Velbert. Oberligist SSVg festigt die Position in der Spitzengruppe mit dem schwer erkämpften 2:1-Sieg über den TSV Meerbusch. Ärger über Rot für Geisler.

Oberligist SSVg bleibt auch nach dem vierten Spiel ungeschlagen. Der 2:1 (1:1)-Erfolg über den TSV Meerbusch bedeutet bereits den dritten Saisonsieg, mit dem sich das Team von Trainer Hüzeyfe Dogan in der Spitzengruppe festsetzt.

Allerdings brachten die Velberter vor allem im ersten Durchgang keineswegs ihres Bestleistung auf den Rasen. Der zur zweiten Hälfte eingewechselte Axel Glowacki erlöste sein Team schließlich mit dem Siegtreffer in der 69. Minute.

Rot für Geisler und zwei Verletzungen trüben die Freude der SSVg Velbert

Die Freude darüber war im Velberter Lager keineswegs ungetrübt. Denn zum einen mussten Robin Urban und Christian Dorda wegen Verletzungen in der ersten Halbzeit ausgewechselt werden, ihr Einsatz im Spitzenspiel in einer Woche beim 1. FC Bocholt ist ziemlich ungewiss.

Zum anderen sah Mittelfeldspieler Yannick Geisler in der Nachspielzeit die Rote Karte, nachdem er im Zweikampf seinen Kontrahenten Dennis Dowidat mit zu hohem Fuß getroffen hatte, wobei er allerdings weder Absicht noch Rücksichtslosigkeit erkennen ließ.

„Sicher: Gelb wäre in Ordnung gewesen. Das war aber keine Rote Karte, ich hatte das Bein nicht gestreckt und mich sogar weg gedreht. Das hat mein Gegenspieler auch dem Schiedsrichter erklärt“, meinte der enttäuschte Spielmacher kurz nach dem Abpfiff. Die Entscheidung von Schiedsrichter Felix May stand jedoch. Womöglich könnte Geisler aber mit einer recht kurzen Sperre davon kommen.

Nach dieser Szene gab es zum Entsetzen der Velberter Rot: Yannick Geisler von der SSVg trifft im Duell mit Dennis Dowidat den Ball, aber auch den Mann. Dass Dowidat hinterher selbst erklärte, dafür müsse es keinen Platzverweis geben, half dem Velberter nicht.
Nach dieser Szene gab es zum Entsetzen der Velberter Rot: Yannick Geisler von der SSVg trifft im Duell mit Dennis Dowidat den Ball, aber auch den Mann. Dass Dowidat hinterher selbst erklärte, dafür müsse es keinen Platzverweis geben, half dem Velberter nicht. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Nur eine kurze Zeit hatte es auch gedauert, bis die SSVg in dieser Partie in Führung gegangen war, nämlich nur 45 Sekunden. Oguzhan Coruk wurde auf der linken Seite freigespielt und bediente Robin Hilger mit einer gefühlvollen Flanke – der Torjäger bedankte sich mit dem Kopfball zum 1:0.

Doch nur vier Minuten später war der Vorsprung verspielt. Außenverteidiger Yusah Alabas entschied sich dafür, einen langen Pass der Gäste nicht zu klären, so dass der Ball durchrutschte und zur idealen Vorlage für Meerbusch-Angreifer Oguz Ayan wurde. Der bediente Harumi Goto, der völlig frei zum 1:1 traf.

Dieses dusselige und schnelle Gegentor brachte die SSVg aus dem Tritt. „Das war nicht in Ordnung“, kritisierte Trainer Hüzyfe Dogan. Weder das Gegentor, noch das zerfahrene Spiel seiner Elf bis zum Pausenpfiff passten ihm in den Kram.

Allerdings sah er nach Wiederanpfiff, wie sich seine Elf steigerte und das Spiel immer besser in den Griff bekam. Der Lohn war schließlich das 2:1, das Axel Glowacki nach einem schönen Steilpass von Robin Hilger erzielte.

Die kampfstarken Gäste blieben zwar bis zum Schluss gefährlich, so musste Torwart Marcel Lenz nach einem Eckball zweimal in höchster Not retten. Auf der Gegenseite hätten aber auch Axel Glowacki und Robin Hilger frei vor dem guten Meerbusch-Keeper Marvin Oberhoff das 3:1 erzielen können. Doch der frühere Torwart des TVD Velbert stand jeweils gut. „Am Ende geht unser Sieg dank der zweiten Halbzeit in Ordnung“, bilanzierte Hüzeyfe Dogan.

So haben sie gespielt

SSVg: Lenz - Alabas (76. Zent), Duschke, Abdel Hamid, Dorda (46. Glowacki) - Geisler, Urban (22. Schiebener) - Diallo, Machtemes (90. Weißenfels), Coruk - Hilger.
Tore: 1:0 Hilger (1.), 1:1 Goto (5.), 2:1 Glowacki (69.). - Rote Karte: Geisler (90. + 1. wg. Foulspiels) - Schiedsrichter: Felix May. - Zuschauer: 422.