dem Wuppertaler Freudenberg kann er auch wieder auf Arkadiusz Magiera zurückgreifen, der aus dem Urlaub zurückgekehrt ist, während Alexander Grimmert seinen gerade erst angetreten hat. Zudem fallen die Langzeitverletzten Abel Hajos, Arbnor Ejupi und Marlon Schölling weiter aus und auch Thies Möller, der sich bei einem Einsatz in der dritten Mannschaft den Finger gebrochen hat, steht nicht zur Verfügung.

Der Wuppertaler Marvin Mühlhause (li.) hat viele Jahre für die SSVg Velbert gespielt, auch in der Regionalliga und in der Oberliga.
Der Wuppertaler Marvin Mühlhause (li.) hat viele Jahre für die SSVg Velbert gespielt, auch in der Regionalliga und in der Oberliga. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

SV Union Velbert – SC 08 Radevormwald (So. 15 Uhr, Tönisheide)

Bereits nach dem letzten Spieltag hatte Union-Trainer Mesut Güngör festgestellt, dass der Vorsprung auf die Abstiegsplätze nur drei Punkte beträgt, daher ist er mit dem bisherigen Abschneiden seiner Mannschaft überhaupt nicht zufrieden. „Wir haben einfach zu viele Fehlzeiten wegen Krankheit, Verletzung, Schichtdienst, aber auch Urlaub“, hat er festgestellt. „Wenn man nicht richtig trainieren kann, wirkt sich das dann auch auf die Leistung aus“, lautet seine logische Schlussfolgerung.

Um sich unten abzusetzen, soll nun gegen den SC Radevormwald unbedingt ein Sieg her. An das Spiel gegen die Bergischen im Vorjahr hat der Coach aber äußerst unangenehme Erinnerungen. „Wir waren damals haushoch überlegen, haben aber fünf Gegentore kassiert. Es kamen fünf Schüsse auf unser Tor, die waren alle drin, während wir unsere Chancen vergeben haben“, beschreibt er den Spielverlauf aus der vergangenen Saison.

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„Für uns geht es diesmal vor allem darum, den Kampf anzunehmen und nicht wieder wie zuletzt zweimal die erste Halbzeit zu verschlafen, denn dann laufen wir der Musik hinterher und wenn wir wach werden, ist es meist zu spät“, betont der Coach.

Nachdem Radevormwald zuletzt gegen Heiligenhaus verloren hat, rechnet Güngör mit einem hochmotivierten Gegner, der auf Wiedergutmachung brennen wird. „Entscheidend wird die Tagesform sein, aber auch, wer mehr Bereitschaft mitbringt und mehr investiert“, glaubt er. Weiterhin glaubt er an die Qualität seiner Mannschaft. „Wir haben einige Spieler, die Top-Leistungen im Training bringen, die das dann aber im Spiel nicht auf den Platz bringen können“, hat er festgestellt und hofft, dass der Knoten da bald platzt. Verzichten muss er gegen Radevormwald auf die erkrankten Robin Götze und Mustafa Alkan, zudem fällt der verletzte Christos Karakitsos aus.

„Wir spielen zu Hause, wollen aktiv sein und den Gegner unter Druck setzen. Wir spielen gegen eine Mannschaft, die mit vielen jungen Spielern besetzt ist, die sehr laufstark und kämpferisch gut sind, allerdings auch viele Fehler machen. Und genau das wollen wir ausnutzen und zuschlagen“, kündigt der 50-Jährige an.