Tönisheide. Eklat in der Bezirksliga. Nach einem Gerangel, in das sich Zuschauer einmischten wurde die Partie zwischen Union und ASV Mettmann abgebrochen.
Eklat in Tönisheide. Der Schiedsrichter brach das Spiel zwischen SV Union Velbert und dem ASV Mettmann nach einem Tumult in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit ab. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste mit 2:1.
45 Minuten plus Nachspielzeit war es das Spiel, das Union-Trainer Mesut Güngör im Vorfeld erwartet hatte, denn beide Teams agierten von Beginn an offensiv und so ging es permanent rauf und runter, aber der Spielfluss wurde immer wieder durch hitzige Zweikämpfe und Fouls unterbrochen.
Union Velbert und ASV Mettmann liefern sich ein hitziges Spiel
So war der Schiedsrichter gezwungen, sehr schnell Verwarnungen auszusprechen und dass auch Gelb-Rote Karten dazu kommen würden, war früh abzusehen.
Kurz nach dem Anpfiff fiel dann auch schnell das erste Tor, als die Mettmanner eine Ecke zugesprochen bekamen, die Hintermannschaft des SV Union Velbert aber keine Zuordnung fand. So legte der ASV-Akteur den Ball zurück in Höhe der Strafraumgrenze, wo sein Mitspieler volley zum 1:0 vollstreckte. Doch die Platzherren hatten eine schnelle Antwort parat. Emre Okran setzte sich nach dem Anstoß über die rechte Seite durch, passte in die Mitte, wo der eingerückte Maximilian Tißen zum Ausgleich vollendete.
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In der Folge entwickelte sich eine Partie, in der die Kreisstädter zwar leicht dominant waren und etwas mehr Ballbesitz hatten, die Gastgeber aber durch Konter zu ihren Möglichkeiten kamen. Die beste vergaben sie jedoch etwas überhastet, als Niklas Stolle für Robin Götze querlegte, doch sein Pass landete in dessen Rücken, so dass die Mettmanner die Situation bereinigen konnte.
Als der ehemalige Union-Akteur Fabian Helmes und Amin Amezigar bei einem Zweikampf zu Fall kam, zeigte der Schiedsrichter dem Velberter die Gelbe Karte. „Das war eine glatte Fehlentscheidung, denn Helmes hatte klar gefoult und da er bereits verwarnt war, hätte er gelb-rot sehen müssen“, meinte Union-Trainer Mesut Güngör.
Kurz vor der Pause wollte er den bereits verwarnten Stolle auswechseln, doch dazu kam es nicht mehr, denn der leistete sich ein unnötiges Foul in Höhe der Mittellinie und wurde daraufhin vom Unparteiischen aufgrund der zweiten Verwarnung des Feldes verwiesen. Der darauffolgende Freistoß war lange in der Luft, doch kein Velberter schien die richtige Orientierung zu finden. Am Strafraumeck kam ein Mettmanner mit dem Kopf an den Ball, der sich dann am langen Pfosten zum 2:1 in den Winkel senkte. „Ich verstehe nicht, wie man jemanden so freistehen lassen kann“, kritisierte Güngör sein Union-Team.
Wenig später kam es kurz vor der ASV-Bank zu einem kurzen Gerangel zwischen zwei Spielern, in das sich dann auch Zuschauer einmischten. Der Ordnungsdienst konnte die Situation zwar nach kurzer Zeit beruhigen, doch der Schiedsrichter brach die Partie ab. „Es war ein Hin- und Hergeschubse, aber Schläge oder Tritte hatte es definitiv nicht gegeben“, berichtete Union-Abteilungsleiter Peter Kurka, der auch als Leiter des Ordnungsdiensts fungierte.
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Der Unparteiische schrieb jedoch als Begründung für den Abbruch in den Spielbericht, dass es Handgreiflichkeiten gegeben hätte. Das bestritten jedoch Kurka und auch Güngör vehement. So muss nun die Spruchkammer des Verbands über die Wertung des Spiels oder eine Neuansetzung entscheiden.
In jedem Fall haben die Mettmanner Zuschauer, die das Spielfeld betreten haben, ihrer Mannschaft einen „Bärendienst“ erwiesen. „Ich glaube nicht, dass wir eine Halbzeit in Unterzahl den Rückstand gegen diese kompakte Mannschaft noch aufgeholt hätten“, meinte Peter Kurka.
So spielten sie in der ersten Halbzeit
SV Union: Wolf, Gomez Benavides, Okran, Sezgün, Neumann, Tißen, Götze, Zibuh, Stolle, Odhiambo, Amezigar. Tore: 0:1 (2.), 1:1 Tißen (3.), 1:2 (45.+2).