Velbert/Heiligenhaus. Bezirksligist SSVg 09/12 strebt im siebten Anlauf den ersten Saisonsieg an. Ronsdorf ist zu Gast. Union Velbert erwartet den ASV Mettmann.

Aus dem niederbergischen Trio in der Bezirksliga wird am Wochenende ein Duo, denn die U 23 der SSVg Velbert ist spielfrei. Die beiden anderen Teams haben am Sonntag jeweils Heimrecht, dabei peilt die SSVg Heiligenhaus den ersten Saisonsieg an, während Union Velbert den stark eingeschätzten ASV Mettmann erwartet.

SV Union Velbert -ASV Mettmann (So. 15.15 Uhr, Tönisheide).

Die Spielpause am letzten Wochenende wollte Union-Trainer Mesut Güngör eigentlich dazu nutzen, in den zwei Wochen Trainingsrückstände und Defizite abzuarbeiten, doch das ist seiner Ansicht nach nicht gelungen.

„Aufgrund von Verletzungen, beruflichen oder privaten Verhinderungen konnten wir wieder nicht in der vollen Besetzung trainieren, so wie ich mir das gewünscht hätte. So sind wir auf dem gleichen Niveau geblieben wie zuvor, lediglich die eine oder andere Blessur konnte auskuriert werden. Eigentlich hatte ich mir jetzt einen Neustart erhofft, aber davon kann man jetzt sicherlich nicht reden“, berichtete der Coach.

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Den freien Sonntag hatte er genutzt, um die Kreisstädter in der Partie gegen Heiligenhaus zu beobachten und er war beeindruckt. „Die Mettmanner haben eine ganz starke Mannschaft mit brutal viel Individualqualität. Das fängt mit Torhüter Semih Demirhat an, aber auch Steven Winterfeld, Fabian Helmes oder Daniel Rehag sind schon in der Oberliga aufgelaufen. Gegen Heiligenhaus haben sie Einbahnstraßenfußball gespielt und hätten sie nicht so viele Chancen ausgelassen, hätte es auch leicht zweistellig ausgehen können“, lautet die Einschätzung des 50-Jährigen.

Die Velberter Union, hier mit Emre Okran, stellt sich gegen Mettmann auf ein schweres Spiel ein.
Die Velberter Union, hier mit Emre Okran, stellt sich gegen Mettmann auf ein schweres Spiel ein. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Davon, dass der ASV nach sechs Spielen erst neun Punkte auf dem Konto hat und aktuell nur im Mittelfeld der Tabelle rangiert, lässt er sich nicht beirren.

„Für mich ist das wie Adler Union Frintrop eine Topmannschaft und ein Aufstiegskandidat, aber sie hatten einen schlechten Start und ich kann mir nicht erklären, woran das lag. Wenn bei ihnen aber erst einmal der Knoten platzt, können sie sicherlich alle Gegner in der Liga schlagen“, glaubt Güngör, aber er weiß: „Sie stehen jetzt unter Druck, denn sie laufen den eigenen Ansprüchen hinterher, schließlich haben sie selbst Aufstiegsambitionen kommuniziert. Aber auch wenn oder gerade weil wir wissen, dass die Trauben sehr hoch hängen, werden wir alles raushauen, zudem spielen wir zu Hause und wollen die Punkte daher hier behalten“, formuliert der Coach von Union Velbert seine Zielvorgabe.

Personell sieht es bei den Velbertern wieder besser aus, lediglich Souleymane Diaby hält sich derzeit in Frankreich auf und kann nicht mitwirken. Ob es Emre Okran in die Startelf schafft, ist fraglich. „Er hatte in der letzten Woche Spätschicht und war in der Woche davor krank, deshalb hat er einen Trainingsrückstand“, erläutert Güngör.

SSVg Heiligenhaus - TSV Ronsdorf (So. 15.15 Uhr, Talburgstraße)

Fünf Spiele, zwei Punkte. Die SSVg 09/12 Heiligenhaus wartet in der Bezirksliga immer noch auf den ersten Erfolg. Nun will das Team von Mehmet Ali Aydemir und Monrem Orahhou im Heimspiel des 7. Spieltags den Knoten zum Platzen bringen. Gegner an der heimischen Talburgstraße wird der TSV Ronsdorf sein

.Viel vorgenommen haben sich die Heiligenhauser, die endlich den Bock umstoßen wollen. „Unser Start war nicht gut und wir spüren langsam etwas Unruhe im Team. Die Spieler sind genervt, denn das Potenzial ist da und wir haben schon einige Punkte unnötig liegen lassen“, merkt Orahhou an.

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So haben sich Orahhou und die SSVg 09/12 unter der Woche ein paar Überraschungen für den kommenden Gegner einfallen lassen: „Wir müssen punkten und werden dementsprechend offensiv auftreten, um unser Glück zu erzwingen. Das birgt natürlich ein gewisses Risiko, aber unsere Offensive ist sehr gefährlich. Wir werden auch taktisch etwas umstellen. Was genau, werden wir natürlich nicht verraten.“

Zu einem Wechsel ist das Heiligenhauser Trainerduo ohnehin gezwungen, da Erkan Güvenarslan nach seinem Platzverweis aus dem letzten Spiel ohnehin ersetzt werden muss.Besser als in Heiligenhaus ist der Gemütszustand in Ronsdorf. Die Wuppertaler sind mit elf Zählern aus sechs Spielen sehr ansprechend aus den Startblöcken gekommen und werden ihrer Rolle als erweiterter Favorit durchaus gerecht. Doch auch gegen den TSV rechnet sich Orahhou etwas aus: „Jeder Gegner ist schlagbar in dieser Liga, das haben die bisherigen Spieltage gezeigt. Ronsdorf ist sehr stark, aber auch keine Übermannschaft. Wir müssen einfach ein Tor mehr schießen als sie.“