Wuppertal. Bezirksligist SV Union hat den Sprung ins Kreispokalfinale verpasst. Beim Ligarivalen TSV Ronsdorf setzte es ein 1:6.

Im Halbfinale des Kreispokalwettbewerbs traf der SV Union Velbert auf den Ligarivalen TSV Ronsdorf und kam bei der 1:6 Niederlage regelrecht unter die Räder. Erneut mussten die Gäste mit Unterstützung aus der Zweitvertretung antreten und auch der Sportliche Leiter Philipp Pauly, der erst kurz zuvor aus seinem Urlaub zurückgekehrt war, musste über 90 Minuten spielen.

„Uns haben sieben Spieler mit Stammplatzambitionen gefehlt, das kann man einfach nicht kompensieren“, stellte Trainer Mesut Güngör fest.

Union tritt wieder personell arg geschwächt an

Seine Rumpfelf fand aber zunächst gut in die Partie, konnte sie zumindest ausgeglichen gestalten und ging sogar in Führung. Mit einer Standardsituation brachte Ferhat Ural den Ball maßgenau auf den Kopf von Pauly, der das 1:0 für den Velbetrer Bezirksligisten erzielte.

Danach entwickelte sich aber ein „Fehlpassfestival“, wie Güngör betonte. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir mal mit zwei Pässen in Folge den Ball an den eigenen Mann gebracht haben.“ Zudem ließ sein Team die nötige Handlungsschnelligkeit vermissen, war in den entscheidenden Situationen einen Schritt zu spät.

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Nach einem Union-Fehler im Spielaufbau passten die Ronsdorfer in die Nahtstelle, wo ein Angreifer den Ausgleich erzielte. Nur zwei Minuten später setzte sich ein Wuppertaler fast auf der Grundlinie gegen zwei Velberter durch und passte in den Rückraum, wo sein Mitspieler nur noch einschieben musste.

Kurz nach dem Seitenwechsel leitete der TSV-Torwart mit einem langen Abschlag einen Konter ein, Alan Odhiambo verlor den Zweikampf, die Innenverteidiger standen nicht gut und Torhüter Leon Wolf kam heraus, so dass ein Ronsdorfer mit einem Flugkopfball zum 3:1 erfolgreich war.

Nach dem 1:3 hängen die Köpfe

„Danach gingen bei uns die Köpfe runter, es gab keine Gegenwehr mehr, das war dann fast schon Arbeitsverweigerung. Ich hätte mir Typen auf dem Platz gewünscht, die sich dagegenstemmen, aber die erfahrenen Spieler sind nicht fit und haben derzeit mehr mit sich selbst zu tun“, resümierte der Trainer.

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„Diesmal haben wir gegen einen Aufstiegskandidaten gespielt und dann reicht das einfach nicht“, bilanzierte Mesut Güngör, der in den nächsten zwei Wochen bis zum Saisonstart noch viel Arbeit vor sich sieht.

So haben sie gespielt

SV Union: Wolf, Gomez Benavides, Odhiambo (87. Jung), Sezgün, Amezigar, Pauly, Alkan, Stolle, Ural, Stiefel (55. Fischer), Derbeder (46. Atay).
Tore:
0:1 Pauly (16.), 1:1 (38.), 2:1 (40.), 3:1 (48.), 4:1 (74.), 5:1 (77.), 6:1 (86.)